Stadt vergibt Twistringer Diamanten auf Frühjahrsfest für herausragendes Ehrenamt 2021

Stadt vergibt Twistringer Diamanten für herausragendes Ehrenamt 2021 auf Frühjahrsfest. Zu den Gewinnern zählen Unternehmen und Sportler. „Das Potenzial unserer Stadt liegt bei Ihnen“, sagt Twistringens Bürgermeister Jens Bley.
Twistringen – Die Twistringer Diamanten sind vergeben, das Unternehmen und die Sportler des Jahres ausgezeichnet. „Bürgerschaftliches Engagement ist nicht selbstverständlich“, so Bürgermeister Jens Bley, der souverän durch den Frühjahrsempfang in der Aula des Twistringer Hildegard-von-Bingen-Gymnasiums führte.
„Alle Geehrten haben diese Auszeichnung auch wirklich verdient“, versicherte Bley. Als Unternehmen des Jahres 2021 wurde die Firma Borchers Busreisen ausgezeichnet. Den Twistringer Diamanten für herausragendes ehrenamtliches Engagement erhielten Ingrid Kathmann und Bernhard Brinkmann sowie die Ehrenamtlichen des Sozialen Kaufhauses. Als Sportler des Jahres bekamen die Bogenschützen des Budo-Shin-Dojo im SCT eine Ehrung (wir berichten noch ausführlich). Hanna, Nela, Leoni und Charlotte überreichten den Geehrten die Auszeichnungen und Blumen.
Mit der erst 14-jährigen Sängerin, Songwriterin und Komponistin Sammy Weber, die Eigenkompositionen und Coversongs vortrug, begann der Frühjahrsempfang der Stadt. Zunächst klärte Bley über die Wohnungsmarkt-Entwicklung auf. 305 Wohneinheiten seien von 2017 bis heute umgesetzt worden. Darunter 130 Einfamilienhäuser (2019 bis 2021). Zusätzlich seien 99 Seniorenpflegeplätze, 80 Plätze in WGs sowie zwölf Bungalows geschaffen worden.

Anschließend ging Bley auf die Bauten der Grundschule Am Markt und des Schulzentrums ein. Die Haupt- und Realschule werde eine Schule mit Campus-Charakter, mit neuen Gebäuden, neuer Technik und bald mit einem neuen Schulprofil. Das Gymnasium erhalte einen neuen Parkplatz mit Busschleife, und auch der Kita-Bau an der Werner-von-Siemens Straße könne im September feierlich eingeweiht werden.
2021 haben sich neue ehrenamtliche Tätigkeiten aufgetan. So gibt es eine ehrenamtliche Klimafachgruppe, den Kulturverein Kurt und eine neu entstandene Kooperation zwischen Schule und Wirtschaft mit dem Namen „passt-dat?“. Bley: „Die Stadt Twistringen ist froh und dankbar, dass diese Ehrenamtlichen sich für die Stadt und für die Bürger einsetzen.“
Im Ausblick auf die Zukunft sei das Zentralkrankenhaus ein wichtiges Thema. „Es steht alles auf Grün“, so Bley. „Es liegt nun an uns, diesen Weg gemeinsam weiterzugehen.“ Er forderte die rund 200 Anwesenden auf, mit Kritikern zu reden. „Denn das Zentralkrankenhaus ist für die weitere städtische Entwicklung sehr wichtig.“ Twistringen habe die Chance auf ein Bevölkerungswachstum, auf die Ansiedlung von Fach- und Hausärzten, die Kaufkraft steigere sich und auf 1000 neue Arbeitsplätze. Allein das Zentralkrankenhaus sei ein hoher Imagegewinn für die Stadt. Auf der Risikoseite ständen eine höhere Verkehrsbelastung, Flächenversiegelung, die Schaffung von weiteren Kita-Plätzen und der Ausbau der Schulen sowie hohe Investitionskosten. Dennoch überwiegen für ihn die Chancen.

Beim Thema Ortsumgehung konnte das Stadtoberhaupt Positives vermelden. „Der Landkreis übernimmt die Planung und ist aktuell auf der Suche nach Ingenieuren.“ Auch die Flurbereinigungsbehörde hat zugesagt, sich um die Flächen für die etwa acht Kilometer lange Umgehungsstraße zu kümmern. „Und die Gelder werden – sobald dies alles steht – freigegeben.“ Einen kleinen Dämpfer gab es dann doch. „Dies alles wird dennoch acht bis zehn Jahre bis zur Fertigstellung dauern.“ B 51, Flächenversiegelung durch neue Baugebiete, die Zielsetzungen von Verwaltung und Politik sowie die Handlungsfelder waren weitere Themen.
Im Hinblick auf das laufende Jahr gab Bley bekannt, dass der Bau der Sporthalle mit Bibliothek an der Bahnhofstraße beginnt sowie der Spielplatz im Schwimmpark ausgebaut und der Centralplatz umgestaltet wird. Auch der Hochzeitswald soll für Spiel und Bewegung sowie Leben und Gesundheit gestaltet werden. „Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Rathaus haben insgesamt 1,3 Millionen Euro an Fördergeldern für unterschiedliche Projekte akquiriert“, lobte Bley nicht ohne Stolz.
„Ich danke allen Bürgern der Stadt, die ukrainische Flüchtlinge aufgenommen haben“, sagte Bley. Aber dieser Krieg werde auch die hiesigen Unternehmen treffen, da sei er sich sicher. Als Letztes machte der Bürgermeister auf die bift – die Bürgerinitiative für Twistringen aufmerksam, die unter anderem die Stadt bei den freiwilligen Leistungen durch Spendensammlungen unterstützen möchte. „Das Potenzial unserer Stadt liegt bei Ihnen“, so die abschließenden Worte des Bürgermeisters.