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Pflanzaktion mit Schülern der KGS Leeste: Nabu sorgt für neuen Lebensraum

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Von: Rainer Jysch

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Alle Akteure der Baumpflanzaktion beim Böttchers Moor auf einen Blick: 17 Schüler des Erdkunde-Leistungskurses der KGS Leeste mit ihrem Lehrer Tim Mintken sowie Mitglieder des Nabu-Weyhe haben zwölf Apfelbäume auf die aktuell verschneite Sommerweide gepflanzt. Mittendrin: Bürgermeister Frank Seidel.
Alle Akteure der Baumpflanzaktion beim Böttchers Moor auf einen Blick: 17 Schüler des Erdkunde-Leistungskurses der KGS Leeste mit ihrem Lehrer Tim Mintken sowie Mitglieder des Nabu-Weyhe haben zwölf Apfelbäume auf die aktuell verschneite Sommerweide gepflanzt. Mittendrin: Bürgermeister Frank Seidel. © Rainer Jysch

Mit vereinten Kräften haben am Freitag 17 Schülerinnen und Schüler eines Erdkunde-Leistungskurses der KGS Leeste die Mitglieder des Nabu-Weyhe dabei unterstützt, Apfelbäume zu pflanzen.

Leeste – Auf einer Sommerweide in der Nähe der Naturschutzstation beim Böttchersmoor in Leeste haben sie zwölf Apfelbäume verschiedener, besonders robuster Sorten unter fachkundiger Anleitung in die Erde gesetzt.

„Solange der Boden nicht gefroren ist, kann man Bäume pflanzen“, erklärt Ulrike Buck vom Nabu-Weyhe. Sogar die Schneebedeckung der Wiese durch den nächtlichen Niederschlag habe der Aktion nicht geschadet. „Durch die ausreichende Feuchtigkeit im humusreichen Boden ist – rein biologisch – jetzt ein guter Zeitpunkt für die Anpflanzung“, sagt sie.

„Die ungefähr 3000 Quadratmeter große Weide bietet ideale Voraussetzungen, um später als Streuobstwiese zu dienen“, berichtet Ulrike Buck. „Wir bringen dann die fünf Schafe von der Naturschutzstation hier her. Die Tiere halten den Rasen kurz. Bis die jungen Bäume Obst tragen, wird es allerdings mindestens drei Jahre dauern.“ Angesichts trockener Sommer habe der Nabu verschiedene, recht unempfindliche Apfelsorten gewählt, wie „Osterkamps Renette“, „Erwin Baur“, „Roter Eisenapfel“, „Stedinger Prinz“ und „Kaiser Wilhelm“, um nur einige zu nennen. Die Baumschule habe bei der Auswahl beraten.

Einen der zwölf Apfelbäume auf der zukünftigen Streuobstwiese in der Nähe des Böttchermoors pflanzen Johanna (17, v.l.) und Kiara (18) aus dem Erdkunde Leistungskurs des 12. Jahrgangs der KGS Leeste mit Lehrer Tim Mintken.
Einen der zwölf Apfelbäume auf der zukünftigen Streuobstwiese in der Nähe des Böttchermoors pflanzen Johanna (17, v.l.) und Kiara (18) aus dem Erdkunde Leistungskurs des 12. Jahrgangs der KGS Leeste mit Lehrer Tim Mintken. © -

Ulrike Buck hatte bereits zu Beginn des vergangenen Jahres die Fachbereichsleitung der Schule angesprochen, ob seitens der Schüler Interesse bestünde, bei der außerschulischen Pflanzaktion mitzumachen. „Ein ursprünglich angedachter Termin im Herbst 2022 ist aufgrund der noch nicht abschließend bewilligten Fördermittel verschoben worden“, erzählt Lehrer Tim Mintken.

Damit später die Schafe nicht die Rinde der Bäume abfressen, wurde jeder Baum mit einem Gitterzaun gesichert. Finanziert hat das Vorhaben die Bingo-Umweltstiftung Niedersachsen. Die jungen Bäume, verzinkte Doppelstabmatten als Zäune, Pfähle und weiteres Material konnte dank dieser Hilfe für rund 2600 Euro angeschafft werden. „Die Lotterie fördert Umweltprojekte und gerne Umweltbildungsprojekte“, weiß Ulrike Buck. Für die Schüler des zwölften Jahrganges war das Arbeiten an frischer Luft eine willkommene Abwechslung vom Schulalltag. „Die Schüler hatten Lust auf die Arbeit und haben sich darauf gefreut“, so Mintken.

Aufgrund vorhandener Wühlmäuse wurde das Wurzelwerk jeden Baumes mit einem Drahtgitter versehen. „Der Baum würde geschwächt werden, wenn die Wühlmäuse die Wurzeln anfressen. Mäuse können einen solchen Baum durchaus zu Fall bringen“, erklärt Ulrike Buck.

Streuobstwiesen haben eine hohe ökologische Bedeutung und gelten heute als besonders wichtige Biotope, heißt es von Seiten des Nabu. Ulrike Buck: „Mit der Streuobstwiese entsteht hier eine neue Fläche für einheimische Blühpflanzen und Insekten. Wenn die Amphibien und die Vögel dazukommen, hat man ganz schnell einen neuen Lebensraum für die Tiere.“

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