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Drittes Sprechcafé für Migranten

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In den Sprechcafés des Mehrgenerationenhauses lernen die Teilnehmer die deutsche Alltagssprache.
In den Sprechcafés des Mehrgenerationenhauses lernen die Teilnehmer die deutsche Alltagssprache. © MGH

Brinkum - Von Andreas Hapke. Das Mehrgenerationenhaus (MGH) spricht von einem „kleinen Beitrag im Rahmen der Willkommenskultur in unserer Gemeinde“, für die Teilnehmer scheint es mehr als das: Seit einigen Monaten lädt die Einrichtung an der Bremer Straße 9 zu zwei sogenannten Sprechcafés ein, eines für weibliche und eines für männliche Migranten (wir berichteten). Vor allem Flüchtlinge machen von dem Angebot rege Gebrauch. „Jetzt haben wir gemerkt, dass es Bedarf für eine dritte, gemischte Gruppe gibt, zum Beispiel für Ehepaare“, sagt MGH-Leiterin Daniela Gräf. Der Startschuss für das Sprechcafé für jedermann fällt morgen um 15.30 Uhr. 90 Minuten sind für die wöchentlichen Treffen veranschlagt.

Unter dem Motto „Sprachen lernt man am besten, indem man sie spricht“ ging im November vergangenen Jahres das Angebot für Frauen an den Start. Immer montags von 9.30 bis 11 Uhr üben ehrenamtliche Mitarbeiterinnen wie die ehemalige Lehrerin Elisabeth Junker-Stieber aus Stuhr dort mit den Teilnehmerinnen Alltagsdeutsch. Bei Migrantinnen aus Russland, Somalia, Pakistan, Iran und Syrien hat sich das Angebot schnell herumgesprochen. Nach Auskunft Gräfs ist die Veranstaltung mittlerweile „übervoll“. Zwischen 20 und 30 Flüchtlinge, oft mit ihren Kindern, sowie mehr als zehn ehrenamtliche Muttersprachlerinnen tummeln sich dann in der Backstube des MGH.

Im Mai dieses Jahres öffnete das Sprechcafé für Männer erstmals seine Pforten. Jeden Donnerstag, ebenfalls von 9.30 bis 11 Uhr, kommen dort acht bis zehn Personen zusammen, Sie stammen unter anderem aus Syrien, dem Iran und der Elfenbeinküste.

Nun also das Sprechcafé für jedermann, das Elisabeth Junker-Stieber und Ulla Steffen-May ehrenamtlich betreuen.

Für alle drei Angebote gilt: „Sie ersetzen nicht die Deutschkurse, zum Beispiel die der Volkshochschule. Es gibt sie sozusagen ,on top‘“, erklärt Gräf. Dafür sind sie kostenfrei, und Anmeldungen sind nicht erforderlich.

Für die Sprechcafés sucht das MGH noch ehrenamtliche Helfer. Männer und Frauen, die Freude am Umgang mit Menschen und Interesse an anderen Kulturen haben sowie Flüchtlinge beim Erlernen der deutschen Sprache unterstützen möchten, können sich beim MGH unter der Telefonnummer 0421/80609874 melden. Dort sind auch weitere Informationen erhältlich.

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