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Ein Naturtalent auf Titeljagd

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Von: Dieter Niederheide

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Gertrud Just hat ihrer Titelsammlung mit dem Verbandstitel einen besonders großen Erfolg hinzugefügt. Ehemann Manfred begleitet sie stets.
Gertrud Just hat ihrer Titelsammlung mit dem Verbandstitel einen besonders großen Erfolg hinzugefügt. Ehemann Manfred begleitet sie stets. © Just

Syke - Gertrud Just (72) vom Schützenverein Syke ist Landesverbands-Alterskönigin 2019 des Nordwestdeutschen Schützenbundes (NWDSB). Ein großartiger Erfolg, auf den sie mit Recht stolz ist. Beim Schützenfest am Wochenende überreichte ihr Michael Recke als Vorsitzender des Schützenvereins in Anerkennung ihrer großartigen Erfolge einen Blumenstrauß.

Die Proklamation des Landesverbands war in Osterholz-Scharmbeck erfolgt: Auf dem Königsball des NWDSB in der dortigen Stadthalle legte Landessportleiter Volker Kächele ihr die Kette der Landesverbands-Alterskönigin um. „Das war für mich ein sehr emotionaler Augenblick“, erinnert sich Gertrud Just. „Als es so weit war, glaubte ich, mein Herz bleibt stehen. Dieser Titel gehört mir alleine, ich bin sehr stolz darauf.“

Der Königsball wurde in Abendgarderobe gefeiert. Einer, der sich über den Erfolg ebenfalls riesig freute, war Ehemann Manfred Just (80). Die Königswürde erzielte sie in der Disziplin Luftgewehr aufgelegt mit einem Teiler von 1. Das entspricht einer außergewöhnlich guten Schießleistung.

Gertrud Just: „Das Jahr 2019 ist für mich das erfolgreichste Jahr als Schützin mit zwei überregionalen Königswürden und zwei Landesmeistertiteln.“ Stolz auf diesen Erfolg kann auch der Schützenverein Syke sein.

Dem NWDSB gehören 115.000 Mitglieder aus 900 Schützenvereinen in elf Bezirken an. Die Syker Schützendame ist zudem amtierende Alterskönigin des Bezirksverbandes Hoya.

Ein Teil der Pokale, Medaillen und Trophäen, die Gertrud Just in ihrer relativ jungen Karriere als Spitzenschützin gesammelt hat. Foto: Just
Ein Teil der Pokale, Medaillen und Trophäen, die Gertrud Just in ihrer relativ jungen Karriere als Spitzenschützin gesammelt hat. © Just

Gertrud Just ist ein Naturtalent: Erst 2005 trat sie dem Schützenverein bei. Sie erinnert sich: „Es war der damalige Vorsitzende Karl-Heinz Meyer, Jagdfreund meines Mannes, der mich für den Schützenverein gewann.“

Seit fünf Jahren ist sie auch Mitglied des Schützenvereins Okel. Längst hat sie sich als Sportschützin einen Namen gemacht und gehört zur Schießsportgemeinschaft Syke, für die sie am Luftgewehr-Schießstand (Auflage) und in den Disziplinen Kleinkaliber 50 Meter und 100 Meter schießt. Gleich, ob auf Kreis-, Bezirks- oder Landesebene, Gertrud Just ist immer vorne dabei. Zahlreiche erste Plätze hat sie erzielt und zwei Landesrekorde sind ihre.

Bei der jüngsten Bezirksmeisterschaft wurde sie Erste in den Disziplinen Luftgewehr aufgelegt, KK 50 und 100 Meter. Jetzt bereitet sie sich auf die Deutsche Meisterschaft vor. In der Disziplin Luftgewehr hat sie sich für die Titelkämpfe im Oktober in Dortmund schon qualifiziert. Ob Just sich auch für die Deutsche Meisterschaft im Kleinkaliber-Schießen auf 100 Meter im Bundesleistungszentrum in Hannover qualifiziert hat, entscheidet sich noch. Es ist nicht ihr erster Auftritt bei Deutschen Meisterschaften. Die Platzierungen konnten sich stets sehen lassen.

Bei all den Erfolgen vergisst sie nicht die Unterstützung durch die Teamsportleitung des Schützen-Bezirksverbandes Hoya mit Norbert Henke und Horst Riedemann. „Die machen eine ausgezeichnete Arbeit im Hintergrund“, lobt Just. Was die Alters schützen angeht, stellt sie fest: „Da stehen wir Senioren, was die Ringzahlen angeht, den jungen Schützendamen und Schützen in nichts nach.“

Was muss man haben, um am Schießstand so treffsicher zu sein? Gertrud Just zählt lächelnd auf: „Einen klaren Kopf, ein gutes Auge und eine ruhige Hand.“ Sie räumt ein: „Der Erfolg macht einen ehrgeizig.“ Sie trainiert zweimal in der Woche – und ist zudem noch unterwegs zu den Wettkämpfen. „Es macht mir einfach Spaß“, sagt sie.

Und welche Rolle spielt Ehemann Manfred Just? „Zu den weiter gelegenen Wettkämpfen fährt er mich – er ist der erste Gratulant, wenn ich gewinne. Und er tröstet mich, wenn es nicht so gut geklappt hat.“

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