1. Startseite
  2. Lokales
  3. Landkreis Diepholz
  4. Stuhr

An der Lise-Meitner-Schule sollen Schüler mehr Platz erhalten

Erstellt:

Kommentare

An der Lise-Meitner-Schule könnte es zukünftig zu eng werden.
An der Lise-Meitner-Schule könnte es zukünftig zu eng werden. © Oliver Dörr

Reaktion auf steigende Schülerzahlen: Der Schulausschuss empfiehlt die Lise-Meitner-Schule in Stuhr für 7,2 Millionen Euro zu erweitern.

Stuhr – Es kommt nicht alle Tage vor, dass sich Politiker unterschiedlicher Parteien so einig sind wie bei der Sitzung des Schulausschusses am Dienstagabend. Was die Entwicklung der Schülerzahlen in den nächsten zehn Jahren und den damit verbundenen Klassenraumbeständen an Stuhrer Grundschulen angeht, herrschte im Stuhrer Rathaus allgemeiner Konsens: „Wir haben, was die Menge der Räume angeht, unsere Hausaufgaben gemacht“, sagte Ralph Ahrens von der CDU und meint damit, dass die Schülerentwicklung an den Grundschulen Brinkum, Seckenhausen, Heiligenrode, Moordeich und Varrel mit dem voraussichtlichen Raumbedarf bis zum Jahr 2028/29 laut Beschlussvorlage der Gemeinde Stuhr übereinstimme. So sieht es auch Gudrun Klomburg von der SPD, fügte aber hinzu: „Den Raummangel an der Lise-Meitner-Schule (LMS) müssen wir jetzt rechtzeitig beheben.“

Durch die steigenden Schülerzahlen wächst der Raumbedarf an der Lise-Meitner-Schule in Stuhr

Was sie damit genau meinte wird deutlich, wenn man sich die Schülerzahl-Prognosen anschaut, die die Verwaltung nun vorgelegt hat. Demnach steigen – entgegen des allgemeine Trends an Stuhrer Schulen – die Schülerzahlen und damit der Raumbedarf an der LMS an. Laut der Prognose soll die Anzahl der Schüler dort von derzeit 831 (Schuljahr 2022/23) auf einen Höchstwert von 924 im Jahr 2031/32 ansteigen. Im Folgejahr 2032/33 sollen, so die Prognose, die Zahlen allerdings wieder auf einen Wert von 896 Schülern sinken.

Durch den stetigen Anstieg der Schülerzahlen würde auch der Raumbedarf an der Schule bis zum Schuljahr 2032/33 von derzeit 39 auf 40 Unterrichtsräume steigen. Danach werde ein weiterer Raum benötig. Zusätzlich sollen aber auch sogenannte Differenzierungsräume, Lehrerarbeitsplätze, ein Fachraum für Naturwissenschaften, ein zweiter Musikraum mit Bühne, Besprechungsräume, ein teilbarer Konferenzraum, ein separates Büro für die Hauptschulzweigleitung sowie ein größeres Lehrerzimmmer geschaffen werden, wie es in der Vorlage heißt.

Um die baulichen Maßnahmen umzusetzen, hat sich die Verwaltung gemeinsam mit der Schulleitung und einem Architekten zusammengesetzt

Bei den Differenzierungsräumen handelt es sich um zusätzliche Räume, die für unterschiedliche Aktivitäten genutzt werden können. So zum Beispiel, wenn eine Klasse in zwei Lerngruppen und Räume aufgeteilt werden soll.

Um die baulichen Maßnahmen umzusetzen, hat sich die Verwaltung gemeinsam mit der Schulleitung und einem Architekten zusammengesetzt. Gleich zwei bauliche Varianten für das bestehende Erd- und Obergeschoss sind dabei von dem Gremium entwickelt und geprüft worden. Geeinigt hat sich der Schulausschuss am Ende auf einen Mix aus beiden Varianten. Die Ausschussmitglieder sprachen sich am Dienstagabend geschlossen für die Erweiterungsmaßnahmen aus.

Damit empfiehlt der Ausschuss dem Rat allgemeine Unterrichtsräume, Fach- und Differenzierungsräume, ein vergrößertes Lehrerzimmer, Lehrerarbeitsplätze sowie einen vergrößerten Verwaltungsbereich zu schaffen. Kostenpunkt des Umbaus: 7,2 Millionen Euro. Baubeginn soll bereits im zweiten Quartal 2024 sein. Geht es nach dem Willen der Verwaltung werden die Arbeiten im zweiten Quartal 2026 abgeschlossen.

Nach Auffassung der Verwaltung sei der Bedarf an Unterrichtsräumen in der Gemeinde Stuhr an allen Grundschulstandorten in den kommenden Schuljahren ausreichend

Doch nicht überall in der Gemeinde gehen die Schülerzahlen nach oben.

Die weiteren Prognosen der Stuhrer Verwaltung zeigen, dass von 2022/23 bis 2028/29 die Schülerzahlen an der Grundschule Brinkum nahezu konstant bleiben. In der Grundschule Seckenhausen würden sich die Schülerzahlen laut Vorlage sogar rückläufig entwickeln.

Diese Tendenz sei auch an der Grundschule in Moordeich zu beobachten.

An der Grundschule Varrel werden die Schülerzahlen von derzeit 152 auf 202 im Jahr 2027/28 stetig ansteigen, aber im Folgejahr 2028/29 wieder auf 200 Schüler sinken.

An den Grundschule Heiligenrode zeichnet sich laut Sitzungsvorlage ein ähnliches Szenario ab. Auch dort sei ein kontinuierlicher Anstieg der Schülerzahlen von derzeit 245 auf 315 im Jahr 2027/28 zu beobachten, jedoch sollen die Zahlen laut Einschätzung der Verwaltung im Jahr 2028/29 wieder auf 305 Schüler sinken. Gudrun Klomburg von der SPD hält die Entwicklung an der Grundschule Heiligenrode daher für „beobachtungswert.“

Fazit für die Grundschulen: Nach Auffassung der Verwaltung sei der Bedarf an Unterrichtsräumen in der Gemeinde Stuhr an allen Grundschulstandorten in den kommenden Schuljahren ausreichend. Lediglich an der Grundschule Moordeich würde für die Schuljahre 2022 und 2023/24 ein zusätzlicher Bedarf von einem Unterrichtsraum bestehen. Dieser könnte laut Arbeitspapier durch die Umnutzung des PC-Raumes gedeckt werden.

Auch interessant

Kommentare