Planungen für 900-Jahr-Feier in Affinghausen 2024 beginnen

Affinghausen – Die Tagesordnung war schnell erledigt: Affinghausens Gemeinderat unter Leitung von Bürgermeister Jürgen Köberlein hatte über die jetzt vorliegenden Jahresabschlüsse der Haushaltsjahre 2018 und 2019 zu befinden – was einmütig und zügig geschah. Die restlichen 28 Minuten der jüngsten öffentlichen Sitzung galten Planungen für die Kommune.
Etwa den Straßenbaumaßnahmen in diesem Jahr, laut Köberlein hat der beauftragte Wegezweckverband Syke die Planungen jetzt abgeschlossen und könne die Ausschreibungen vorbereiten. Die Anwohner im Baugebiet „Zum Oberdorf“ würden die Straße lieber heute als morgen schon befahren können. Die Ausgaben, so der Beschluss aus der Sitzung im Dezember 2022, sollen über einen Nachtragshaushaltsplan dargestellt werden. Der Wegezweckverband habe auch die Planungen für die Sanierung der Eitzer Straße abgeschlossen. Besondere bauliche Schwierigkeit hier sei die Brücke über den Molkereigraben, erinnerte Köberlein. Die Gemeinde rechnet mit gestiegenen Baukosten – und freut sich über die jetzt erfolgte Ankündigung der örtlichen Jagdgenossenschaft, die einen Zuschuss in Höhe von 8 000 Euro zur Sanierung beisteuert. Die Gemeinde hoffe, dass für beide Projekte Baufirmen gefunden werden, die sie noch in 2023 realisieren.
Beschlossen hatte der Rat bereits im vergangenen Jahr, für den Spielplatz an der Ringstraße ein Klettergerät zu bestellen. Zwischenzeitlich sei eines ausgesucht worden, bestätigte Köberlein. Bestellt werden soll es zusammen mit einem weiteren für eine andere Kommune in der Samtgemeinde Schwaförden. Es werde mit Lieferzeiten von acht Wochen ab Bestellung gerechnet.
Mit den neuesten Entwicklungen in Affinghausen befasst sich der Rat in den öffentlichen Sitzungen – für die Übersicht über die Ereignisse in den zurückliegenden 900 Jahren allerdings wünschen sich die Ratsmitglieder weitere Akteure, die sich einbringen: Die Gemeinde feiert 2024 ihr 900-jähriges Bestehen. Und will das am Mittwoch, 22. März, ab 19.30 Uhr in einer ersten öffentlichen Zusammenkunft im Jugend- und Sporthaus besprechen. Noch ist nichts festgelegt. Denkbar aber sei, das Jubiläum in zeitlicher Nähe zum Schützenfest zu feiern. Der Schützenverein, gegründet 1877, ist der älteste Verein des Ortes und feiert sein Fest seit 2022 auf dem Areal des Gasthauses Bensemann. Ob das Jubiläum vorher oder nachher stattfindet – Köberlein betont: „Da ist noch nichts beschlossen. Für das erste informelle Treffen am 22. März sind Rat, Vereine und alle interessierten Bürger eingeladen.“ Köberlein regt aber schon mal an, die eigenen Archive zu prüfen, ob sich noch alte Dokumente finden – seitens der Gemeinde beginnen die Planungen von Grund auf, denn das 850-Jährige sei nicht gefeiert worden.
Köberlein kündigte an, dass die Ortsfeuerwehr das Osterfeuer am 8. April entzünden werde auf dem traditionellen Platz am Feuerwehrgerätehaus. Die Anlieferung können an den beiden Samstagen davor (25. März und 1. April) erfolgen.
Der Bürgermeister teilte ebenso mit, dass die Ankunft von neuen Asylsuchenden oder Flüchtlingen in der Kommune künftig auch in die Gemeinde kommuniziert werde, damit die Anwohner der Unterkünfte wissen, dass es sich bei den neuen Nachbarn um Asylsuchende oder Flüchtlinge handelt.
Zu klären sei, wie die Breitbandanbindung im neuen Baugebiet erfolgen kann. Die Glasfaservariante über „Nordischnet“ lehne die Firma ab, weil das Gebiet, wie Neubaugebiete in anderen Kommunen auch, nicht Teil der ursprünglichen Verträge sei. Und Mitbewerber „Telekom“ habe angekündigt, Glasfaser nicht nutzen zu wollen. Mit dem Bau der Erschließungsstraße aber, so der Plan, solle zumindest ein Leerrohr verlegt werden – egal, ob für Glasfaser oder eine andere Variante.