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Treffen der Generationen: Gödestorf feiert wieder Spielfest

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Von: Horst Meyer

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„Keine Chance“ gegen die Kleinen: Beim Tauziehen hatte die Feuerwehr das Nachsehen.
„Keine Chance“ gegen die Kleinen: Beim Tauziehen hatte die Feuerwehr das Nachsehen. © Horst Meyer

Lange hat Gödestorf gewartet, wieder zum Spielfest zusammenkommen zu können. Corona hatte es mehrfach verhindert. Jetzt war es endlich soweit.

Gödestorf – Ortsbürgermeister Andreas Schmidt und Ute Hannekum-Schmidt als Leiterin des Kindergartens „Grashüpfer“ hatten das Spielfest am Sonntag für die Ortschaft Gödestorf vorbereitet. Die Früchte ihrer Arbeit konnten sie dennoch nicht direkt ernten. Eine Krankheit fesselte sie ans Haus, sodass Michaela Borrmann vom Ortsrat kurzfristig übernehmen musste.

Mini-Fußballer spielen in Gödestorf Turnier aus ‒ Medaillen erhalten alle

Bei ihr liefen sprichwörtlich alle Fäden zusammen, „was aber keine große Sache ist. Viele helfen mit, und jeder weiß, was er zu tun hat“, berichtete sie im Gespräch mit der Kreiszeitung.

Nachdem das Spielfest in den vergangenen zwei Jahren pandemiebedingt abgesagt werden musste, freuten sich viele Familien, sich jetzt endlich wieder am Drei-Dörfer-Haus zu treffen. Während die Lütten reichlich Gelegenheit zur Betätigung fanden, trafen sich deren Familien bei Kaffee und Kuchen zum Klönschnack mit „Leuten, die man länger nicht getroffen hatte“, wie es eine Teilnehmerin formulierte.

Ganze Familien vom Kleinkind bis zur Großmutter genossen den Sonnenschein, am liebsten aber im Schatten der hohen Bäume auf dem Gelände. Dabei auch Bürgermeisterin Suse Laue, ganz privat mit Familie. Während ihr Ehemann mit der Fritteuse jonglierte und mit der Produktion der Pommes frites kaum nachkam, hatte sie Last, mit ihren Enkelkindern Schritt zu halten. Die wollten ihren Laufzettel von der Feuerwehr schnell abarbeiten.

Für die einen war der Platz an der Kübelspritze beliebt, für die anderen der Platz im Schatten. Die vielen Bäume sorgten für angenehme Temperaturen rund um das Drei-Dörfer-Haus und das Feuerwehrhaus.
Für die einen war der Platz an der Kübelspritze beliebt, für die anderen der Platz im Schatten. Die vielen Bäume sorgten für angenehme Temperaturen rund um das Drei-Dörfer-Haus und das Feuerwehrhaus. © Meyer, Horst

Zunächst hatten aber die Mini-Fußballer von der TSG Osterholz-Gödestorf-Schnepke, dem TSV Okel und AS United (Albringhausen-Schorlingborstel) mit einem Fußballturnier die Veranstaltung eröffnet. „Beim Turnier gab es nur Gewinner. Jeder Teilnehmer erhielt eine Medaille“, erläuterte Michaela Borrmann.

Feuerwehr erlaubt groß und klein Einblick in ihre Autos

Trotz großer Hitze gab es kaum Einschränkungen. Die Feuerwehr hatte an mehreren Stellen Wasserbehälter aufgestellt, damit die kleinen Spieler sich zwischendurch abkühlen konnten. Tische und Stühle standen im Schatten bereit. Die Feuerwehr lieferte auch das Motto der Veranstaltung „Feuerwehr für Alt und Jung“.

Die Älteren nutzten die Gelegenheit, einmal hinter die Rollläden der Feuerwehrautos zu schauen, die vor dem Gerätehaus aufgereiht standen. Feuerwehrangehörige übernahmen es gerne, Besuchern die Fahrzeuge und deren Ausstattung zu erklären.

Das älteste Fahrzeug der Syker Feuerwehren, das 1952 gebaute Tanklöschfahrzeug der Syker Ortsfeuerwehr, stand zusammen mit dem in Gödestorf stationierten neuesten Katastrophenschutzfahrzeug hinter der Sporthalle. „Das alte Auto stößt auf mehr Interesse, als das danebenstehende Neue“, wunderte sich Ortsbrandmeister Jens Steinbüchel. Den Lütten war's egal. Sie kletterten in jedes Fahrzeug und durften auch mal das Horn erklingen lassen.

Sabine Lukaschewski ließ sich unterdessen im Feuerwehrhaus von Peter Ehlers in die Bedienung des Defibrillators einweisen. Fehlte ihr zunächst noch ihre Brille, stellte sie schnell fest, dass sie die gar nicht benötigt. Das Gerät erklärte ihr Schritt für Schritt, was zu tun ist. „So einfach hätte ich es mir nicht vorgestellt“, sagte sie anschließend.

Feuerwehr simuliert Einsatzstelle und bringt Kindern bei, wie sie einen Notruf absetzen

Alexander Fahrenholz vermittelte den kleinen Teilnehmern derweil, wie man einen Notruf absetzt. Mithilfe eines Funkgerätes konnten sie einen selbst erdachten Unfall schildern und Hilfe anfordern. Mila fühlte sich dabei zunächst nicht so ganz wohl, weil ihre Freundinnen zuhörten. Fahrenholz gelang es aber sehr einfühlsam, die richtigen Antworten auf die Fragen herauszukitzeln, die Torben Wienbarg am anderen Ende der Leitung als simulierte Leitstelle stellte.

Sehr beliebt war auch die Station mit den Kübelspritzen. Während ein Kind an der Spritze pumpte, spritzte ein anderes mit dem Schlauch auf eine Hausattrappe. Dabei ging auch schon mal ein Wasserstrahl unter Jubel in Richtung Zuschauer. Gegen 17.30 Uhr endete der offizielle Teil mit einem Tauziehen Alt gegen Jung. Die Teilnehmer der Feuerwehr hatten dabei gegen die Kleinsten „keine Chance“.

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