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Syke – Länger als von den Künstlerinnen erwartet, hat die Petterson-Wand im Kinderbereich der Stadtbibliothek Syke Bestand gehabt. Nun werde es aber – schon diese Woche – Veränderungen geben, für die die Wand überstrichen werden muss, teilt die Stadt in einer Presseinformation mit.
Tanja Semrau, Marieke Bielefeld, Jana Bode und eine ihrer damaligen Mitschülerinnen von der Fachschule Sozialpädagogik der Berufsbildenden Schulen, hatten das Werk aus dem Buch „Eine Geburtstagstorte für die Katze“ von Sven Nordqvist 2004 an die Wand gebracht. Wobei die Künstlerinnen mehr Platz zur Verfügung hatten, als das Buchmotiv hergab: „Als wir auf der rechten Seite noch Platz hatten, haben wir einfach Bäume und Mucklas eingefügt“, erinnert sich Marieke Bielefeld laut Mitteilung beim Besuch in der Bibliothek.
Bevor das Werk nun unter einer weißen Farbschicht verschwindet, hatte die Stadt die Künstlerinnen eingeladen, noch einmal einen Blick auf die Szene zu werfen. Gerne hätte die Bibliothek auch mit den kleinen Leserinnen und Lesern einen Abschied von der Petterson-Wand gefeiert, doch coronabedingt ist das nicht möglich.
Für die Künstlerinnen war die Einladung durchaus eine Überraschung. Tanja Bode: „Ich hatte das Bild total vergessen. Ich hätte auch niemals gedacht, dass es hier so lange erhalten bleiben wird.“
Entstanden ist das Bild, erinnern sich die Frauen, in viel feiner Arbeit und mit etwas technischer Hilfe: „Wir haben alles mit Fingerfarbe gemalt und danach eine Lackierung mit Sprühlack vorgenommen“, wird Tanja Semrau zitiert. Es seien unterschiedliche Techniken von Tupfen und Malen verwendet worden. Und das ist das ganze Geheimnis hinter der Perfektion? Nicht ganz, wie Marieke Bielefeld hinzufügt: „Wir haben mit einem Projektor gearbeitet.“
Geplante Veränderungen
Die Entscheidung, die Petterson-Wand zu überstreichen, hängt mit einem bewilligten Förderantrag für die Neugestaltung des gesamten Kinder- und Jugendbereiches zusammen. Es ist ein neues Konzept mit dem Thema Ritterburg erstellt worden. Die alte Wichtelburg wird erhalten und zur Ritterburg umgebaut. Statt des Petterson-Gemäldes soll in Zukunft aber eine weiße Fläche als neutrale Rückwand für ein Ritterburgregal fungieren.
Beim Treffen der Künstlerinnen mit Bibliotheksleiterin Eva-Maria Meyer sei laut der Stadt ein anregendes Gespräch – wenn auch in der Kälte, um den Coronabedingungen zu entsprechen – entstanden. Alle freuen sich nun auf den neuen Kinderbereich.