Heiratsbahnhof Sudweyhe arbeitet an seinem Äußeren

Seit einigen Monaten ist das Sudweyher Bahnhofsgebäude eine Außenstelle des Standesamtes der Gemeinde Weyhe. Seit der Bekanntgabe im vergangenen Jahr gab es laut Christine Burda vom Trägerverein bereits acht Trauungen. Die Paare hätten gezielt nach einem Trauort gesucht, der ein schönes Ambiente hat, berichtet Christine Burda vom Trägerverein des Bahnhofs.
Weyhe – Teilweise hätten auch Weyher ihren Kindern und Freunden von der Möglichkeit berichtet, dass das Ja-Wort in einem Bahnhof möglich sei. In Sachen Hochzeitsplanung will der Trägerverein mit dem Museumsverein Pingelheini kooperieren. Wer Hochzeiten plane, so Burda, komme schnell auf die Idee, dass eine Hochzeitsgesellschaft an einem anderen Bahnhof in die historischen Pingelheini-Waggons zusteigt und der Pingelheini die Gesellschaft am Sudweyher Bahnhof hinaussteigen lässt. Eine Kaffeefahrt nach der Trauung mit Fotoshootings auf der Strecke seien möglich und könnten als Paket geplant werden. Doch das sei noch Zukunftsmusik. „Es ist alles möglich und muss mit dem Pingelheini-Verein besprochen werden.“
Arbeiten am Sudweyher Bahnhof sollen im Sommer abgeschlossen sein
Ein Schild mit der Aufschrift „Standesamt Außenstelle“ hängt noch nicht einmal vor der Tür des Eingangs. Aber es werde in den nächsten Wochen angebracht, so Burda.

Derzeit konzentriere sich der Verein auf die Fertigstellung der Außenanlage. Hinter dem Gebäude soll ein runder Marktplatz entstehen, kündigt Christine Burda an. Der Rand soll gepflastert werden. In der Mitte wird Schotter wie im Bremer Bürgerpark eingebracht. Der habe mehrere Eigenschaften: Er lässt Wasser durch, ist fest, und lässt nicht so viele Steinchen in die Schuhe drücken.
Eine Fertigstellung ist für dieses Jahr geplant. Spätestens im Sommer möchten die Vereinsmitglieder die Arbeiten an dieser Baustelle abgeschlossen haben. Außerdem soll um die Eiche eine Bank errichtet werden.
Nach dem Lockdown kann wieder im Bahnhof übernachtet werden
Wegen Corona war das Café über Wochen geschlossen. Diesen Zeitraum habe der Verein genutzt, um im Gebäude zu werkeln. Zum Beispiel wurden Arbeiten am Tresenbereich ausgeführt. Schubladenfächer hätten installiert werden müssen, um Geschirr und andere Utensilien besser sortieren zu können.
„Der Clubraum muss fertiggestellt werden“, so Burda. Das ist ein Raum im ersten Stock, der noch eine kleine Küche bekommen soll. Es ist dann möglich, dass andere Vereine diesen Raum anmieten können. Möglich seien auch kleinere Feiern. Und wer gleich vor Ort schlafen möchte, kann auch dies: Das Gästezimmer sei fertig. Es hätten dort schon einige Leute übernachtet. Das Zimmer sei allerdings erst nach dem Lockdown wieder vermietbar, wenn entsprechende Regelungen es erlauben, so Burda.
Da ein großes Geburtstagsfest zum 110. Geburtstag des Bahnhofs im Oktober ausgefallen ist, kann sich der Verein vorstellen, dies in diesem Herbst nachzuholen. Dann wird eben die Schnapszahl gefeiert: 2021 wird der Bahnhof 111 Jahre alt.