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Ingo Schurbert ist Twistringens Sportler des Jahres 2022

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Von: Gregor Hühne

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Ingo Schurbert.
Ausgezeichnet: Ingo Schurbert hält den Twistringer Diamanten in Händen. © Gregor Hühne

Ingo Schurbert ist der Gewinner des Twistringer Diamanten als Sportler des Jahres 2022. Im Gespräch erzählt er über seine sportlichen Anfänge, die in der erfolgreichen Teilnahme am 100-Kilometer-Ultra-Marathon gipfelten. Noch höher hinaus soll es für ihn bereits im Mai gehen.

Twistringen – Von seinem ersten Lauf über einen Volkstriathlon bis hin zum 100-Kilometer-Ultra-Marathon, den Ingo Schurbert in 10 Stunden, 43 Minuten und 36 Sekunden ablegte, blickt der Twistringer auf seinen sportreichen Werdegang. Doch das ist noch längst nicht alles für den Sportler des Jahres 2022, wie er im Gespräch mit der Kreiszeitung berichtet.

Für seine Leistung erhielt der 48-Jährige am 12. März den Twistringer Diamanten. Begonnen hat sein Sportlerdasein, als er 16 Jahre alt war mit einem Rennrad. Zum Laufen kam Ingo Schurbert, ein Jahr später, als sein Onkel ihn zu einem Lauf mitgenommen hatte. „Immer weiter, immer mehr“, erinnert sich Schurbert über die Anfänge seiner Sport-Passion.

Damals habe ihn vor allem die Lust am Rennrad-Fahren gepackt. Dieser Einstieg erfolgte seinerzeit über Rennrad-Gruppen von denen es einige in Twistringen gegeben habe. „Irgendwann wollte man ein bisschen Schwimmen“, zählt Schurbert mit einem Schmunzeln im Gesicht auf. Kein Problem dank des Schwimmbads in Twistringen. Somit hatte er die drei Disziplinen für einen klassischen Triathlon zusammen.

Die Teilnahme am ersten Volkstriathlon war vor rund 30 Jahren in Harpstedt

Ingo Schurberts erster Volkstriathlon war dann in Harpstedt vor rund 30 Jahren. Gefordert waren 30 Kilometer Fahrradfahren, 300 bis 500 Meter Schwimmen und fünf Kilometer laufen.

Der gebürtige Twistringer lebte zwischenzeitlich in Berlin. Mit Ehefrau Katrin und seinen drei Kindern lebt er nun in Twistringen. Für einen Sportler nicht damals nur geografisch ein kilometerweiter Unterschied. In der Hauptstadt gebe es viel mehr Trainer im Sport, in Twistringen dagegen kaum, weiß Schurbert. Das ist ein Grund, warum er begonnen hat, einen Trainerschein zu machen – beim Tischtennis.

Ich möchte den Jugendlichen ein bisschen was vom Sport mitgeben.

Ingo Schurbert, Twistringens Sportler des Jahres 2022

Diesen weiteren Sport hat Schurbert vor rund zweieinhalb Jahren für sich entdeckt. Zwischenzeitlich spielt er auch Badminton. „Ich möchte den Jugendlichen ein bisschen was vom Sport mitgeben und zukünftig Jugendliche darin unterweisen.“ Das Erste von drei Modulen für den Trainerschein hat Schurbert bereits absolviert.

Eine Inspiration ist der Mann aber schon heute für viele. Auch wenn Schurbert das selbst in seiner Bescheidenheit nicht so sagen würde. Den Twistringer Diamanten hätten doch andere eher verdient, findet er.

Schön am Sport finde er auch das „Drumherum“. Zusammen Trainieren, wie eine Stunde gemeinsam zu schwimmen oder zu laufen, wirke motivierend. Seit sechs Jahren hat Schurbert eine Laufpartnerin.

Die nächste Herausforderung: der Sächsische Mount-Everest-Treppenmarathon

Der letzte Marathon, den Schurbert gelaufen ist, war im vergangenen Jahr in Hannover im März. Am letzten März-Wochenende dieses Jahres wäre er dort eigentlich wieder angetreten, musste aber wegen einer Erkältung absagen. Eingebettet war der Lauf quasi als eine Trainingseinheit für seine nächste extrem-sportliche Steigerung im Leben: den Sächsischen Mount-Everest-Treppenmarathon im Mai.

„Da versucht man in der Nähe von Dresden, in Radebeul, einmal die Höhenmeter des Mount Everest zu schaffen.“ – 8848 Meter. „Das ist eine relativ lange Treppe“, sagt Schurbert mit erwartungsfreudigen Augen. Die Teilnehmer haben 24 Stunden Zeit dafür. Geschlafen werde erst nach der Vollendung. „Treppensteigen sind neue Bewegungsabläufe, und das finde ich immer spannend“, so Schurbert. Das halte fit und mache ihm Spaß.

Was Schurbert reizt am Extremsport? Es ist das „Läufer-High“, wie er sagt. Beispielsweise beim Marathon. In den letzten fünf, sechs Kilometern werde der Sportler so von Endorphinen geprägt, dass man eigentlich keine Schmerzen mehr merke, und einfach gut drauf sei. „Das möchte man immer und immer wieder erleben“, sagt Schurbert über seine „natürliche Droge“.

Gesunde Ernährung ist wichtig - dazu gehört auch Fleisch

Um sich fitzuhalten, sei die gesunde Ernährung besonders wichtig, erzählt der Sportler. Dabei kann Schurbert auf seine Frau zählen, die verschieden und lecker koche. Ein bisschen Fleisch gehöre dazu und sehr viele Kohlenhydrate. Jeden Abend mache er eineinhalb bis zwei Stunden Sport.

Wichtig sei, dass Leute Spaß am Sport haben. „Wir wollen den Breitensport unterstützen. Jeder Jugendliche, der zu uns kommt, ist der gute, der vom Rechner wegkommt.“ Und wirklich jeder könne klein anfangen, unabhängig vom Alter, so Schurbert. Für mehr Bewegung im Leben sei es nie zu spät.

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