Neue Bodenrichtwerte für Agrarflächen für 2023 im Landkreis Diepholz

Der Gutachterausschuss registriert rückläufige Verkäufe und steigende Preise.
Landkreis – Der Gutachterausschuss für Grundstückswerte (GAG) in Sulingen-Verden hat neue Bodenrichtwerte für Acker, Grünland und Waldböden im Landkreis Diepholz beschlossen.
340 landwirtschaftliche Flächen wurden im vergangenen Jahr im Landkreis verkauft. Das sind zwölf Prozent weniger als im Vorjahr und das ist der niedrigste Wert der vergangenen fünf Jahre, so die GAG. Der Umsatz stieg hingegen wegen „einiger größerer Veräußerungen ganzer Höfe“ um 20 Prozent auf 40,2 Millionen Euro.
Der Preis für Ackerland stieg auf 5,97 Euro (Vorjahr: 5,75 Euro) je Quadratmeter. In den vergangenen zehn Jahre habe sich der Preis verdoppelt. Die Spannweite der Bodenrichtwerte liege aktuell zwischen 3,80 Euro je Quadratmeter in Siedenburg und 9,50 Euro in Diepholz.
Am deutlichsten seien die Preise in Twistringen um 90 Cent auf jetzt 8,50 Euro gestiegen. In den westlichen Teilen des Kreises machten sich die noch höheren Preise in den Landkreisen Vechta und Oldenburg bemerkbar. In den östlichen Landkreis-Teilen habe es hingegen kaum noch steigende Preise für Ackerland gegeben.
Die Richtwerte beziehen sich auf mittlere Flächen von zwei Hektar. Beim Ackerland seien die höchsten Preise für große Flächen über fünf Hektar zu erzielen, da dort auch Erwerber aus einem größeren Umkreis Interesse zeigten, teilt die GAG mit. Je nach Fläche lägen derartige Preise rund 10 bis 20 Prozent über dem Bodenrichtwert.
Für Grünland liege die Preisentwicklung bei 2,07 Euro (plus zehn Prozent), bei Grünland zwischen 1,70 Euro im Südwesten bei Siedenburg und 3,40 Euro im Nordkreis.
50 forstwirtschaftliche Flächen wurden 2022 verkauft. Im Wertniveau habe es kaum Veränderungen gegeben. Der Quadratmeter Wald kostet laut GAG im Südkreis 85 Cent und im Nordkreis 1,38 Euro. Die Bodenrichtwerte für Waldboden blieben unverändert bei 0,60 Euro im Süden und 0,65 Euro im Norden.
Der mittlere Pachtpreis für Ackerland liege bei 750 Euro je Hektar bei einer Spanne von 400 bis 1 .250 Euro. Flächen im westlichen Landkreis seien am teuersten.