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Servicekultur noch stärker im Fokus im Sulinger Kaufhaus Ranck

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Von: Harald Bartels

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Zwei Frauen stehen in einem Kaufhaus neben Schaufensterpuppen mit Damenbekleidung.
Im neu gestalteten „Top Shop“: Swantje Hollmann (Einkäuferin Woman, links) und Marketingleiterin Wiebke Nietfeld. © Bartels, Harald

Sulingen – Die Umbauarbeiten sind nahezu abgeschlossen: Seit der vergangenen Woche präsentiert das Kaufhaus Ranck in Sulingen seine neu gestalteten Verkaufsbereiche.

Die größte Veränderung findet sich gleich in der Nähe des Haupteingangs im Erdgeschoss: Im sogenannten „Top Shop“ entfiel der alte „Kabinenblock“ in der Mitte, stattdessen gibt es nun an den Wänden Umkleiden – größer und komfortabler, erläutert Wiebke Nietfeld, Marketingleiterin des Hauses, zudem seien zwei Kabinen hinzugekommen. Veränderungen gab es auch im hier angesiedelten Sortiment: Die beliebtesten Marken aus den Bereichen „Junge Mode“ und „Casual Mode“, unter anderem „Tom Tailor“, „Street One“, „Cecil“ und „s.Oliver“, sei jetzt mehr Fläche gewidmet und mit dem aus Bremen stammenden Label „Zero“ und der skandinavischen Marke „MSCH“ gebe es zwei Neuzugänge.

Größere Umbauten seien im ersten Obergeschoss notwendig gewesen aufgrund der Vergrößerung von „Viola Beauty“ (wir berichteten): Zugunsten der Verkaufsfläche sei das Lager verkleinert worden. Auch hier habe man moderne Umkleidekabinen installiert. Veränderungen gebe es auch im neu angeordneten Sortiment: „Wir haben unsere ,Hosenkompetenz‘ ausgebaut“, sagt Nietfeld. Jede Passform sei bis Größe 46, von einigen Marken sogar bis Größe 48 verfügbar. Vergrößert worden sei aufgrund der immer stärkeren Nachfrage auch die Abteilung für sogenannte Anlassmode, also festliche Kleider in unterschiedlichen Längen. Passend dazu werde das Schneideratelier für Änderungen nach vorne verlegt – eine weitere Neuerung, um den Servicegedanken zu stärken, erläutert die Marketingfachfrau. Hier warte man allerdings noch auf die Lieferung neuer Nähmaschinen.

Eine Verkaufsfläche für Damenhosen in einem Kaufhaus.
Ehemals als Lager genutzte Bereiche sind in die Verkaufsflächen integriert. © Bartels

In der Etage darüber wurde ebenfalls der Bereich der Anlassmode ausgeweitet – hier der für Herren. Mit den neu aufgenommenen Modellen für den Bräutigam reiche die Auswahl nun vom Konfirmationsanzug bis zum Businessanzug, erklärt Nietfeld. Hier sei lediglich neu strukturiert worden, man habe die Abteilung bereits vor Jahren räumlich erweitert.

Insgesamt seien im Januar und Februar rund 800 Quadratmeter Fläche umgebaut worden. „Das hat alles gut geklappt, weil wir gute und verlässliche Handwerker hatten.“ Inklusive der Umbauten für „Viola Beauty“ gehe das Investitionsvolumen „in Richtung 300 000 Euro“, verrät Nietfeld. Im Frühjahr 2022 sei Viola Witte mit ihren Ideen für eine Vergrößerung auf die Ranck-Geschäftsführung zugekommen, im Mai sei mit den Planungen begonnen worden, und mit den Bauarbeiten habe man bereits Anfang Januar, direkt nach dem Weihnachtsgeschäft, angefangen.

„Es geht beim Umbau darum, das Haus am Leben zu erhalten und den Kunden ein neues Erlebnis zu bieten“, erklärt Wiebke Nietfeld. Insgesamt, gerade am Anfang der Woche, sei die Kundenfrequenz derzeit noch geringer als vor Corona. „Das erholt sich langsam.“ Allerdings habe sich das Verhalten geändert: Viele Kunden kämen jetzt weniger oft, blieben dafür aber länger. Gerade am Samstag sei schon ab 10 Uhr das Bistro gut gefüllt, und die Gäste verbrächten dank der Verbindung mit Gastronomie und Beauty den ganzen Tag im Haus. Bereits seit Anfang des Jahres ist auch samstags wieder bis 18 Uhr geöffnet.

Allgemein schätzten die Kunden auch die Möglichkeit lokal einzukaufen, dazu der Service sowie eine „gute und ehrliche Beratung – das geht online nicht.“ Es gebe geradezu eine „Ranck-Familie“: „Wir haben einige ,Urgesteine‘ auf den Flächen, die hier schon lange arbeiten, und die Bindung an den ,Lieblingsverkäufer‘ wird immer wichtiger.“ Fast jedes Wochenende gebe es ein Event im Haus, etwa am 25. März den „Freundinnentag“ und am 26. März den verkaufsoffenen Sonntag im Rahmen des Sulinger Frühlingsfestes.

Dem Servicegedanken diene auch die Umstellung auf eine Zentralkasse im Erdgeschoss, welche die bislang separaten Kassen in den einzelnen Abteilungen ersetzte. Für die Umsetzung habe man die coronabedingte Schließung genutzt – „es war eine sehr gute Entscheidung“, stellt Wiebke Nietfeld fest.

Die jüngsten Umbauten seien nur eine Momentaufnahme: „Wir haben noch viele Ideen“, verspricht die Marketingleiterin. Nach Möglichkeit noch in diesem Jahr sollen zum Beispiel die Kundentoiletten modernisiert werden, mehr sei in Planung.

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