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Tag der offenen Tür: Polizei und Amtsgericht locken Tausende nach Syke

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Bei der Vorführung der Diensthundführer schauten um die 1000 Besucher zu. © Heinfried Husmann

Syke - Von Frank Jaursch. Ausnahmezustand in der Syker Innenstadt: Der Tag der offenen Tür, zu dem Polizei und Amtsgericht für den Sonntag eingeladen hatten, hat selbst die Hoffnungen der kühnsten Optimisten übertroffen.

Zwischen 11 und 18 Uhr statteten viele tausend Besucher dem monatelang geplanten Event auf beiden Seiten der eigens dafür gesperrten Bundesstraße 6 einen Besuch ab. Mitmachaktionen und Beratungsstellen, Vorführ-Elemente und Showszenarien, Infostände und Vorträge: Was die Polizeidirektion Oldenburg und das Amtsgericht Syke da so alles auf die Beine gestellt hatten, konnte entspannt mit so manchem ausgewachsenen Volksfest konkurrieren. 

Wobei „entspannt“ durchaus wörtlich zu verstehen ist. Denn was neben der erstaunlichen Themenvielfalt dieses Tages vor allem ins Auge stach, war die gute Laune, die einem allenthalben entgegenstrahlte. Von allen Seiten: Die uniformierten Gastgeber am Edgar-Deichmann-Park, auf dem Rathausplatz oder im Kommissariat präsentierten sich als hilfsbereite Auskunftgeber, die Mitarbeiter des Amtsgerichts freuten sich über den enormen Zulauf und das Interesse an ihrem Arbeitsbereich. 

Und die Besucher? Staunten über das, was dort so alles aufgefahren worden war. Mehr als 1000 Zuschauer verfolgten allein die spektakuläre Vorführung der Diensthundführer im Mühlenpark und die bemerkenswert stressbefreiten Pferde der Reiterstaffel. Der beeindruckende Wasserwerfer kam zum Glück nicht zum Einsatz, der Polizeihubschrauber schon: Er wirbelte bei seiner Landung auf dem Jawoll-Parkplatz reichlich Staub auf. 

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Währenddessen nahmen nebenan Hunderte Besucher bei Führungen das Polizeikommassariat in Augenschein. Für große und kleine Hobbyermittler gab es Tatortarbeit zum Mitmachen, in kleinen Ausstellungen gab es Einblicke in die Polizeigeschichte und in die Historie der Polizei-Mobilität. Wer wollte, konnte auf einem Polizeimotorrad Platz nehmen. Und nebenbei vermittelten die Polizisten auch noch jede Menge wertvolles Wissen und sorgten für Kinderspaß. 

Das Amtsgericht punktete mit einem speziell für die Kleinen ausgerichteten Außenbereich mit Spiel und Spaß. Und drinnen gab es eine erstaunliche Resonanz auf Schaugerichtsverhandlungen und Vorträge zu juristischen Themen. Abschluss und heimliches Highlight am Gericht: die Versteigerung von Fundsachen und Asservaten. Ab 17 Uhr gab es die Möglichkeit, Gebote unter anderem für Pedelecs und hochwertige Armbanduhren, Notebooks und Sonnenbrillen abzugeben. 

Den Organisatoren war die große Zufriedenheit über das Gelingen des Mammutprojektes anzumerken. „Besser hätt's nicht laufen können“, sagte Nina Menzel, die Dienstellenleiterin des Syker Kommissariats, am Ende des Nachmittags. Der Tag der offenen Tür diente laut Vorankündigung dem Zweck, „Polizeiarbeit hautnah zu erleben, sich über die Polizeiarbeit zu informieren und in den Dialog mit den Kräften vor Ort zu treten“. 

Am Ende zeigten vor allem staunend aufgerissene Kindermünder und anerkennendes Nicken, dass die uniformierten „Einsatzkräfte“ ihren Auftrag an diesem Sonntag herausragend ausgeführt haben. So gut, dass man doch eigentlich so was bald mal wieder machen könnte, oder? Polizeirätin Nina Menzel lacht – und winkt ab. „Das macht zwar viel Spaß, ist aber auch anstrengend.“ 

Nun wollten sich die Syker Kollegen doch mal wieder um andere Dinge kümmern. Also keine Chance auf eine Wiederholung? „Ich hab's mal hochgerechnet“, antwortet Menzel, „Syke ist ungefähr in 30 Jahren wieder dran.“

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