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Marissa ändert den Namenszusatz in „Resort“ und wartet auf die Eröffnung von „Lykkeland“

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Von: Carsten Sander

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Noch steht ein Bauzaun am Rande der Parkplätze vor dem neuen „Lykkeland“ in Lembruch, noch ist Marissa auf den Zufahrtsschildern ein Ferienpark und kein Resort. Im Mai öffnet das Aktivitätenhaus, in Kürze soll auch die Umbenennung des ganzen Parks erfolgen.
Noch steht ein Bauzaun am Rande der Parkplätze vor dem neuen „Lykkeland“ in Lembruch, noch ist Marissa auf den Zufahrtsschildern ein Ferienpark und kein Resort. Im Mai öffnet das Aktivitätenhaus, in Kürze soll auch die Umbenennung des ganzen Parks erfolgen. © Sander

Aus dem Ferienpark wird ein Resort: Die Marissa Ferienanlage ändert den Namenszusatz von „Ferienpark“ in „Resort“, um internationaler daherzukommen. Außerdem wartet der Marissa-Park auf die Eröffnung von „Lykkeland“.

Lembruch – Der dunkle Kasten am Rande der Bundesstraße 51 sieht ziemlich mächtig aus, weit größer als alles andere drumherum. Man könnte auch sagen: überdimensioniert. In nicht zu übersehenden Lettern steht schon „Marissa“ dran, und die Tatsache, dass vor dem dunklen Kasten im Zufahrtsbereich zu dem Ferienpark – der übrigens kein Ferienpark mehr sein möchte, sondern ein „Resort“ – die Befestigungsarbeiten laufen, zeigt: Lange dauert es nicht mehr, dann wird auch das letzte große Bauprojekt seiner Bestimmung zugeführt werden. „Lykkeland“, das Kletter- und Spielparadies für Kinder und Jugendliche, zieht in das fensterlose Gebäude ein. Im Mai soll Eröffnung sein, sagt Resort-Chefin Susanne Adrian. Die in Lembruch entstandene Urlaubsanlage wird dann im Wesentlichen komplett sein. Adrian spricht von einem „runden Produkt“.

Ferienpark – „vielleicht leicht angestaubt“

„Lykkeland“ – dieser Name ist in Anlehnung an die skandinavischen Wurzeln des Unternehmens gewählt worden. „Lykke“ ist dänisch und bedeutet Glück. Das Glück wird in diesem Fall geteilt sein. Auf 2 500 Quadratmetern wird eine Spielfläche für drei- bis achtjährige Kinder entstehen. Der andere Teil wird ein Kletterpark werden – oder neudeutsch: Clip ‘n’ Climb. Zielgruppe: die 8- bis 15-Jährigen. Aber auch für Erwachsene sei durchaus etwas dabei, sagt Adrian. Zum „Lykkeland“ wird auch ein weiterer Gastronomie-Bereich mit 200 Sitzplätzen gehören – vermutlich wird dort aber nicht die gehobene Küche für den Sonntagabend geboten werden, wie die Aussage der General Managerin, die im Rahmen der Jahreshauptversammlung des Tourismusverbands Dümmerland (TVD) über die Entwicklungen bei Marissa berichtete, verrät: „Es wird kindgerecht sein – Fast Food auf etwas gesünderem Niveau.“

Weil mit dem „Lykkeland“ alle zentralen Einheiten des Marissa-Parks fertiggestellt sein werden, geht Susanne Adrian von einer noch höheren Anziehungskraft der Ferienanlage aus. 250 000 Übernachtungen waren es laut Adrian in 2022, und für dieses Jahr „erwarten und budgettieren wir mit einem Plus von 20 Prozent“. Und dies, obwohl der Faktor Corona keinen Einfluss mehr nehmen wird auf das Tourismusgeschäft. Der Dümmer sei „ein bisschen ein Profiteur“ der Situation in den vergangenen zwei, drei Jahren gewesen – „jetzt müssen wir schauen, dass wir die Leute weiter für den Inlandstourismus begeistern können“, so Adrian. Sie sei diesbezüglich positiv, nicht panisch.

„Ein-Blicke“ in Unternehmen rund um den Dümmer

Die Tourist Information Dümmerland startet in diesem Jahr mit einer neuen Programmreihe voller „Ein-Blicke“ in die Region. Jeden zweiten Donnerstag oder Freitag im Monat öffnet sich die Tür eines Betriebes, um Blicke hinter die Kulissen zu gewähren – gepaart mit Hintergrundinformationen. Den Auftakt macht am Donnerstag, 16. März, um 16.30 Uhr das Marissa Resort in Lembruch. Eine Anmeldung zur Betriebsbesichtigung ist unbedingt erforderlich – entweder persönlich in der Tourist Information Dümmerland, per E-Mail an tid@duemmer.de oder telefonisch unter 05447/242. Die Kombination aus Vortrag und Führung kostet fünf Euro pro Person und dauert etwa zwei Stunden.

Weitere „Ein-Blicke“ werden in den kommenden Wochen und Monaten folgende Unternehmen aus der Dümmerregion bieten: Bootshaus Brauerei in Marl (13. April), Imkerei Dümmer Imme in Hüde (12. Mai), Drohner Edelbrennerei Ey in Dielingen (8.Juni), Lichtburg Kino in Quernheim (11. August), Aalräucherei Hoffmann in Dümmerlohausen (14. September) sowie die Lemförder Orchideenzucht (13. Oktober).

Weiteres Zahlenwerk aus dem Hause Marissa: Die 250 000 Übernachtungen verteilten sich in 2022 auf 68 000 Feriengäste. „Wir haben nach wie vor eine durchschnittliche Aufenthaltsdauer von vier Übernachtungen. Ich denke, das wird auch so weitergehen“, berichtete Adrian und bilanzierte: „Wir sind eine beliebte Wochenend-Destination in der Nebensaison und haben natürlich eine verlängerte Aufenthaltsdauer in der Ferienzeit.“ Nicht gezählt wurden die Tagesgäste und Gäste aus der Region. Auch diese verstärkt anzulocken, sei ein weiteres Ziel. Lykkeland, Spa und Schwimmbad seien für alle zugänglich, so Adrian: „Wir werden dafür die Werbetrommel rühren.“

Dass in Lembruch ab 2024 vermutlich eine Beherbergungssteuer erhoben werden soll, die natürlich vor allem das Marissa Resort betrifft, quittiert Adrian mit einem Lächeln: „Wer hätte vor fünf Jahren darüber nachgedacht, dass wir uns über eine Bettensteuer unterhalten? Vielleicht ist das ein Signal, dass wir uns jetzt in solchen Sphären befinden.“

Die Sphären sind offenbar hoch genug, um bei Marissa von einer Internationalisierung zu träumen. Unter anderem deshalb nennt sich der Ferienpark künftig nicht mehr Ferienpark. „Marissa Resort“ wird es fortan heißen. „Es ist ein kleiner Marken-Relaunch. Wir sehen darin die Chance, irgendwann auch internationaler zu agieren und vielleicht auch etwas frischer daherzukommen“, erläuterte Adrian den Mitgliedern des TVD die Gründe: „Durch das gesamtheitliche Angebot haben wir im Grunde Resort-Charakter. Wir finden diese Bezeichnung auch angemessener.“ Ferienpark hätte dagegen „vielleicht auch schon ein leicht angestaubtes Image“.

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