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„Gebührenpflichtiges Eingreifen möglich“

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Von: Sigi Schritt

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Neue Regel, neue Schilder: Bis zur Kreuzung Hauptstraße darf auf dieser Straßenseite nicht geparkt werden.
Neue Regel, neue Schilder: Bis zur Kreuzung Hauptstraße darf auf dieser Straßenseite nicht geparkt werden. © Sigi Schritt

Die CDU will die Sicherheit auf der Schulstraße in Leeste verbessern und hat dazu einen Antrag formuliert. Zur Abstimmung ist es im Ausschuss für Ordnung und Soziales aber gar nicht gekommen, weil das Rathaus durch Verwaltungshandeln bereits die Forderungen der Christdemokraten umgesetzt hat.

Weyhe – Normalerweise entschleunigen parkende Autos den Verkehr auf einer Straße. Doch in der Schulstraße in Leeste kommt es immer wieder zu gefährlichen Situationen – im Bereich zwischen der Einmündung Papengrenze und der Kreuzung Hauptstraße/Kirchstraße. Die CDU hatte dazu einen Antrag formuliert, der am Donnerstagabend im Weyher Rathaus im Ausschuss für Ordnung und Soziales behandelt wurde.

Wer am Freitag um die Mittagszeit dort unterwegs war, konnte sich ebenso wie die Schulkinder auf dem Heimweg ein Bild davon machen, was sich dort regelmäßig abspielt. Unter anderem werden dort Schulbusse behindert: Sie müssen vor parkenden Autos halten und teilweise länger warten, weil ihr Weg blockiert ist und immer wieder Fahrzeuge aus Richtung Hauptstraße/Kirchstraße entgegenkommen.

Das nächste Problem: Wenn mehrere Autos auf der Schulstraße sich auf dem Weg zur Kreuzung Hauptstraße befinden müssen sie zwangsweise den parkenden Autos ausweichen. Wenn die Kolonne zu lang ist, kann es passieren, dass ein oder mehrere Fahrzeuge nicht in der Lage sind, sich auf ihrer Spur einzureihen, da sich ein Rückstau bis zu einem parkenden Auto entsteht. Möglicherweise kann ein Wagen der Kolonne aus Richtung KGS sich in keine Lücke zwängen und muss auf der Gegenfahrbahn warten. Das ist gestern Mittag passiert.

Die CDU schreibt in ihrem Antrag dazu: „Insbesondere seit dem Neubau zahlreicher Wohngebäude auf dem ehemaligen Gemeindehaus-Grundstück (Anm.: Leester Kirchengemeinde) wird das vermehrte Parken auf der Schulstraße vor allem zwischen Papengrenze und der Einmündung zur Hauptstraße wahrgenommen. Da oftmals keine Lücken zwischen den parkenden Autos gelassen werden, entstehen teilweise Gefahrensituationen, weil der Richtung Hauptstraße fließende Verkehr keine Ausweichmöglichkeiten vorfindet.“ Da die Einmündung der Papengrenze mitten im Kurvenbereich der Schulstraße liege, sei für den Verkehr auf der Schulstraße die Gefahrensituation erst spät erkennbar. Ähnlich verhalte es sich für den von der Hauptstraße auf die Schulstraße einbiegenden Verkehr, soweit auf der östlichen Seite auf der Fahrbahn geparkt wird. Auch dort sei es schon zu brenzligen Situationen gekommen. Was sich die CDU wünscht? Die Christdemokratin Dr. Helgard Struckmeier macht sich dafür stark, eine durchgezogene Linie von 20 auf 50 Metern zu verlängern und eine Aufstellung von Halteverbotsschildern zu prüfen.

Für seine Aussage, die besagte Linie in der Fahrbahnmitte auf 44 Meter zu verlängern, erntete Detlef Plate, Fachbereichsleiter Ordnung und Soziales, spontanen Beifall von Claus-Peter Wessel. Der CDU-Fraktionsvorsitzende hatte offensichtlich Grund zur Freude. Die Verwaltung reagierte prompt. Noch vor der Sitzung hatte der Bauhof dort Halteverbotsschilder aufgestellt. Fahrbahnmarkierungen sollen folgen. Der Ausschussvorsitzende Hans-Wilhelm Niemeyer (SPD) legte nach: Damit sei ein „kostenpflichtiges Eingreifen“ der Gemeinde möglich. In der kommenden Woche wäre es möglich, gegen jene vorzugehen, die ihre Fahrzeuge auf die Straße stellen. Wenn es ans Geld gehe, dürfte sich das Problem erledigt haben.

Aber auch an anderer Stelle der Schulstraße gibt es ein Problem, das die Politik und Verwaltung gemeinsam lösen wollen: Gemeint ist die Situation auf dem Parkplatz der KGS Leeste. Nach der letzten Stunde strömen viele Schüler zu den Bussen und einige zu den Eltern, die mit ihren Autos ebenfalls auf den Flächen warten, die für Busse vorgesehen sind. Es gibt zwar Schilder, die darauf hinweisen, dass Parken auf dem Busstreifen explizit nicht erlaubt ist, aber Eltern halten sich nicht daran. Sie parken auch nicht mit ihren Autos auf dem vorgesehenen Plätzen, sondern auf den Verkehrsflächen davor, die zum Halten und Parken gar nicht bestimmt sind. So müssen sich immer wieder Schüler zwischen Bussen sowie an- und abfahrenden Autos schlängeln, wenn sie zum Fahrzeug der Eltern wollen. Auch dort werde der Busverkehr behindert. Rainer Zottmann (SPD) regte eine Verkehrsüberwachung an.

Von Sigi Schritt

Vor der Kreuzung Schulstraße/Hauptstraße entsteht regelmäßig für manche Autofahrer eine unübersichtliche Situation.
Vor der Kreuzung Schulstraße/Hauptstraße entsteht regelmäßig für manche Autofahrer eine unübersichtliche Situation. © Sigi Schritt

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