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Landkreis Diepholz – Rückenwind für den Postboten Rüdiger Weber: Nicht nur mit Worten, sondern auch mit Geld stärken Tierfreunde dem Mann aus Stuhr den Rücken. 1 056 Euro sind in neun Tagen auf dem Spendenkonto eingegangen, das Rüdiger Weber vorsorglich für die Kosten des Rechtsstreits angelegt hat, dem er sich jetzt stellen muss – obwohl er nur zwei Hundeleben retten wollte. „Klage wegen Hunderettung“ hat der Postbote seine digitale Spendenaktion bei Gofundme überschrieben. Und dazu eine Mahnung veröffentlicht: „Hitze tötet. Lassen Sie Ihren Hund bei Hitze niemals im Auto.“ Einen solchen Tod wollte er verhindern und hatte deshalb am 5. August in Weyhe die Scheibe eines Autos eingeschlagen, in dessen Kofferraum zwei Hunde eingeschlossen waren (wir berichteten). Der Halter des Fahrzeugs hat ihn auf Schadensersatz verklagt. Er verlangt 327,77 Euro Reparaturkosten für die zerstörte Scheibe und sein Rechtsanwalt bisher 96,28 Euro für seine Dienstleistung. Die Klage liegt nun beim Amtsgericht Syke. 1 500 Euro will Rüdiger Weber vorsichtshalber sammeln. Der Hunderetter ist sehr dankbar für die Spenden und die unterstützenden Reaktionen. „Eine Spenderin aus Brinkum, die anonym bleiben möchte, warf mir einen Brief mit aufmunternden Worten und 100 Euro in meinen Briefkasten“, berichtet er. Das Geld hat er umgehend auf das Gofundme-Konto eingezahlt. „Sollte die Klage abgewiesen werden oder Geld übrig bleiben: Ich möchte keinen Cent für mich“, betont der Postbote, „in diesem Fall soll das Geld als Spende an das Tierheim in Brinkum gehen.“ Auf Wunsch würde es natürlich auch an die Spender zurückbezahlt, versichert er. ANKE SEIDEL