- 0 Kommentare
-
Feedback
schließen
- Weitere
Weihnachten steht vor der Tür. Syker Persönlichkeiten sprechen darüber, welche Weihnachtstraditionen für sie zu den Feiertagen dazugehören.
Syke – Dank Loriot wissen wir heute sehr genau, wie Weihnachten bei Familie Hoppenstedt abläuft: „Jetzt wird erst mal der Baum fertig geschmückt, dann sagt Dicki sein Gedicht auf, dann holen wir die Geschenke rein, dann sehen wir uns die Weihnachtssendung im Dritten Programm an, dann wird ausgepackt, und dann machen wir’s uns gemütlich.“ Wir wollten jetzt wissen: Welche Weihnachtstraditionen gibt es bei den Sykern?
„Ich bin nicht so der Weihnachstyp“, sagt Rechtsanwältin Alexandra Kaltenbrunn. „Früher als die Kinder noch klein waren, fand ich das schön. Geschenke verpacken, den Baum schmücken,... immer am 23. abends.“ Zuminest das mit dem Baum ist bei ihr bis heute so geblieben. Der wird am Vorabend geschmückt. Dieses Jahr hat Kaltenbrunn zum ersten Mal einen eingepflanzten Baum besorgt. „Den hole ich dann am 24. rein, und dann essen wir die Weihnachtsgans.“ Das ist nämlich auch so eine kleine Familientradition: Die Gans gibt’s bei Kaltenbrunns schon an Heiligabend.
Eine Eisenbahn um den Weihnachtsbaum
„Bei uns feiern wir Weihnachten ganz konservativ“, sagt Carsten-W. Müller vom Vorstand des Bürgerbusvereins. „Wir fangen nicht an, uns mit Birkenreisern zu prügeln oder sowas. Es gibt immer einen Baum und wir schenken uns immer etwas. Und: Ich baue immer eine Eisenbahn um den Baum auf.“ Keine ganz kleine, übrigens, sondern eine LGB. Das ist eine wetterfeste Gartenmodellbahn (Maßstab 1:22,5). Um den Baum führen dann gleich zwei Schienenkreise, und auf dem äußeren fährt eine Echtdampf-Lok.
Die Modellbahn um den Baum gehört bei Müllers untrennbar zum Fest dazu. „Als wir Weihnachten einmal auf Büsum waren, hatte ich extra ‘ne Minitrix-Anlage mitgenommen.“
Stadtrat Kuchem baut Krippe selbst
Erster Stadtrat Thomas Kuchem hat in diesem Jahr eine alte Familientradition wieder reanimiert: „Wir gehen in den Wald und sammeln Moos für die Krippe. In den letzten Jahren war das leider etwas eingeschlafen. Dieses Jahr haben wir das wieder gemacht. Das Moos haben wir im Keller getrocknet.“
Schon als Kind hat Kuchem das so gemacht. „Meine Schwester und ich sind immer mit unserem Vater losgegangen. Und ich weiß, dass auch schon mein Opa das mit ihm so gemacht hat.“ Die Weihachtskrippe hat Kuchem übrigens selbst gebaut. „Das ist jetzt 20 Jahre her“, erzählt er. „Da stehen auch einige handgeschnitzte Figuren aus Oberstdorf drauf. Die haben mir meine Eltern mal geschenkt.“Carola Gähler
Carola Gähler feiert ruhige Feiertage
Carola Gähler von Awo-Trialog ist Heiligabend traditionell erst spät zuhause. Weil sie normalerweise die Weihnachtsstube im Gleis 1 begleitet (Aktion „Heiligabend nicht allein“). Die Feiertage gestaltet sie dann bewusst ganz ruhig und entspannt. Den typischen Weihnachtsstress hat sie immer an den Adventswochenenden. „Weil wir vor Weihnachten unheimlich viel backen und Freunde und Verwandte mit einer Keksdose beglücken“, erzählt sie.
„Das kommt eigentlich von meiner Schwiegermutter. Das hat sie viele Jahre lang so gemacht. Zuletzt konnte sie das kräftemäßig schon gar nicht mehr. Vor etwa zehn Jahren haben mein Mann und ich das dann übernommen und diese Tradition fortgeführt.“
Gählers schaffen dabei ein beachtliches Pensum: Spritzgebäck, Vanillekipferl, Heidesand, Baumkuchen, Marzipankartoffeln, Nussecken und Stollen stehen jedesmal auf dem Programm. „Und der Hit sind die Zitronenküsse.“ Alles Traditionsrezepte. „Aber die verrate ich nicht.“ Um die 25 Pakte bringt Carola Gähler dann jedes Jahr zur Post. Ihre Freunde in Syke und umzu beliefert sie persönlich. „Und wer nach Weihnachten seine Keksdose wieder bei uns abgibt, darf nächste Weihnachten auf eine neue hoffen.“