1. Startseite
  2. Lokales
  3. Landkreis Diepholz
  4. Weyhe

Zum Wittrocksee: Konvexe Fahrbahn führt laut Autofahrer zum Aufsetzen

Erstellt:

Von: Dierck Wittenberg

Kommentare

Wegen der Fahrbahn-Wölbung sei der Scheunenmarkt für ihn nicht mehr mit dem Auto erreichbar, sagt ein Kunde.
Wegen der Fahrbahn-Wölbung sei der Scheunenmarkt für ihn nicht mehr mit dem Auto erreichbar, sagt ein Kunde. © Wittenberg

Mit ihrer konvexen Form sei die Fahrbahn der Straße Zum Wittrocksee in Kirchweyhe eine Zumutung, sagt ein Autofahrer, nachdem er mit seinem Auto dort aufgesetzt war.

Kirchweyhe – „Konvex wie der Bauch vom Rex.“ So lautet eine Eselsbrücke, um sich den Begriff für die Wölbung einer Fläche nach außen leichter zu merken, nämlich anhand der angenommenen Leibesfülle eines Monarchen. Auf eine solche Wölbung ist unser Leser Bernd Burchardt kürzlich laut seiner Schilderung mit dem Unterboden seines Autos gestoßen, als er auf der Straße Zum Wittrocksee unterwegs war.

An der kurzen Straße liegt das Blumengeschäft Scheunenmarkt, sie wird von Anliegern genutzt, führt aber auch zu landwirtschaftlichen Flächen. In der Mitte weist die Fahrbahn eine mehrere Zentimeter hohe Wölbung auf; im Seitenstreifen haben sich Schlaglöcher aufgetan.

Bernd Burchardts Schilderung zufolge war er auf dem Rückweg vom Blumenkaufen im Scheunenmarkt. Dort fährt er normalerweise mit den linken Rädern des Wagens auf der Erhebung in der Fahrbahnmitte, sodass die rechten Räder den Seitenstreifen nutzen. Wegen parkender Autos und Passanten sei das an jenem Samstag aber nicht möglich gewesen. Also sei er „schön mittig“ drübergefahren – „das hat dann geschrappt.“

Kaputtgegangen sei an seinem Auto – kein tief liegender Sportwagen, sondern eine Mercedes A-Klasse – zwar nichts, aber: „Wenn es unter dem Auto schrappt, macht man sich Gedanken“, so der Kirchweyher.

Nach dieser Fahrt hat Burchardt einen Beitrag im Online-Beschwerdeportal der Gemeinde („Sag’s uns einfach!“) verfasst: Der Zutand der Zuwegung sei „mittlerweile eine echte Zumutung“. Und: „Der Straßenbelag ist derart konvex geformt, dass wir mit unserem Auto während der Fahrt aufsetzen.“

Die knappe Antwort der Gemeinde im Portal besagt, dass bei einer Prüfung am 3. Februar kein Aufsetzen bei den vorbeifahrenden Fahrzeugen festgestellt wurde – „auch ohne den unbefestigten Seitenraum zu überfahren“.

Die Straße sei über das Bauprogramm erfasst, die Sanierung werde entsprechend der Priorität durchgeführt. Zudem der Hinweis: „Das Fahrverhalten ist an die Straßenverhältnisse anzupassen.“

Burchardts Einschätzung ist eine andere. Seine vorläufige Schlussfolgerung in einer E-Mail an die Kreiszeitung lautet: „Mit unserem Pkw werden wir den Scheunenmarkt nicht länger aufsuchen.“

Was aber nicht heißt, dass er gar nicht mehr dort einkaufe, wie er erläutert: Ab jetzt werde er das Fahrrad nehmen, auch wenn die Blumen auf der Fahrt durchgeschüttelt werden.

Der Zustand der Straße sei 2018 extern erfasst und mit der Note 7 auf einer Skala 1 (sehr gut) bis 8 (sehr schlecht) bewertet worden, bestätigt Dierk Heitmann auf Nachfrage. Heitman leitet im Fachbereich Bau und Liegenschaften Leiter das Team Tiefbau. „Eine weitere Verschlechterung aufgrund äußerer Einflüsse, insbesondere der Nutzung, ist (wie an allen Straßen) wahrscheinlich.“

Heitmann erwähnt hier ebenfalls die Prüfung, bei der kein Aufsetzen festgestellt worden sei. Und: Das Fahrverhalten sei laut Paragraf 3 der Straßenverkehrsordnung ohnehin an die Straßenverhältnisse anzupassen.

Nach geplanten Straßenarbeiten gefragt, antwortet Heitmann uns dasselbe wie Bernd Burchardt: „Die Straße ist im Bauprogramm erfasst und die Sanierung wird entsprechend der Priorität durchgeführt.“ Einen Zeitpunkt dafür nennt er nicht.

Er erklärt aber, dass dort kürzlich Poller aufgestellt worden seien. Eine Folge von besagtem Ortstermin. Die sollen das Ausweichen in den unbefestigten Seitenraum verhindern, denn das sei die Ursache der Straßenschäden. „Das Ausweichen ist vorher und nach den Pollern weiterhin möglich“, so Dierk Heitmann.

Auch interessant

Kommentare