1. Startseite
  2. Lokales
  3. Landkreis Diepholz
  4. Syke

Syke: Kultur-Café Alte Posthalterei stellt Sommer-Programm vor

Erstellt:

Von: Fabian Pieper

Kommentare

Den neuen Programm-Flyer des Kultur-Cafés halten Johannes Huljus (l.) und Friedrich Hagedorn in den Händen.
Den neuen Programm-Flyer des Kultur-Cafés halten Johannes Huljus (l.) und Friedrich Hagedorn in den Händen. © Fabian Pieper

Der Programm-Flyer des Syker Kultur-Cafés Alte Posthalterei ist gut gefüllt. Von Solarenergie über die Erdmann-Wälder bis hin zu Raumfahrt erhalten die Teilnehmer in diesem Sommer Informationen aus unterschiedlichsten Richtungen. Manchmal ist es dabei der Zufall, der die Organisatoren und Gastredner zusammenbringt.

Syke – Wem der neue Programm-Flyer des Syker Kultur-Cafés in die Hände fällt, der sollte vor allem eines haben: gute Augen. Das liegt notgedrungen daran, dass die Organisatoren um Johannes Huljus, Friedrich Hagedorn und Gerhard Thiel nur ein Din-A4-Blatt zur Verfügung hatten, um – das ist die weitaus positivere Nachricht – eine große Anzahl an Veranstaltungen für die Sommermonate anzukündigen. Zum Glück.

Kulturelles, Interkulturelles, Politisches, Menschliches

Denn Huljus lässt direkt durchblicken: „Das Absagen und Verschieben hat uns keinen Spaß gemacht.“ Nach zwei Jahren coronabedingter Einschränkungen soll in diesem Sommer endlich wieder Leben in die Alte Posthalterei mit Café, Spieker und Garten einkehren. Dafür haben sich Huljus und seine Mitstreiter wieder auf die Suche nach Menschen begeben, „die zu den Themenblöcken etwas Interessantes zu sagen haben“, so Johannes Huljus.

Die Themenblöcke lassen sich grob nach vier Schlagworten unterteilen: Kulturelles, Interkulturelles, Politisches, Menschliches. Breit angelegt sei das, so Huljus, sodass sich immer wieder neue Themen und Menschen finden lassen.

Beiträge zur Verständigung

Etwa für eine Exkursion am kommenden Mittwoch, 15. Juni, die die Teilnehmer gemeinsam mit Förster Uwe Niedergesäß durch die Erdmann-Wälder in und um Neubruchhausen herum führt. Einen Tag später, kommenden Donnerstag, ist Dr. Hermann Kuhn zu Gast im Spieker. Der Vorsitzende der Deutsch-Israelischen Gesellschaft Bremen/Unterweser referiert über die Rolle Israels im Spannungsfeld mit Europa, dem Nahen Osten und Russland. Dies sei eine von zwei Veranstaltungen mit einem Schwerpunkt, der einen „Beitrag zum Verständnis und zur Verständigung mit anderen Ländern“ darstellen soll, wie Friedrich Hagedorn sagt: Die zweite wird ein gemeinsamer Besuch der Synagoge und des Sikh-Tempels Bremen sein.

Mit den Worten „Geld verdienen, wo die Sonne scheint“, fasst Huljus den Besuch von Unternehmer Leonhard Flesner aus Syke zusammen, der als Experte für Solarenergie über nachhaltige Energieversorgung berichten wird (25. August).

„Ich denke, wir sind recht vielfältig“

Der Besuch des promovierten Ehepaares Hend Kamoun-Rosenko und Eduard Rosenko stelle ein Beispiel für Menschen dar, „die auf wunderliche Weise zu uns kommen“, sagt Johannes Huljus. Denn die beiden bei Airbus in Bremen tätigen Raumfahrtingenieure aus Barrien hatten ursprünglich als Freiwillige für die Flüchtlingshilfe Kontakt zu Huljus aufgenommen. Am 15. September erzählen beide im Spieker über die Raumfahrt und ihre beruflichen Tätigkeiten.

Abgerundet wird das Programm durch eine Mitmach-Aktion am 16. Juli zur laufenden Ausstellung „Die Sprache der Steine“, wo Interessierte mit dem Künstler Manfred Schidlo kleine Linoldrucke selber herstellen können. Dazu findet wieder die beliebte Veranstaltung Musik im Café-Garten statt; am 9. Juli spielt das Royal Vintage Trio, während am 17. September die Jazz-Gruppe School House Seven zum bereits zehnten Mal in der Alten Posthalterei auftreten wird.

„Ich denke, wir sind recht vielfältig“, fasst Johannes Huljus das Sommer-Programm knapp zusammen und lächelt zufrieden. Friedrich Hagedorn nickt und schiebt noch nach: „Und weil alles ehrenamtlich ist, haben die Veranstaltungen auch einen anderen Charakter als bei bezahlten Vorträgen.“ Das Ziel sei es, so Huljus zum Abschluss, „das Wir-Gefühl in Syke zu stärken. Syke wächst, aber es verbindet sich zu wenig. Aber über unsere Veranstaltungen haben schon Leute zusammengefunden.“

Auch interessant

Kommentare