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Weyhe – Dass der Postbote Rüdiger Weber zwei Hunde in einem Kofferraum vor einem Hitzschlag retten wollte und nun eine Schadensersatzklage erhalten hat, löst in den sozialen Netzwerken große Empörung aus. Bei Facebook hat der Postbote aus Stuhr schon zahlreiche Spendenangebote erhalten, damit er etwaige Gerichtskosten nicht allein tragen muss.
327,77 Euro nebst Zinsen sowie 96,28 Euro Kosten für den Rechtsanwalt der Gegenseite soll Weber zahlen, weil er für die Hunderettung eine kleine Autoscheibe eingeschlagen hatte (wir berichteten). Die Halterin der Tiere hatte ihm schon vor Ort rechtliche Konsequenzen angedroht. Dass sie das wahr machen würde, hatte Weber jedoch nicht geglaubt.
Bis Donnerstag hatten bei Facebook 92 Nutzer auf den Fall reagiert. „Sollte er tatsächlich zu einer Geldstrafe verurteilt werden, gebe ich gerne was dazu. Bitte melden“, lautet ein Kommentar. „Meine Spende bekommt er! Es wird Zeit, dass Tiere in unserem Land nicht mehr als Sache gelten“, betont eine Nutzerin. Derweil erkundigt sich ein anderer: „Gibt es schon ein Spendenkonto oder eine Aktion Spenden?“
Das gibt es noch nicht. Rüdiger Weber zeigt sich jedoch „überwältigt von so viel Zuspruch“ und kündigt weitere Informationen an. In jedem Fall möchte er, wenn das Geld für den Rechtsstreit nicht gebraucht wird, das Tierheim Brinkum unterstützen – oder die Spenden auf Wunsch zurückzahlen.
Indes hoffen andere auf eine „wirklich gerechte Entscheidung“ des Gerichts oder stärken dem Beklagten den Rücken, weil sie sein Handeln begrüßen: „Ist für mich nix anderes, als ein kleines Baby aus einem aufgeheizten Auto durch Scheibe einschlagen zu befreien – sprich Nothilfe bei Gefahr in Verzug“, lautet ein Facebook-Kommentar dazu. Auch rechtliche Ratschläge werden in der virtuellen Diskussion gemacht und Beispiele für den richtigen Umgang mit Tieren bei Hitze gegeben. sdl