Schon wieder Vandalismus im Twistringen Reisegarten

Das Vandalismus-Problem hält an: Im Twistringer Reisegarten wurden wiederholt Bänke mit Farbschmierereien verunstaltet – nur wenige Tage, nachdem die Spuren eines vorherigen Vandalismus-Vorfalls beseitigt worden waren.
Twistringen – Gerade erst haben der städtische Bauhof sowie Peter Lux mit seinem Sandstrahlgebläse hässliche Schmierereien im Twistringer Reisegarten entfernt und alles wieder hübsch hergerichtet. Und nun das: Schon wieder verunstalten Schriftzüge die Sitzecke unter dem Holzpavillon. Wiederholt waren Vandalen am Werk. Ein weiteres Ärgernis sind Zigarettenstummel, die auf und zwischen den Pflastersteinen herumliegen.
Laut der Stadtverwaltung ist geplant, dass der Bauhof die neuen Vandalismus-Spuren am Freitag beseitigt.
Eine Idee, um dem Vandalismusproblem in Zukunft zu begegnen, sind ehrenamtliche Streetwatcher, wie es sie zum Beispiel auch in Stuhr oder Weyhe gibt. Ein Kerngedanke dieses Konzeptes ist es, an öffentlichen Orten präsent zu sein, das Gespräch mit den Menschen zu suchen und zunächst freundlich, aber bestimmt darauf hinzuweisen, wenn etwas falsch läuft. Im aktuellen Haushalt ist Geld eingeplant, um das Projekt Streetwatcher voranzubringen. Ob das Vorhaben gelingt, wird maßgeblich davon abhängen, ob sich Freiwillige finden, die sich als Streetwatcher engagieren wollen.

Einen Vorschlag der Verwaltung für eine Satzung über die Nutzung öffentlicher städtischer Bereiche hat der Twistringer Ausschuss für Feuerwehr, Ordnung und Zivilschutz jüngst geschlossen abgelehnt. In einer solchen Satzung hätte verankert werden können, dass Farbschmierereien und sonstige Verunreinigungen untersagt sind und Verstöße entsprechend geahndet werden können. Außerdem hätte die Satzung die Möglichkeit geschaffen, Gruppen von öffentlichen Plätzen zu verweisen, wenn festgestellt wird, dass sie Areale verschmutzen, sich betrinken oder so laut verhalten, dass es andere stört.
Der Ausschuss argumentierte, Ordnungswidrigkeiten könnten auch ohne Satzung geahndet werden. Anstatt mit Strafen zu drohen sei es wichtig, auf Augenhöhe zu kommunizieren und Räume zu schaffen, an denen sich insbesondere Jugendliche aufhalten können.