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Früher ein Waschbrett pro Jahr verschlissen

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Von: Sigi Schritt

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Kündigen das Skiffle-Konzert an: Thomas Abbe-von Dühren und die Kulturkoordinatorin Frauke Wulf.
Kündigen das Skiffle-Konzert an: Thomas Abbe-von Dühren und die Kulturkoordinatorin Frauke Wulf. © Sigi Schritt

Die „Sundown Skifflers“ geben Konzert im Stuhrer Rathaus am 18. März.

Stuhr – „Den Hamburgern muss man Skiffle nicht erklären, den Bremern schon“. Das sagt Thomas Abbe-von Dühren. Er singt und spielt auf dem Waschbrett und kommt mit seiner Formation „Sundown Skifflers“ nach Stuhr. Sie gibt am Samstag, 18. März, um 19.30 Uhr ein Konzert im Rathaus Stuhr.

„Skiffle-Musik ist in den 1920er Jahren entstanden“, erklärt der Musiker. „Als Partymusik der armen Leute mit improvisierten Instrumenten.“ Der Musikstil – so beschreibt es der Musiker – sei eine Mischung aus verschiedenen Stilen wie Blues, Boogie-Woogie, Jazz und Rock ‘n’ Roll.

Die Instrumente waren sehr ungewöhnlich: Eine alte Badewanne wurde ebenso zum Bass wie eine Kiste mit Schnur und Besenstiel. Und als nicht die Waschmaschine, sondern ein Brett mit einem Wellenmuster aus Zink zum Wäschewaschen benutzt wurde, sei auch dieser Gegenstand zum Instrument umfunktioniert worden. Die Musiker hätten daraus ein Rhythmusinstrument gemacht. Man könne zum Beispiel mit Fingerhüten oder Löffeln über diese gewellte Metalloberfläche reiben und so alle möglichen Klänge erzeugen. „Früher habe ich in einem Jahr ein Waschbrett durchgespielt.“ Dann musste ein neues her, sagt Abbe-von Dühren. Er feiere sein 50-jähriges Bühnenjubiläum. Inzwischen benutzt er ein Instrument, das nicht aus Zink, sondern aus Edelstahl besteht. Aber auch das ist ein akustisches Instrument. Er selbst spiele Schlagzeug und benutze sein Waschbrett auch so. „Deshalb spiele ich es nicht quer, wie viele andere, sondern längs“, sagt er.

Warum er Skiffle an der Weser, aber nicht an der Elbe erklären muss? „Hamburg ist eine Jazzstadt.“ Viele Bands hätten hier Konzerte gegeben, Künstler seien aufgetreten, die allesamt als Skiffle-Musiker angefangen hätten. Thomas Abbe-von Dühren nennt einige Namen. Die Beatles hätten in ihren Anfängen Skiffle-Instrumente benutzt, ebenso der Sänger von Led Zeppelin oder um einen deutschen Musiker zu nennen: Reinhard Mey.

Mit Skiffle-Instrumenten kann man mühelos drei Harmonien erzeugen. Das sei die erste Art, Musik zu machen, erklärt Thomas Abbe-von Dühren. In Stuhr will er mit seiner Band bekannte Titel von den Rolling Stones, von Queen und auch Schlager spielen. Er singt auf Platt und Hochdeutsch. Das Publikum bekommt bekannte Songs mit heiteren Texten zu hören.

„Mit ihrer außergewöhnlichen Performance und ihrer guten Laune reißen sie ihr Publikum mit und verbreiten eine ausgelassene Stimmung auf und vor der Bühne“, heißt es in der Ankündigung.

Als Gast und Opener haben sich die Sundown Skifflers den Boogie-Pianisten Marcus Paquet eingeladen. Der Hamburger mit der rauen Blues-Stimme sammelte seine ersten Bühnenerfahrungen bereits 1997 im Alter von 17 Jahren beim Summerjazz in Pinneberg. Er spielte Konzerte mit Piano-Größen wie Jo Bohnsack und Günther Brackmann. Das Publikum darf sich auf mitreißenden Boogie und stampfenden Blues freuen.

Die Besetzung:
Besetzung: Rollo Peters (Gesang, Mandoline), Hanne Turowski (Gesang, Gitarre), Thomas Abbe-von Dühren, (Gesang, Waschbrett), Martin Seifert (Gesang, Piano, Akkordeon), Anna. D. Merz (Gesang, Gitarre), Kalle Kohlhaas (Gesang, Bass) 

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