1. Startseite
  2. Lokales
  3. Landkreis Diepholz
  4. Weyhe

Niedersachsen fördert Sanierung der K 116 – Baubeginn aber noch offen

Erstellt:

Von: Dierck Wittenberg

Kommentare

Holterdiepolter: Der Fahrbahnbelag ist sanierungsbedürftig. ARCHIV
Holterdiepolter: Der Fahrbahnbelag ist sanierungsbedürftig. © Archivfoto: Wittenberg

Die Melchiorshauser Straße zwischen der B6 und Leeste ist in schlechtem Zustand. Durch die Aufnahme ins Landes-Bauprogramm rücken die Sanierung der Fahrbahn und der Bau eines sicheren Radwegs näher.

Weyhe – Die Sanierung der Melchiorshauser Straße (K 116) rückt näher. Sie ist im Rahmen eines Landes-Bauprogramms aufgeführt, somit kann der Landkreis Diepholz, der hier zuständig ist, mit einer Fördersumme in Millionenhöhe rechnen. Was aber nicht heißt, dass die Bagger und Baumaschinen schon auf dem Weg nach Leeste wären: Die exakte Höhe der Förderung steht noch aus. Der Auftrag ist bisher auch nicht ausgeschrieben, einen Termin für den Baubeginn kann der Landkreis also noch nicht bekannt geben.

Hintergrund: Die Fahrbahn der Straße zwischen der B 6 (Ecke „Zum Waldkater“) und Leeste befindet sich in schlechtem Zustand, seit 2019 ist dort die Geschwindigkeit reduziert. Im Zuge der Erneuerung soll die Straße auch einen neuen, sicheren Radweg bekommen – statt des Fahrradstreifens auf dem Abschnitt zur Bundesstraße. Darauf hatte insbesondere der ADFC (Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club) gedrängt.

Die schon länger geplante Sanierung war in der Vergangenheit mehrmals nach hinten gerückt: Zwischenzeitlich stand ein Baubeginn im Jahr 2022 im Raum, den der Landkreis aber nicht einhalten konnte. Man habe den „Förderantrag aufgrund des durchzuführenden Planfeststellungsverfahrens nicht rechtzeitig“ fertigstellen können, hatte eine Sprecherin im Herbst vergangenen Jahres auf eine Anfrage der Kreiszeitung geantwortet. Und: „Auch konnte der Grunderwerb nicht rechtzeitig abgeschlossen werden.“

Anfang dieses Jahres hat Niedersachsens Wirtschafts- und Verkehrsminister Olaf Lies (SPD) das diesjährige Programm für den kommunalen Straßenbau vorgestellt. Über dieses Programm fördert das Land 99 Straßenbauprojekt mit zusammen 75 Millionen Euro. Mit dabei: die K 116 zwischen Melchiorshausen und Leeste, die mit einer maximalen Zuwendungssumme von 2,1 Millionen Euro in der Liste auftaucht.

Besagter Antrag ist also inzwischen in Hannover eingegangen. Was auch heißt, der erwähnte Grunderwerb getätigt worden ist. Denn der ist zwingende Fördervoraussetzung, wie Landkreis-Sprecherin Mareike Rein bestätigt. Dabei habe es sich um Waldflächen, Privatgärten und landwirtschaftliche Flächen gehandelt.

Bewilligt ist der Antrag mit der Nennung im Bauprogramm aber noch nicht. Ein Sprecher des Ministeriums schreibt in einer Antwort an diese Zeitung, dass der Antrag vorliege und in den nächsten Wochen geprüft werde. „Dann wird (sofern prüffähig) die Zuwendungssumme ermittelt und ein Zuwendungsbescheid erstellt.“ Der Antragsteller – also der Landkreis – dürfe mit der Aufnahme in das Bauprogramm Aufträge erteilen, auch wenn der Förderbescheid noch nicht vorliegt.

Es folge noch ein formeller Bewilligungsbescheid, so die Sprecherin. Aus dem Bescheid gehe hervor, wie hoch die prozentuale Förderung für die einzelnen Leistungen ist und welche Leistungen konkret förderfähig sind.

„Der Baubeginn ist noch nicht absehbar“, schreibt die Landkreis-Sprecherin. Der Auftrag werde im Verlauf dieses Jahrs ausgeschrieben, kündigt sie an. Anschließend hätten die Baufirmen noch einen Ausführungszeitraum von einem Jahr für den Baustart. Dieser zeitliche Spielraum werde bewusst gewählt, da die Firmen in der Regel so ihre Leistungen zu günstigeren Konditionen anbieten könnten.

Auch interessant

Kommentare