Drittes Forum für das Ehrenamt in Stuhr

Stuhr - Von Andreas Hapke. Unter dem Motto „Etwas tun für sich und andere“ steht am Sonnabend, 21. Oktober, das alle zwei Jahre von der Freiwilligenagentur „Stuhr mach mit“ organisierte Forum für das Ehrenamt. Bereits zum dritten Mal geht die Veranstaltung über die Bühne, diesmal in der Mensa der KGS Brinkum. Der Aktionstag dauert von 14 bis 17 Uhr und soll nach Auskunft von Gabriele Parke, Mitarbeiterin der Freiwilligenagentur, interessierte Bürger „auf verschiedenen Ebenen“ das Ehrenamt näher bringen.
Laut Parke haben 26 gemeinnützige Organisationen ihre Teilnahme zugesagt – von der DLRG über das Flüchtlingsnetz Stuhr und den Heimatverein Heiligenrode bis hin zu den Pfadfindern. Neu dabei ist unter anderem der Förderverein Kinder- und Jugendmedizin des Krankenhauses „Links der Weser“.
Parkes Kollege Horst Pittelkow spricht von einer „interessanten Mischung“ unter anderem aus Sportvereinen, Seniorenheimen und Flüchtlingshelfern. „Das ist eine breite Palette, auch wenn wir den einen oder anderen noch gerne dabei gehabt hätten.“ Pittelkow ist sich sicher: „Die Messe wir für unsere Arbeit in der Freiwilligenagentur einen Push geben.“
In ihrem Vortrag „Welcher Engagement-Typ bin ich?“ beantwortet Renate Kösling, Mitarbeiterin der Bremer Volkshochschule, Fragen wie: Warum will ich mich engagieren? Was kann ich von einer Organisation erwarten, bei der ich freiwillig tätig bin? Wie kann ich Grenzen setzen im freiwilligen Engagement?
Nach Auskunft der Freiwilligenagentur funktioniert die Zusammenarbeit mit der Gemeinde gut. Es gebe einen regelmäßigen Austausch mit dem Sozialen Service und der Gleichstellungsbeauftragten. Und durch die in diesem Jahr eingeführte Ehrenamtkarte erfahre bürgerliches Engagement eine zusätzliche Wertschätzung.
Gleichwohl könnte das Ehrenamt in Stuhr noch mehr Unterstützung gebrauchen. Parke & Co. denken da unter anderem an den Ausbau eines Netzwerkes unter den Institutionen, wozu die Messe einen großen Beitrag leisten könnte. Auch die Zusammenarbeit mit dem Partner „Pro Ehrenamt“ will die Agentur intensivieren mit dem Ziel, Jugendliche für das Ehrenamt zu begeistern.
Kurzprojekte vor Weihnachten
„Unsere Erfahrung ist, dass hauptsächlich ältere Bewohner in unsere Sprechstunden kommen, Jugendliche eher nicht“, sagt Pittelkow. Wenn sich der Nachwuchs engagiere, dann vorwiegend bei der Feuerwehr oder beim Technischen Hilfswerk.
Dabei brauche es gar keine langfristige Bindung, um etwas zu tun. Parke: „Wir haben uns vorgenommen, unseren Pool um Kurzprojekte zu erweitern.“ Damit reagiere die Agentur auf entsprechende Anfragen von Bürgern. Verwaltungschef Niels Thomsen kann das bestätigen: „Ich treffe immer wieder Menschen, die etwas tun möchten, sich aber nicht über einen längeren Zeitraum festlegen wollen. Auch wer kurzfristig oder einmalig helfen möchte, kann etwas machen – zum Beispiel an Schulen, weil Lehrkräfte nicht alles leisten können.“
Genau darauf zielen zwei Projekte ab, die Mitte November anfangen und mit Beginn der Weihnachtsferien enden. Back- und Basteltage gehen am 24. November und 1. Dezember von 8 bis 12.55 Uhr in der Küche einer Grundschule über die Bühne. Dazu sind mehrere Helfer notwendig, die den Kindern unterstützend zur Hand gehen. Das zweite Projekt dauert vom 20. November bis kurz vor den Weihnachtsferien. An verschiedenen Tagen der Woche sind mehrere Helfer für „Textiles Werken“ gefragt. Zeitaufwand: zwischen einer und vier Stunden pro Woche. Unterstützung benötigt auch der Förderverein „Montag nach 8“, der den Schülern um 9 Uhr ein gesundes Frühstück bietet. Wer Interesse hat, kann sich dienstags und mittwochs zwischen 15 und 17 Uhr an die Freiwilligenagentur wenden, Telefon 0421/ 82 87 77 46.
www.freiwilligenagentur-stuhr.de