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Premiere für Sudweyher Weihnachtsmarkt am Bahnhof

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In den Räumen des Sudweyher Bahnhofs präsentieren die Aussteller ihr Angebot. - Foto: Ehlers
In den Räumen des Sudweyher Bahnhofs präsentieren die Aussteller ihr Angebot. © Ehlers

Sudweyhe - Von Heiner Büntemeyer. Man wird sich wohl daran gewöhnen dürfen, dass es in Weyhe künftig einen weiteren Weihnachtsmarkt gibt. Der Grund: Der kleine Markt im und am Sudweyher Bahnhof war so gut besucht, dass die Zweifel über den Erfolg dieser Veranstaltung bei den Verantwortlichen schon nach dem „After-work“-Auftakt am Freitag verflogen waren.

Obgleich die Premiere an diesem Abend nur auf dem Vorgelände über die Bühne ging, herrschte dort ein Riesenauflauf. Das lag allerdings auch am Männerchor „Eintracht“ Weyhe, der dort ein Platzkonzert gab, bei dem auch die Besucher kräftig mitsingen durften. Bei Apfelpunsch und Glühwein, bei Knipp und Bratwurst blieben die Gäste auch nach dem Ende des Auftritts noch lange zum Klönen zusammen.

Am Samstag und am Sonntag waren auch die Räume im Erdgeschoss geöffnet. Dort stellten Hobbykünstler Baumschmuck, Tiffany, Backmischungen, Ofenanzünder und Textiles aus. Die Besucher konnten sich im ehemaligen Warteraum bei Kuchen, Torten und warmen Getränken entspannen. Natürlich sahen sie auch die Baustellen, doch das war schließlich auch Absicht der Fördervereinsmitglieder: Die Wände, von denen der Putz abgebröckelt war, die noch nackten Mauerdurchbrüche und die Decken, an denen stellenweise die Bodenbalken zu erkennen waren.

Über die Bodenplatte, die bereits für den späteren Anbau gegossen ist, hatten die Organisatoren eine große Plane gezogen, unter der die Besucher Platz nehmen konnten, um die warme Kürbis-, Erbsen- oder Rote-Bete-Suppe zu löffeln. Dort hing auch der Entwurf für die Außenanlagen, der von vielen Besuchern diskutiert wurde. „Das wird mal richtig schön da draußen. Als ich früher mit dem Pingelheini von hier aus zur Schule gefahren bin, sah das nicht so schön aus“, sagte eine Besucherin. Da dürfte sie recht haben, denn einen Biergarten im Grünen wird es am Sudweyher Bahnhof damals nicht gegeben haben.

Beim Aufbau des Marktes hatte man auch die vielseitigen Gestaltungsmöglichkeiten von Paletten entdeckt, die als Tritte, Treppen und Stehtische Verwendung fanden. Nachmittags konnten Besucher in einer Pferdekutsche Platz nehmen, und Kinder durften begleitet reiten. Sogar in dem Mauersandhaufen hätten sie spielen können, kleine Schaufeln, Sandformen und Spielzeug-Bagger lagen dort jedenfalls bereit.

Als einziger Hobbykünstler hatte Heiko Pabst seine Erzeugnisse unter freiem Himmel aufgebaut. Feuchtigkeit konnte ihnen nichts anhaben, weil die fantasievollen Metallskulpturen ohnehin schon rostig waren. Außerdem verkaufte er Tannenbäume und war total überrascht, dass er den Bestand im Laufe des Tages sogar wieder auffüllen musste. Das Vergnügen an dem lockeren Markttreiben stand für die Besucher sicher im Vordergrund, aber für die Vorstandsmitglieder des Vereins waren auch die Überschüsse von Bedeutung, denn diese benötigen sie für die weitere Sanierung des Gebäudes.

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