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Sulingen – „Wir sind ganz beeindruckt“, sagt Bianca Şengün, leitende Koordinatorin des Palliativstützpunktes im Landkreis Diepholz: Gemeinsam mit Petra Brackmann, Leiterin des Sulinger Hospizes „Zugvogel“, sowie Lothar Plumhof und Stefan Siegel aus dem Vorstand des Fördervereins Palliativ- und Hospizarbeit nimmt sie eine Spende entgegen von der 1. Damen-Fußballmannschaft des TSV Holzhausen-Bahrenborstel in Höhe von 8 900 Euro.
Die Summe sei das Ergebnis des Spendenlaufs, den die Fußballerinnen des Vereins kürzlich veranstalteten. Von ihren beiden Trainern habe die Mannschaft ohnehin gerade eine „Lauf-Challenge“ bekommen, weil ein normales Training noch nicht möglich ist, berichtet Anina Drafz, die zusammen mit ihrer Zwillingsschwester Larissa die Aktion organisierte. Daraus sei die Idee des Spendenlaufs entstanden, um Unternehmen oder Einrichtungen in der Region zu unterstützen. „Beim Hospiz und dem Palliativstützpunkt wissen wir: Das Geld ist hier gut aufgehoben.“
Vorab hätten die 18 Spielerinnen und die Trainer angegeben, welche Strecke sie innerhalb einer guten Stunde etwa laufen wollen, und aus den zwischen fünf und zwölf Kilometer langen Teilstrecken habe eine Spielerin die 152 Kilometer umfassende Gesamtstrecke erstellt, die unter anderem durch Renzel, Barenburg, Holzhausen, Bahrenborstel, Heerde, Kuppendorf, Woltringhausen und Kirchdorf führte. „Wir wollten eigentlich durch die ganze Samtgemeinde Kirchdorf laufen, aber das hat nicht ganz geklappt.“
In 14 Stunden 152 Kilometer gelaufen
An einem Sonntag liefen die Teilnehmer von 6 bis 20 Uhr wie bei einem Staffellauf nacheinander ihre Teilstrecken ab, wobei sie teils auch kräftig angefeuert worden seien. „Das hat sich gut angefühlt, wieder etwas gemeinsam zu machen, fast wie ein Spiel“, strahlt Larissa Drafz, „das hat wirklich Spaß gemacht.“
Vorab hatten die Spielerinnen sich Sponsoren gesucht, darunter sowohl Privatpersonen als auch heimische Unternehmen. Sie spendeten jeweils entweder einen bestimmten Betrag pro gelaufenem Kilometer oder eine feste Summe. Unterstützung gab es zudem von den Fußballerinnen des FC Düdinghausen / Deblinghausen, die sich mit 87 gelaufenen Kilometern und entsprechenden Spenden an der Aktion beteiligten. Insgesamt seien so mehr als 8 600 Euro zusammengekommen, und diesen Betrag hätten die Fußballerinnen und der Vereinsvorstand aufgestockt, auf 8 900 Euro. „Mit dieser Summe haben wir nicht gerechnet“ freut sich Anina Drafz. Daher gelte ein großes Dankeschön des Teams den zahlreichen Spendern, zu denen auch die erste und die zweite Herrenmannschaft sowie das zweite Damenteam des TSV zählen – „das zeigt, was für ein tolles Miteinander zwischen den Mannschaften herrscht.“ Und ihre Schwester fügt hinzu: „Auch wenn wir uns momentan nicht auf dem Platz oder im Vereinsheim treffen können, ist der Zusammenhalt groß.“ Es sei für alle Mannschaften sofort klar gewesen, dass sie sich an der Aktion beteiligen. „Das macht uns unglaublich stolz und ist nicht selbstverständlich.“
„Das hilft uns unglaublich“, betont Lothar Plumhof als Vorsitzender des Fördervereins. Das Geld werde in verschiedene Projekte fließen. Der Palliativstützpunkt werde es für die Weiterqualifikation der Mitarbeiter nutzen, kündigt Bianca Şengün an. Im Hospiz stünden beispielsweise die Ausbildung einer Klangschalentherapeutin und die Anschaffung der Klangschalen an, so Petra Brackmann.