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Ausbildung zum Schuhfertiger läuft in Sulingen aus

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Von: Harald Bartels

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Drei Menschen im Gespräch.
Die Produktion der Prototypen ließen sich von Katja Paschke, Vorsitzende des Lloyd-Betriebsrats (rechts), Peggy Schierenbeck und Johannes Schraps zeigen. © Bartels

Die SPD-Bundestagsabgeordneten Peggy Schierenbeck und Johannes Schraps besuchten den Schuhhersteller „Lloyd Shoes“ in Sulingen.

Sulingen – Konkrete Zusagen hatten die SPD-Bundestagsabgeordneten Peggy Schierenbeck und Johannes Schraps zwar nicht im Gepäck – aber immerhin Schuhe von „Lloyd Shoes“ beziehungsweise vom Mutterkonzern Ara an den Füßen, als sie am Freitag den Sulinger Schuhhersteller, gemeinsam mit SPD-Landtagskandidatin Wiebke Wall, besuchten.

Die Lloyd-Betriebsratsvorsitzende Katja Paschke und ihre Stellvertreterin Silvia Klenke führten die Gäste durch die Produktion, in der jetzt, nach dem umfassenden Stellenabbau 2020, noch die Prototypen für die neuen Kollektionen gefertigt werden. Die Ausbildung zum Schuhfertiger laufe bei Lloyd mit den aktuellen Auszubildenden im dritten Lehrjahr aus, weil das Unternehmen hier nicht mehr die komplette Ausbildung abbilden könne; schon die derzeitigen Auszubildenden seien zeitweise im rumänischen Lloyd-Werk tätig gewesen.

Keine Produktion mehr vor Ort, aber Wachstum in anderen Bereichen

„Dass die Produktion nicht mehr da ist, war für alle ein Schock“, so Paschke, „aber es geht weiter.“ Der Bereich Logistik wachse wieder, das Unternehmen habe neue Shops eröffnet und führe die dänischen Standorte jetzt unter eigenem Namen. Als neues Projekt fertige die Stepperei nun Taschen aus nicht mehr benötigten Werbebannern. Sie gingen zunächst an die Mitarbeiter, aber eventuell seien sie bald auch im Shop erhältlich – zugunsten der Lloyd-Kinderhilfe.

Er habe es als sehr bereichernd empfunden, von seiner Kollegin Schierenbeck hierher eingeladen worden zu sein, sagte Schraps. Den eigenen Wahlkreis Hameln-Pyrmont-Holzminden kenne er gut, und so habe er den Vergleich. Bisher habe man sich im europäischen Binnenmarkt sehr auf die Wirtschaft konzentriert, aber es müsse verstärkt auch das Soziale in den Blick genommen werden, damit die deutschen Standorte nicht weiter ins Hintertreffen geraten, versprach er den Gastgeberinnen: „Wir stehen für ein soziales Europa.“

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