Sturm Zeynep sorgt für 580 Einsätze im Landkreis Diepholz

Hinter den Feuerwehren im Landkreis Diepholz liegt eine schlaflose Nacht. Sturm Zeynep sorgte für insgesamt 580 Einsätze.
Landkreis Diepholz – Dauereinsatz für die Feuerwehren im Landkreis Diepholz. Sturm Zeynep sorgte von Freitagnachmittag bis Samstagmorgen für insgesamt 580 Einsätze (Stand 10.30 Uhr). Diese verteilten sich annähernd gleichmäßig auf das Gebiet des Landkreises. „Es sind alle Städte und Gemeinden betroffen, wobei die Stadt Diepholz, Stadt Sulingen und die Samtgemeinde Kirchdorf im Süden sowie die Gemeinden Stuhr, Stadt Syke und die Samtgemeinde Bruchhausen-Vilsen im Norden jeweils etwas stärker betroffen waren“, heißt es in einer Pressemitteilung der Kreisfeuerwehr.
Zu den Sturmeinsätzen kamen außerdem ein Schornsteinbrand in Twistringen, zwei Auslösungen von Brandmeldeanlagen in Seckenhausen und Lemförde, ein Einsturz einer Scheune in Cornau und Gasgeruch in einem Mehrfamilienhaus in Bruchhausen-Vilsen hinzu. Drei Fahrzeuge wurden beschädigt, darunter ein Polizeifahrzeug, heißt es im Einsatzbericht.
Sturmschäden im Landkreis Diepholz: Drei Leichtverletzte und zahlreiche Straßen gesperrt
Feuerwehr und Rettungsdienst wurden zudem zu einer Person auf einem Dach in Freistatt gerufen, dort soll es zu einem medizinischen Notfall bei Reparaturarbeiten gekommen sein. „Nach unseren Informationen gab es insgesamt drei leicht verletzte Personen im Landkreis“, schreibt Lutz Budelmann, Pressesprecher im Auftrag der Kreisfeuerwehr. Zahlreiche Kreis-, Landes- und Bundesstraßen seien in der Nacht voll gesperrt worden, unter anderem die B6 in Syke, aufgrund mehrerer umgestürzter Bäume im Bereich des Kreismuseums. Doch auch die B61, die B214 und die B51 waren betroffen waren.
Der Landkreis und die Städte, Gemeinden und Samtgemeinden hatten sich schon im Laufe des Freitagnachmittages organisatorisch und personell auf die Unwetterlage vorbereitet. So war unter anderem die Feuerwehreinsatz- und Rettungsleitstelle (Leitstelle) personell verstärkt worden. „Die Leitstelle alarmierte die Feuerwehren beziehungsweise gab die Einsätze an die kommunalen Feuerwehren weiter. Die beiden Technischen Einsatzleitungen (TEL Nord und TEL Süd) der Kreisfeuerwehr unterstützten die Leitstelle unmittelbar bei der Koordinierung der Einsätze der kommunalen Feuerwehren, damit die Leitstelle auch die übrigen, sturmunabhängigen Notrufe unverzüglich erledigen konnte“, so Budelmann. Die beiden TEL arbeiteten hier direkt mit den Einsatzleitungen der kommunalen Feuerwehren zusammen, was auch schon im Sturm Ylenia sehr gut funktioniert hatte.
Sturmtief Zeynep sorgt für umgestürzte Bäume – und Feuerwehren im Dauereinsatz
Gegen 8 Uhr seien wieder einige Befehlsstellen alarmiert worden, diese arbeiteten die noch laufenden und neuen Einsätze ab. Ein Ende der noch andauernden Einsatzlagen war am Mittag noch nicht absehbar. Die Feuerwehren mussten hauptsächlich umgestürzte Bäume und herabgefallene Äste von den Straßen beseitigen.
Landrat Cord Bockhop dankte nach der Information über das Schadensbild den Einsatzkräften für ihren unermüdlichen Einsatz in den vergangenen Tagen und insbesondere der vergangenen Nacht. „Wir haben bislang viel Glück gehabt, dass niemand im Landkreis ernsthaft verletzt worden ist. Dies ist auch ein Resultat guter Vorbereitung und zeigt wie wichtig die Unterstützung der Ehrenamtlichen in den freiwilligen Feuerwehren ist. Ohne dieses Engagement der freiwilligen Feuerwehren könnten wir uns solchen Situationen nicht stellen. Und für dieses Engagement können und dürfen wir sehr dankbar sein“, so Bockhop in einer Mitteilung.