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Elsa Hüsker hat mit dem Lagerzeitungsteam in ihrem Haus viel Spaß

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Nicht nur einen Teil ihres Hauses hat Elsa Hüsker der Feuerwehr zur Verfügung gestellt. Sie hilft, wo sie kann, und genießt auf dem Zeltlagergelände jede freie Minute. Fotos: Schubert
Nicht nur einen Teil ihres Hauses hat Elsa Hüsker der Feuerwehr zur Verfügung gestellt. Sie hilft, wo sie kann, und genießt auf dem Zeltlagergelände jede freie Minute. © Schubert

Barver - Von Anja Schubert. Wenn man Gästen das Haus überlässt, kann man was erleben. Elsa Hüsker kann ein Lied davon singen. Für das Kreiszeltlager der Jugendfeuerwehren des Landkreises Diepholz in Barver, dass am morgigen Sonntag seinen Abschluss findet, stellte sie ihr Haus der Lagerzeitungsredaktion zur Verfügung – mit allen Konsequenzen.

„Erst war es als Notlösung bei Regen gedacht, doch so war es viel praktischer, weil mein Haus ja eines der wenigen ist, das direkt am Gelände liegt.“ Schnell wurden Wohn- und Esszimmer zur redaktionellen Schaltzentrale umfunktioniert. Sechs Sessel, ein Wohnzimmertisch sowie das Esszimmer wurden kurzerhand auf einem Anhänger zwischengelagert, Dekoration wurde vorsorglich entfernt. 

Stattdessen reiht sich nun Tisch an Tisch mit Computern aneinander, an denen die täglich erscheinende Lagerzeitung produziert und im hinteren Teil des Hauses gedruckt wird. An den Wänden hängen statt Bildern die aktuell produzierten Seitenlayouts – auf Haftfolien, damit die Wände nicht beschädigt werden. Auch der Teppichboden ist mit einem Schutzteppich versehen worden. „Für die Computertechnik mussten am Schaltkasten tüchtig Steckdosen und Sicherungen verstärkt werden“, berichtet Elsa Hüsker.

Und rund um das Haus haben sich zudem Bau- und Wohnwagen des Teams angesiedelt. „Denn zu Hause schlafen nur wir“, stellt Elsa Hüsker klar und meint mit „wir“ ihren Lebensgefährten Klaus Gackenhorst.

Das Feuerwehrblut hat Elsa durch ihren Sohn Andreas, besser bekannt als „Hü“, schon mehrere Jahrzehnte injiziert bekommen. Sohnemann „Hü“ – zudem als Gute-Laune-Bär, Stimmungsmacher und Moderator zahlreicher Veranstaltungen in der Region bekannt, und immer für eine Überraschung gut – hegte gegen den Gedanken seiner Mutter keine Bedenken. „Die Feuerwehr war hier früher auch ständig zu Hause, als Andreas noch hier wohnte“, berichtet Elsa Hüsker, die eigentlich mit ihrem Lebensgefährten Klaus die traute Zweisamkeit genießt. 

Elsa Hüskers Wohnzimmer wurde zum Redaktionsraum der Lagerzeitung umgestaltet.
Elsa Hüskers Wohnzimmer wurde zum Redaktionsraum der Lagerzeitung umgestaltet. © Schubert

„Andreas und ich sind uns sehr ähnlich“, berichtet die 70-Jährige. Keine Frage, dass die Überlassung ihres trauten Heimes nicht alles ist, mit dem sie sich in die Großveranstaltung nebenan einbringt. Als Helferin in der Essensausgabe, in der Cafeteria, als Kuchenspenderin ist sie ebenso wie viele andere vom Zeltlager infiziert. Da spielt es auch keine Rolle, ob sie neben ihrer Helfertätigkeit mal eben noch das Kaffeetrinken des örtlichen Sozialverbandes und des Roten Kreuzes managed, wo sie als Vorsitzende ebenfalls engagiert mitmischt.

„Es ist zwar viel Trubel jetzt im Haus, doch ganz ehrlich: Ich werde meine großen Kinder hier alle vermissen.“ Sie alle seien rücksichtsvoll und zuvorkommend, hätten sie in ihre gesellige Runde mitaufgenommen. Sie säße gern mit ihnen in der Küche. „Es sind ja alles erwachsene Menschen, die meisten mit Familie. Die wissen sich schon zu benehmen. Da hab ich mir von Anfang an keine Sorgen gemacht.“

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