Rettungswache in Hüde soll 2022 errichtet werden

Hüde – Ein Grundstück für den geplanten Neubau einer Rettungswache in Hüde ist inzwischen gefunden, ein konkreter Termin für den Baubeginn steht aber noch nicht fest. Wie der Landkreis Diepholz als Träger des Rettungsdienstes auf Nachfrage erklärte, soll der Bau aber noch in diesem Jahr beginnen und 2023 abgeschlossen werden.
Die Rettungswache war bereits Ende 2019 als Außenstelle der Rettungswache Diepholz in Hüde eingerichtet worden, um die rettungsdienstliche Versorgung weiterhin sicherzustellen. Betrieben wird sie vom DRK. Sie ist an 365 Tagen im Jahr rund um die Uhr mit zwei Mitarbeitern besetzt. Im vergangenen Jahr fuhr der Rettungswagen laut Landkreis rund 1 200 Einsätze, also im Schnitt gut drei Einsätze pro Tag.
Hintergrund war die etwa zeitgleiche Verlegung der Rettungswache in Stemwede-Haldem um rund sieben Kilometer in Richtung Süden nach Levern. Der Rettungswagen aus dem Nachbar-Bundesland war bis dahin auch zu Notfällen in der Samtgemeinde „Altes Amt Lemförde“ ausgerückt, weil seine Anfahrtzeit mitunter kürzer war als die eines Rettungswagens aus Diepholz. Durch die Verlegung nach Levern steht er kaum noch zur Verfügung.
Der seit Ende 2019 aus Diepholz abgestellte Rettungswagen ist aktuell in einem Carport neben der Tankstelle direkt an der Bundesstraße 51 untergebracht. Für dessen Besatzung wurde das dortige Ferienhaus in eine kleine Einsatzzentrale umfunktioniert. Das funktioniert zwar gut, es war aber von Anfang an klar, dass die Carport-Lösung nicht von Dauer sein kann.

Die Wahrscheinlichkeit, in der Nähe eine bestehende Immobilie zu finden, die man lediglich umbauen müsste, bewertete der Landkreis von vornherein als gering und setzte darum auf einen Neubau. Ursprünglich hatte man eine Fertigstellung zum Jahresende 2021 ins Auge gefasst, inzwischen hat sich der Zeitplan aber etwas nach hinten verschoben.
Der Neubau der Rettungswache Hüde soll auf einem Grundstück in der Nähe der Einmündung zur Straße „Zum Fischerort“ entstehen. Die Ausfahrt der Rettungswache wird dabei direkt auf die Osnabrücker Straße (B51) erfolgen, wie der Landkreis auf Nachfrage mitteilte. Die Auffahrt zum Grundstück hingegen wird über den rückwärtigen Teil der Grundstücks erfolgen. „Geplant ist ein Rettungswachenneubau mit zwei Einstellplätzen und entsprechendem Sozialtrakt nebst Lager-, Desinfektions- und Funktionsräumen“, erklärt der Landkreis. „Die voraussichtlichen Kosten für den Neubau können noch nicht beziffert werden.“
Von Melanie Russ