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Ukulele Overnite - eine Herausforderung für alle

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Die Band „Ukulele Overnite“ mit Kiki Schmidt und (v.l.) Eckhard Petri, Marc Prietzel und Wolfgang Schmidt. - Foto: Heiner Büntemeyer
Die Band „Ukulele Overnite“ mit Kiki Schmidt und (v.l.) Eckhard Petri, Marc Prietzel und Wolfgang Schmidt. © Heiner Büntemeyer

Barrien - Von Heiner Büntemeyer. Die Musik von Frank Zappa war schon zu Lebzeiten des 1993 verstorbenen Musikers umstritten: Seine Fans liebten Zappas Experimentierfreude und seine bissigen, oft satirischen und anstößigen Texte. Andere wussten hingegen mit seiner Musik wenig anzufangen: Zu laut, zu schrill, zu unkonventionell für die üblichen Hörgewohnheiten.

Das zeigte sich am Freitag auch beim „jazzig-rockigen Zappa-Abend“ in der Barrier Wassermühle. Die Kulturinitiative Rüttelschuh hatte die Band Ukulele Overnite zu einer „Mini-Zappanale“ eingeladen, eine Band, die in der Besetzung Ukulele (Kiki Schmidt), Bass-Ukulele (Wolfgang Schmidt), Saxophon (Eckhard Petri) und Schlagzeug (Marc Prietzel) in einer nach Aussage von Kiki Schmidt „weltweit einzigartigen Besetzung“ auftrat.

Bei ihrer Anmoderation informierte Kiki Schmidt zwar über Inhalte einiger Songs und Hintergründe zu deren Entstehung, aber mit welcher Wucht dieser Sänger mit seinen Texten gegen die damaligen Konventionen kämpfte, blieb den Zuhörern unverständlich. Die Musik stand im Vordergrund, und wenn Saxophon und Gesang harmonierten, dann überwog das Saxophon. An diesem Instrument, aber auch an der Klarinette, erwies sich Eckhard Petri als extrem vielseitiger Musiker. Mühelos pendelte er zwischen krachenden Melodienbögen im Stil des Free Jazz bis zu minimalistisch gehauchten Tönen.

Für die vier Musikanten ist es offenbar immer wieder ein Vergnügen, diese musikalischen Freiheiten auszuleben, die ihnen die Frank-Zappa- und einige Tom-Waits-Kompositionen bieten. Aber nicht alle Zuhörer konnten damit etwas anfangen, und so blieben nach der Pause auch einige Plätze leer. „Das ist mir zu funky“, meinte ein Zuhörer und ging, anderen war es „einfach zu laut“.

Aber es gab auch starken Beifall und Jubel, wenn zum Beispiel ein Song nach einem atemlosen Duett zwischen Gesang und Saxophon leise ausklang oder ein anderer mit krachendem Finale zwischen Saxophon und Schlagzeug endete.

Dieses Konzert war eben nicht nur eine Herausforderung für die Musiker, sondern auch für die Zuhörer.

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