- 0 Kommentare
-
Feedback
schließen
- Weitere
Weyhe – Sie haben den ersten Feuerkorb mit dem offiziellen Wappen der Gemeinde Weyhe herausgebracht. Warum? „Weil sie ihre Flammen des Lokalpatriotismus zum Ausdruck bringen wollten“, wie Gemeindepressesprecher Sebastian Kelm scherzhaft sagt. Ein bisschen ist aber was dran. Die Geschäftsleute Marco Geis und Till Maßberg haben ihn unter anderem wegen ihrer Heimatliebe entwickelt. „Wir engagieren uns beide für den Ort“, so Geis.
Mit dem Verkauf wollen sie etwas Gutes tun, denn von dem Verkaufspreis von 175 Euro gehen 20 Euro an die Gemeindefeuerwehr.
„Als wir davon gehört haben, waren wir gleich sprichwörtlich Feuer und Flamme und mussten nicht lange überlegen, ob wir diese Sache unterstützen wollen“, wird Bürgermeister Frank Seidel in einer Pressemitteilung zitiert. „Wir haben uns viel Mühe gegeben und es ist viel Herzblut reingeflossen“, sagt Geis zu diesem Projekt.
Seidel wird eines der knapp 30 Kilogramm schweren Exemplare ins Rathaus bekommen, jeweils ein weiteres soll jede Ortsfeuerwehr erhalten. Die Teile für die Feuerkörbe werden in Sulingen bei Maschinen Meyer produziert. Dort arbeitet Geis hauptberuflich als Leiter der Lohnfertigung.
Vor Weihnachten sollen die ersten 100 Stück gefertigt sein. Ein Teil ist bereits jetzt verfügbar. Die Initiatoren hoffen auf viele Abnehmer. Der Weyhe-Korb solle laut Pressemitteilung Auftakt für eine Reihe weiterer Modelle unterschiedlicher Prägung sein, die unter dem Firmennamen „Zwergenstahl“ auf den Markt kommen sollen.
„In den Startlöchern steht momentan ein Modell für den Weyher Schwimmverein und eines für Hotel666, einen Verein zur Pflege des Heavy Metal in Niedersachsen“, wird der Industriemeister Metall zitiert. Die Fertigung ist dabei laut Geis überaus aufwendig. „Das Bodenblech hat viele besonders kleine Langlöcher für eine gute Luftzufuhr, ohne dass zugleich zu viel Glut hindurchfallen kann. So gibt es eine saubere Verbrennung“, erklärt er die Technik.
Wie gut das funktioniert, wurde bei einem Test mit dem Gemeindekommando der Feuerwehr sowie Bürgermeister Frank Seidel als Unterstützer unter Beweis gestellt, berichtet Geis. Gesetzt wird beim Material auf Edelstahlfüße. „So hat man nahezu keinen Rost auf dem Terrassen-Boden“, sagt er.
Der Rest bestehe aus unbehandeltem Stahl, damit der Korb nach ein paar Wochen durch die Witterung draußen die durchaus gewollte, typische Rost-Optik annehmen kann, heißt es in einer Mitteilung.
Das Weyher Wappen mit dem Löwen ziert zwei der vier Seiten des Feuerkorbes. Sobald das Holz im Korb brennt, sieht es so aus, als stünde der Löwe in Flammen. Die Aussparungen werden per Laser-Technik aus dem drei Millimeter dicken Stahl geschnitten. Eine andere Seite ist mit einem „Weyhe“-Schriftzug sowie den Geokoordinaten der Gemeinde, eine andere mit den Namen der neun Ortsteile, versehen. „Die Schriftgröße ist dabei skaliert nach der jeweiligen Einwohnerzahl“, so Geis.
Vor mehr als drei Jahren haben Geis und Maßberg ihre Firma „Zwergenstahl“ gegründet. Die Urspungsidee für die Gründung war ein Autokleiderbügel. Das Produkt sei aber eingeschlafen, teilt Geis mit. Jetzt orientieren sie sich erstmal an dem Feuerkorb. „Wir machen es ja beide nebenbei hobbymäßig“, berichtet Marco Geis.
Von Lara Terrasi