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Förderungen für Stecker-Solaranlagen geplant

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Von: Sigi Schritt

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Dies ist eine Solaranlage auf einem Dach eines Hauses in Briseck. Wer kein Haus besitzt, kann zumindest als Mieter ein Balkonkraftwerk kaufen.
Dies ist eine Solaranlage auf einem Dach eines Hauses in Briseck. Wer kein Haus besitzt, kann zumindest als Mieter ein Balkonkraftwerk kaufen. © Sigi Schritt

Der Klimaausschuss empfiehlt dem Rat, Privatleute unter anderem bei Stecker-Solaranlagen zu unterstützen. Außerdem gibt es Zuschüsse für Bäume.

Stuhr – Es muss ja nicht gleich eine Fotovoltaikanlage auf dem Dach sein: Die CDU in Stuhr möchte sogenannte Steckdosen-Solaranlagen gefördert sehen: Eine solche Anlage soll einen Zuschuss in Höhe von 200 Euro erhalten. Die Christdemokraten empfehlen dem Rat, die Förderung von Klimaschutzmaßnahmen in der Gemeinde Stuhr um 5 000 Euro auf 25 000 Euro zu erhöhen.

Allerdings legte die Verwaltung nach, und schlug im Ausschuss für Klima- und Naturschutz, Naherholung und Tourismus in einem weitergehenden Antrag vor, den von der CDU avisierten Betrag um nochmalige 5 000 Euro auf 30 000 zu erhöhen.

Einigkeit besteht dahingehend, dass der Zuschuss für Anlagen gewährt werden soll, die tatsächlich gekauft werden. Anlagen, die gemietet oder geleast werden, sind von der Förderung ausgeschlossen. Die Auszahlung des Zuschusses sei an weitere Bedingungen geknüpft. So müsse ein Balkonkraftwerk eine Spitzenleistung von 250 bis 600 Watt erbringen. Außerdem müsse die technische Anwendungsregel VDE-AR-N 4105 für diese Stromerzeugungsanlagen zwingend eingehalten werden.

Aufgrund der Erfahrungen in Weyhe war man in der Stuhrer Verwaltung von einem großen Interesse an Steckdosen-Solaranlagen ausgegangen. Das sagte Umweltbeauftragter Marc Plitzko und begründete, warum die Gemeinde insgesamt 30 000 Euro an Fördergeldern zur Verfügung stellen will.

Zur Historie: Im Rahmen des Klimaschutzes werden ab 2020 Fördermittel ausgeschüttet. Der Umweltbeauftragte erinnerte daran, dass Lastenräder, Batteriespeicher und Wallboxen im Jahr 2020 zunächst mit 10 000 Euro gefördert worden seien. Diese Summe sei aus Sicht der Verwaltung und der Politik nicht ausreichend gewesen. Deshalb sei sie ein Jahr später angepasst und die Fördersumme auf 15 000 Euro festgelegt worden.

Für das vergangene Jahr wurde die Summe nochmals erhöht – diesmal auf 20 000 Euro. Statt der Wallboxen – so erläuterte Marc Plitzko – werden seitdem so genannte solarthermische Anlagen für Warmwasser sowie Gründächer auf Garagen und Carports bezuschusst: „Bis zum Jahresende konnten 18 400 Euro an Fördermitteln ausgezahlt werden.“

Die Summe in Höhe von 20000 soll erhöht werden. Nicht wie die CDU vorgeschlagen hat um 5 000 Euro, sondern laut Verwaltungsvorschlag um 10 000 Euro. Einstimmig votierten die Ausschussmitglieder dafür. Stimmen aus den Reihen der Politik waren zu diesem Thema durchweg positiv. Vertreter der Politik empfahlen der Verwaltung, die Förderung zügig umzusetzen.

Außerdem legte der Umweltbeauftragte ein Konzept für die Förderung privater Anpflanzungen von hochstämmigen Bäumen vor. Dieses Konzept, so erläuterte er, basiert auf einen Ratsbeschluss, der im vergangenen Jahr getroffen wurde. Im November hatten die Stuhrer Ratsmitglieder beschlossen, ab diesem Jahr für insgesamt drei Jahre eine Gesamtfördersumme von 45 000 Euro, also jährlich 15 000 Euro, zur Verfügung zu stellen.

Die Gemeindeverwaltung gibt demnächst Gutscheine im Wert von 100 Euro heraus, die in den Stuhrer Baumschulen Blumen Ostmann in Varrel, Karten Ehlers in Heiligenrode sowie bei Pöppel-Stauden in Seckenhausen gegen einen Baum eingelöst werden können.

Von Sigi Schritt

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