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Twistringen – Vom „totalen Stillstand bei der Jugendfeuerwehr bis zum eingeschränkten Dienstbetrieb bei den Aktiven“ – mit diesen Worten beschreibt Jens Meyer, Pressesprecher der Feuerwehr Twistringen, das Jahr 2020 aus Sicht der Feuerwehr. „Unseren Führungskräften wurde einiges an Koordination, Organisation und Motivation abverlangt. Dafür mein allerherzlichster Dank“, wird Stadtbrandmeister Heinrich Meyer-Hanschen in der Mitteilung der Feuerwehr zitiert.
Dass die Einsatzkräfte eine eigene Corona-Verordnung vom niedersächsischen Innenministerium erhalten hatten, war so gar nicht nach außen gedrungen. Und somit mussten auch einige geplante Veranstaltungen vorläufig abgesagt werden. Unter anderem der Tag der offenen Tür, der anlässlich der Übergabe von drei neuen Fahrzeugen beim renovierten und erweiterten Feuerwehrhaus in Twistringen hätte gefeiert werden sollen.
Die Dienste mussten im Frühjahr zunächst komplett eingestellt werden. In kleineren Gruppen eingeteilt und mit Hygienekonzept, war dann ein eingeschränkter Dienstbetrieb möglich. „Aber zum Normalbetrieb sind wir nie zurückgekehrt“, so Meyer-Hanschen. Die Jugendfeuerwehr konnte nur wenige Wochen Sport betreiben. „Das hat auch leider dazu geführt, dass einige wenige Mitglieder uns den Rücken gekehrt haben“, heißt es weiter.
Die Elo-Gruppe habe ihre Ausbildung online abgehalten. „Hier konnten dann mehrere Themen für die Organisation im Einsatz behandelt werden“, berichtet Jens Meyer. Und dann ab Dezember wieder der Stillstand für alle. Auch die Kameradschaft leide unter Corona. Die Feuerwehrhäuser mussten gesperrt werden. Gespräche nach Einsätzen sollten nur in dringenden Fällen erfolgen. Kommandositzungen wurden überwiegend online abgehalten.
Apropos Einsätze. Die Einsatzbereitschaft sei zu jeder Zeit gegeben gewesen. „Und es gab auch einiges zu tun“, so Meyer. Unwettereinsätze im Februar und Juni, Großbrände in Üssinghausen, Mörsen und der Langenstraße. „Der Austritt von Gefahrstoffen im Industriegebiet mit mehreren gemeldeten Verletzten trieb einem dann doch schon Schweißperlen auf die Stirn.“ Erfreulich wenig Fehlalarme stehen im Einsatzbuch. Nur sieben an der Zahl, davon vier ausgelöst durch automatische Brandmeldeanlagen. Insgesamt gab es (Stand vom 29. Dezember) 14 Brandeinsätze, 24 technische Hilfeleistungen, drei Verkehrsunfälle, acht Nachbarschaftshilfen, sieben Fehlalarme. 55 gesamt und weitere 31 aus zwei großen Unwetterlagen, listet Meyer auf.
Nun hoffen alle, dass das nächste Jahr überwiegend normal verlaufen kann. Allerdings gebe es bereits die ersten Einschränkungen. Wurden im Frühjahr traditionell die Jahreshauptversammlungen abgehalten, so haben sich die Führungskräfte im Stadtkommando darauf geeinigt, diese auf den Sommer zu verlegen. Genaue Termine stehen noch nicht fest.
In Planung ist der Kreiswettbewerb der Jugendfeuerwehr 2021.