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Weyher Schauspielerin bei Charlotte-Link-Verfilmung in der ARD dabei

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Von: Sigi Schritt

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Ivana (Simona Theoharova) und Kiril (Ljubi a Lupo Grujcic) sorgen sich um ihre Tochter. Foto: ARD Degeto/Francois Lefebvre
Ivana (Simona Theoharova) und Kiril (Ljubi a Lupo Grujcic) sorgen sich um ihre Tochter. © ARD Degeto/Francois Lefebvre

Die ARD zeigt die Verfilmung des Charlotte-Link-Bestsellers „Die Entscheidung“. Mit dabei ist eine Schauspielerin aus Weyhe, die auch als Psychologin arbeitet.

Weyhe - Sie arbeitet als Psychologin, steht als TV-Produzentin und Regisseurin hinter der Kamera sowie als Schauspielerin vor der Kamera: Die Rede ist von Simona Theoharova aus Weyhe. Die 33-Jährige ist im nächsten Donnerstagskrimi der ARD, 20.15 Uhr, zu sehen.

Er trägt den Titel „Die Entscheidung“ und ist eine Verfilmung eines Bestsellers von Charlotte Link. In einem Nebenstrang der Geschichte hat Simona Theoharova eine tragende Rolle.

„Die Entscheidung“ mit neuer Bremer Tatort-Kommissarin

Sie steht im Krimi an der Seite von bekannten Schauspielern wie Felix Klare (Dutschke, München 72, Tatort des Südwestrundfunks), Jasna Fritzi Bauer (Bornholmer Straße, Pro7-Serie Jerks, Bremen-Tatort) sowie Frederick Lau (Das fliegende Klassenzimmer, Neue Vahr Süd, Starfighter – Sie wollten den Himmel erobern).

„Das war die größte TV-Produktion, an der ich mitgemacht habe“, sagt die Weyherin, die 2005 die KGS Leeste mit dem Abitur verlassen hatte. Sie freut sich, dass ihr Name bereits im Vorspann zu sehen ist. Die Weyherin drehte mit den Krimi-Darstellern in Marseille. In dem rund 90-minütigen Film geht es um einen deutschen Urlauber, der spontan einer Unbekannten hilft. Dabei gerät sein eigenes Leben völlig aus der Bahn.

Vjara (Lina Wendel, r.) macht Ninka (Charlie Joirkin, l.) falsche Versprechungen. Ihre Eltern Ivana (Simona Theoharova) und Kiril (Ljubia Lupo Grujcic) sind skeptisch. Foto: ARD Degeto/Francois Lefebvre
Vjara (Lina Wendel, r.) macht Ninka (Charlie Joirkin, l.) falsche Versprechungen. Ihre Eltern Ivana (Simona Theoharova) und Kiril (Ljubia Lupo Grujcic) sind skeptisch. © ARD Degeto/Francois Lefebvre

„Die Entscheidung“: Weyherin gerät in Falle von Mädchenhändlern

Die 33-Jährige schlüpft in dem Film die Rolle von Ivana Danko. Diese begleitet ihre Tochter Ninka (Charlie Joirkin) bei einem Treffen mit einer Vertreterin einer Agentur, die eine große Modelkarriere verspricht. Dabei tappen sie in die Falle einer brutalen Mädchenschleuserbande, die keine Skrupel haben, Mord und Erpressung zu begehen.

Für diesen Film habe Theoharova kein Casting absolviert. Der Regisseur Sven Fehrensen habe sie direkt gefragt, blickt die 33-Jährige zurück. Beide kennen sich von einer anderen TV-Produktion für das ZDF. Bei „SOKO Leipzig“, Folge „Fake News“ (Episode 383), stand Fehrensen hinter der Kamera und die Weyherin davor.

Kommissarin Rosarde (Jeanette Hain, hinten v. r. n. l.), Lieutenant Halabi (Antoine Oppenheim) und Lieutenant Caparos (Christian Kuchenbuch) vernehmen Simon Lemberger (Felix Klare, re.) und Nathalie (Jasna Fritzi Bauer, li.). Foto: ARD Degeto/Francois Lefebvre
Kommissarin Rosarde (Jeanette Hain, hinten v. r. n. l.), Lieutenant Halabi (Antoine Oppenheim) und Lieutenant Caparos (Christian Kuchenbuch) vernehmen Simon Lemberger (Felix Klare, re.) und Nathalie (Jasna Fritzi Bauer, li.). © ARD Degeto/Francois Lefebvre

ARD zeigt Charlotte-Link-Verfilmung am Donnerstag

Den Film, der am Donnerstag im Ersten zu sehen ist, will Theoharova gemeinsam mit Freunden anschauen und es sich auf einem Sofa gemütlich machen. „Ich sehe ein Werk erst dann, wenn es fertig ist“, sagt sie. Das sei auch bei anderen Produktionen so.

Ihr Filmdebüt hatte die Weyherin 2012 in einem Dortmund-Tatort gegeben. An ihre Anfänge im TV-Geschäft kann sie sich auch noch gut erinnern. „Ich war bei einem Casting für ein anderes Filmprojekt. Das klappte aber nicht. Dafür kam die Zusage für den Tatort.“ 

Und bei einem Ausflug ins Filmgeschäft blieb es nicht. Es folgten weitere Auftritte in ARD- und RTL-Produktionen. Zuletzt stand die Weyherin bei Notruf Hafenkante (ZDF) vor der Kamera. Die Folge „Für eine Handvoll Euro“ ist noch nicht gesendet, deshalb dürfe sie darüber noch nicht sprechen. Das sei vertraglich so zugesichert. Aber auch dieser Dreh habe ihr sehr viel Spaß gemacht. „Das Filmteam ist jedes Mal wie eine große Familie.“

Kristina Dembrowski (Theresa Underberg) ahnt nicht, in welcher Gefahr sie sich befindet. Foto: ARD Degeto/Francois Lefebvre
Kristina Dembrowski (Theresa Underberg) ahnt nicht, in welcher Gefahr sie sich befindet. © ARD Degeto/Francois Lefebvre

Weyher Schauspielerin arbeitet auch als Psychologin

Neben der Schauspielerei ist die Tätigkeit als Psychologin ein weiteres berufliches Standbein. „Ich arbeite als Referentin in einer Akademie für Altenpfleger und Erzieher und prüfe die Schüler im Fach Psychologie.“

Theoharova hat im Laufe der vergangenen Jahre Schauspieler und viele Mitglieder von Filmcrews kennengelernt. Nur so konnte sie sich eine Herzenssache leisten: Die Erstellung eines Dokumentarfilmes über Klima- und Umweltaktivisten, den sie auf Festivals in München oder Cannes (außer der Reihe), im Kino oder als Mehrteiler auf Sendern wie ARTE, ARD oder ZDF zeigen will.

Über Greta Thunberg sei viel bekannt, sagt Theoharova. Es setzen sich weltweit Tausende Menschen für den Planeten Erde ein. So kommen im Film Aktivisten aus zehn Ländern vor. Unter anderem begleitete ihre Crew Clara von Glasow, die vergeblich nach Chile gesegelt war. Sie wollte an der Klimakonferenz teilnehmen, die nach Madrid verlegt worden war. 

Jerome Deville (Frederick Lau) muss untertauchen. Foto: ARD Degeto/Francois Lefebvre
Jerome Deville (Frederick Lau) muss untertauchen. © ARD Degeto/Francois Lefebvre

Schauspielerin Theoharova will über Klimaaktivisten aufklären

Weiterer Drehort war in Mosambik, wo Aktivisten das Thema Naturschutz in den Unterricht bringen. In Indien erzählen zum Beispiel Interviewpartner von Flüssen, die austrocknen. Neben den Aktivisten kommen auch Wissenschaftler zu Wort. 

Simona Theoharova will nicht anklagen, sondern Menschen, die mit Protesten nichts anfangen können, einen Zugang zum Thema verschaffen. „Viele fühlen sich ohnmächtig. Die möchte ich abholen.“ Ihr Film, der jetzt ab Mitte Januar in der Nachbearbeitung ist, soll drei Fragen beantworten: Was kann die Gesellschaft tun? Was die Politik? Und was jeder Einzelne? Ohne Spenden würde der Beitrag nicht zustande kommen.

Simon Lemberger (Felix Klare, Mitte) hilft der Einbrecherin Nathalie und trifft eine folgenschwere Entscheidung. Foto: ARD Degeto/Francois Lefebvre
Simon Lemberger (Felix Klare, Mitte) hilft der Einbrecherin Nathalie und trifft eine folgenschwere Entscheidung. © ARD Degeto/Francois Lefebvre

Der ARD-Film „Die Entscheidung“ ist bereits jetzt in der Mediathek abrufbar.

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Mehr zum Film „Die Entscheidung“

Zum Inhalt:

Ein deutscher Urlauber hilft spontan einer Unbekannten – sein eigenes Leben gerät so völlig aus der Bahn. „Die Entscheidung“ ist der Ausgangspunkt der Verfilmung von Charlotte Links gleichnamigem Bestseller. Felix Klare und Jasna Fritzi Bauer spielen die Hauptrollen in dem nervenaufreibenden Thriller als ungewöhnliche Helden, die in einen unheilvollen Sog von Ereignissen geraten: Ohne eigenes Zutun kommen sie nicht nur ins Visier der französischen Polizei. Eine international agierende Gruppe brutaler Schleuser, die junge Frauen aus Osteuropa zur Prostitution zwingt, bedroht ihr Leben.

Ohne über die möglichen Folgen nachzudenken, trifft Simon Lemberger (Felix Klare) eine Entscheidung, die sein Leben in Gefahr bringt. In Marseille lernt der deutsche Urlauber die bei einem Einbruch in eine Ferienanlage ertappte Nathalie (Jasna Fritzi Bauer) kennen, die offenbar in noch größeren Schwierigkeiten steckt. Simon, dessen Kinder ihn besuchen wollten und nun haben sitzen lassen, nimmt die junge Frau auf. Aus spontaner Hilfsbereitschaft und um „die Dinge mal nicht nur geschehen zu lassen“. 

Ivana (Simona Theoharova) und Kiril (Ljubi a Lupo Grujcic) sorgen sich um ihre Tochter. Foto: ARD Degeto/ Cécile Mella
Ivana (Simona Theoharova) und Kiril (Ljubi a Lupo Grujcic) sorgen sich um ihre Tochter. © ARD Degeto/Cécile Mella

Als Kristina (Theresa Underberg) plötzlich unangemeldet doch noch vor der Tür steht, ist Simons weiblicher Gast nicht sein einziges Problem. Schon bald kommen Nathalie und Simon ins Visier einer brutalen Mädchenschleuserbande, die ihren untergetauchten Freund Jerome Deville (Frederick Lau) finden wollen: Dieser hatte einer aus Bulgarien stammenden Teenagerin zur Flucht verholfen und wird nun – unschuldig – auch von der Pariser Polizei wegen Mordes an einer Ex-Freundin gesucht. 

Für Kommissarin Rosarde (Jeanette Hain) entspinnt sich daraus mehr und mehr ein rätselhafter Fall, bei dem es um Entführung und Mord in großen Dimensionen geht. Nathalie und Simon werden schließlich gefunden und in polizeilichen Gewahrsam genommen. Denn die Menschenhändler suchen weiter nach Jerome und haben deshalb auch die Fährte nach Nathalie und Simon erbarmungslos aufgenommen.

Die Einbrecherin Nathalie (Jasna Fritzi Bauer) wird von zwei Männern (Amin Azzouz und François-Dominique Blin) erwischt und gestellt. Foto: ARD Degeto/Francois Lefebvre
Die Einbrecherin Nathalie (Jasna Fritzi Bauer) wird von zwei Männern (Amin Azzouz und François-Dominique Blin) erwischt und gestellt. © ARD Degeto/Francois Lefebvre

Jasna Fritzi Bauer spielt Nathalie Boudin in der Verfilmung

Was ist das Besondere an der Figur Nathalie?

Nathalie ist eine sehr geheimnisvolle Figur. Man weiß nicht genau, woher sie kommt, was sie vorhat. Bis zum Ende bleibt immer offen, ob sie die Wahrheit erzählt oder ein Spiel spielt und zu ihren Gunsten handelt.

Wie gerät Nathalie in dieses Dilemma, in das sie Simon mit hineinzieht?

Auch diese Frage bleibt lange offen und es ist fraglich, ob sie die Wahrheit erzählt oder nicht. Im Endeffekt ist sie aber nicht die Täterin. Die Machenschaften ihres Freundes zwingen sie in ihre Situation. Dass sie Simon damit in Gefahr bringt, ist ihr nicht klar beziehungsweise wird ihr erst relativ spät bewusst.

Glauben Sie an Schicksal?

Sicherlich gibt es Momente in meinem Leben, in denen ich über Situationen und Geschehnisse stutze. Ich glaube, das ist das, was man allgemein als Schicksal bezeichnen würde. Trotzdem glaube ich nicht an Schicksal. Ich glaube daran, dass Dinge geschehen, weil man daran glaubt, dass es sich so fügen wird, ganz bewusst oder eben unterbewusst.

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