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Sulingen – Eine neue Ampelanlage soll in Kürze an der Kreuzung Linderner Straße und Hasenkamp / Hindenburgstraße in Sulingen entstehen. Das beschloss der Verwaltungsausschuss in seiner Sitzung am Donnerstag, wie Bürgermeister Dirk Rauschkolb berichtet.
Bereits am Mittwoch hatte sich der Ausschuss für Bau, Ordnung und Verkehr mit dem Thema befasst. Die Kreuzung sei ein neuralgischer Punkt für die Schulwegsicherheit, betonte der Bürgermeister in der Sitzung. Für eine höhere Sicherheit der Schulkinder hatte die Stadtverwaltung bereits eine provisorische Querungshilfe im Hasenkamp eingerichtet, und zusätzlich stand hier zu Testzwecken eine Baustellenampel (wir berichteten). Im Testzeitraum vom 29. Oktober 2020 bis zum 3. März 2021 sei die Anlage an 126 Tagen insgesamt 19 432 Mal genutzt worden – durchschnittlich also 154 Nutzungen pro Tag laut Beschlussvorlage. Zusätzlich habe Nicole Kossinna, Leiterin des Teams Ordnungswesen im Fachbereich III, auch die Nutzung der Ampel beobachtet. Der Test habe gezeigt, dass zwei Signalanlagen sinnvoll seien, führte Dirk Rauschkolb aus, eine im Hasenkamp an der Stelle, an der auch die Testampel gestanden habe, und eine zweite auf der anderen Seite der Linderner Straße in der Hindenburgstraße. Mit der Planung von zwei Anlagen habe sich die Verwaltung an die Empfehlung der Experten aus den Verkehrsschauen vor Ort gehalten, denn so seien die Verkehrsströme dort besser zu lenken. Von Zebrastreifen werde inzwischen auch abgeraten, weil sie den Kindern eine falsche Sicherheit vorgaukeln. Die Kosten von etwa 60 000 Euro für beide Anlagen seien bereits im Haushalt eingeplant, aber „Sicherheit geht vor Einsparungen.“
Laut Walter Legler (Gruppe CDU / Bürger erreichen) sei eine Signalanlage alleine, wie in der Testphase, nicht ausreichend. Anstelle der zweiten Anlage in der Hindenburgstraße halte er jedoch für ausreichend, dort eine Haltelinie auf der Straße aufzubringen sowie ein Schild, das dazu auffordert, dort bei Rot zu halten. Unabhängig davon sei es jedoch sinnvoll, die Betriebszeiten der Ampel auch an die Schulzeiten anzupassen.
Ampeln wirken auch verkehrsberuhigend
Als den richtigen Weg bezeichnete Elisabeth Wamhoff (SPD) die Lösung mit zwei Ampeln – sie hätten auch eine verkehrsberuhigende Wirkung. Ihr Fraktionskollege Alexander Gromut schlug vor, ergänzend auch für die Schützenstraße ein Stoppschild aufzustellen, wie es gegenüber für die Linderner Straße der Fall sei.
Uwe Overhoff (Freie Wähler) zweifelte am Sinn der Ampel in der Hindenburgstraße. Anzunehmen sei, dass die Kinder den kürzesten Weg über die Kreuzung wählten, daher plädiere er dafür, in der Linderner Straße eine Querungshilfe einzurichten. Die Beobachtungen der Testphase hätten ergeben, dass die Kinder dagegen nur selten die Linderner Straße überqueren, weil sich dort oft der Verkehr staue, entgegnete Nicole Kossinna.
Anlagen sollen im Juni installiert sein
Auf Nachfrage von Elisabeth Wamhoff zur Situation an der Einmündung der Südstraße in die Galtener Straße erklärte sie, dass der Landkreis Diepholz derzeit prüfe, ob die vorhandene Ampel vor dem Jugendzentrum etwas weiter nach Süden auf Höhe des Rathauses verlegt werden könne, damit die Bushaltestelle an der Galtener Straße leichter erreicht werden könne.
Laut Dirk Rauschkolb hätten die Beigeordneten des Verwaltungsausschusses die am Vortag im Fachausschuss ausgetauschten Argumente noch einmal abgewogen und beschlossen, dem Verwaltungsvorschlag mit zwei Lichtsignalanlagen zu folgen. Der Auftrag werde nun vergeben, und Anfang oder Mitte Juni sollten die Ampeln installiert sein. Ob in der Schützenstraße noch Markierungsarbeiten vorgenommen werden, sei vom Verkehrsaufkommen abhängig.