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Landvolk bietet spaßige Verbrecherjagd im Kuhstall

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Von: Harald Bartels

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Eine Frau hält ein Plakat und richtet eine Schwarzlichtlampe darauf.
Versteckte Hinweise gilt es unter anderem mit Schwarzlicht zu finden, wie Vera Ohrdes demonstriert. © Bartels

Sulingen – Wer ist verantwortlich dafür, dass die Kühe verschwunden sind? Die Antwort auf diese Frage steht im Mittelpunkt des neuen „Escape Rooms“ des Landvolk-Kreisverbandes Grafschaft Diepholz mit Sitz in Sulingen, den Vera Ohrdes, zuständig beim Kreisverband für Bildungs- und Öffentlichkeitsarbeit, vorstellt.

Drei Verdächtige gibt es in diesem Kriminalfall, und die Teilnehmer sollen helfen, unter ihnen den oder die Schuldige zu ermitteln. Aufgeteilt in drei Gruppen gilt es, Hinweise zu finden, auszuwerten und zu kombinieren, um die richtige Lösung zu finden. „Das sind ganz unterschiedliche Aufgaben mit verschiedenen Anforderungen“, verrät Ohrdes. Manchmal müsse gerechnet, manchmal gerätselt werden – und manchmal seien Gegenstände auseinanderzunehmen, um an den Hinweis zu gelangen.

Den „Escape Room“ habe sie bereits mehrfach mit erwachsenen Testpersonen durchgespielt – nun stünden letzte Durchläufe mit Kindern an, um zu sehen, ob noch etwas verändert werden muss. „Die Tester fanden das richtig gut, auch wenn die Erwachsenen beim Auseinandernehmen noch etwas zögerlich waren.“

Die Idee zu diesem Projekt habe sie mitgebracht von einer Fortbildung des Netzwerkes „Transparenz schaffen – von der Ladentheke bis zum Erzeuger“. In diesem seit rund 30 Jahren bestehenden Zusammenschluss von regionalen Bildungsträgern und außerschulischen Lernorten in der Landwirtschaft sei bereits ein „Escape Room“ entwickelt worden, der sich mit dem Thema Klima befasse. Das sei die Anregung gewesen, etwas Ähnliches rund ums Thema Milch zu erarbeiten. Ziel sei, vor allem Jugendliche ab der fünften Klasse dafür zu interessieren und auf die Höfe zu holen – „jüngere Kinder kommen gerne und häufig auf unsere Höfe der ,Hof Ackerdemie‘ “.

Gemeinsam mit Vertretern aus den Landvolk-Kreisverbänden Oldenburg und Bremervörde-Zeven, des Landwirtschaftlichen Hauptvereins Ostfriesland und des Fördervereins Regionale Umweltbildung – Agrarwirtschaft (RUBA) aus Vechta sei das Vorhaben nun umgesetzt worden. „In Ostfriesland wird das schon genutzt und kommt sehr gut an“, weiß Vera Ohrdes.

Der hiesige „Escape Room“ sei ein mobiles Angebot, mit dem sie die Schulen im Umkreis besuchen könne. Zeitlich sei es auf eine Doppelstunde ausgelegt: In der ersten 45 Minuten werde gerätselt, in der zweiten Hälfte könnten die Informationen spielerisch vertieft und Fragen beantwortet werden. In Absprache mit den Lehrkräften erhalten die Klassen weitere Materialien zur Vor- oder Nachbereitung. Das Angebot sei kostenfrei, da es vom Netzwerk „Transparenz schaffen“ und vom Landvolk-Kreisverband finanziert werde. Es sei nicht auf Schulklassen beschränkt, könne auch von Landfrauen oder anderen Gruppen, beispielsweise in Verbindung mit einer Hofführung, gebucht werden.

Spätestens nach den Osterferien fällt der „Startschuss“, verspricht Vera Ohrdes. Schon jetzt könnten interessierte Schulen oder Gruppen sich dafür bei ihr anmelden (Tel. 0 42 71 / 94 51 14; E-Mail: VOhrdes@landvolk-diepholz.de). Näheres finde sich in Kürze auch auf der Internetseite der „Hof Ackerdemie“.

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