Kreisjugendfeuerwehrzeltlager 2024: Kirchdorfer planen schon

Kirchdorf – 2007 waren sie zuletzt Gastgeber für das Kreisjugendfeuerwehrlager – und im Sommer 2024 sind sie es erneut: Die Mitglieder der Jugendfeuerwehr Kirchdorf bereiten sich auf das Großereignis akribisch vor. Und dazu zählt, dass bereits jetzt, fast anderthalb Jahre vor der Eröffnung Ende Juni 2024, ein erstes Treffen des Organisationsteams stattfindet.
Zu dem gehört Fabian Ackermann, der für die Kommunikation zuständig ist. Warum trefft ihr euch jetzt schon? „Damit uns nach hinten raus die Zeit nicht wegläuft“, erklärt Ackermann. Die Checkliste von damals liegt vor, ebenso die Aufgabenliste, die die jüngsten Gastgeber gefertigt haben. „Es hat sich doch vieles geändert seit 2007. Und außerdem läuft das Kreisjugendfeuerwehrzeltlager nach der Pandemie in diesem Jahr erstmals wieder an.“ Die Sehnsucht, diese lange Pause zu beenden, wird auch deutlich am Engagement, das mitschwingt in der Stimme von Fabian Ackermann. „Richtig. Wir hatten zwar überall die kleinen Zeltlager, die waren toll. Aber das ist letztlich nicht dasselbe.“ Die eigenen kleinen Zeltlager bescheren „nur“ die bekannten Gesichter der eigenen Jugendfeuerwehr. Das Kreisjugendfeuerwehrzeltlager hingegen bedeutet ein Treffen von über 2 500 jungen Nachwuchs-Feuerwehrkräften, die neue Orte erkunden, neue Kontakte knüpfen können, die sich in Wettbewerben messen.
„Die Routine ist weg“, sagt Ackermann. Routine im Besuch wie im Konzipieren des Zeltlagers gleichermaßen. Und doch: Das sechsköpfige Orga-Team, bestehend aus Julian Plenge, Reiner Wittig, Jan Henrik Heuermann, Fabian Ackermann, Nico Harzmeier und Philipp Lahmann, hat das erste Treffen absolviert. Ergebnis: „Die großen Posten sind alle schon fertig.“ Soll heißen: Die Zelte sind gebucht und mit den Landwirten sind die Flächen, respektive die Anpflanzungen darauf bis Juni 2024, besprochen worden.
Die Flächen: Vor dem Zeltlager 2007 war das Wetter richtig sommerlich warm – während des Zeltlagers, äh, nicht so. Es regnete, und deshalb weiß man nun, welche Areale unbedingt eine Drainage benötigen und wo am besten keine Zelte aufgeschlagen werden. „Die nassen Flächen von damals werden nicht bebaut“, berichtet Ackermann. Außerdem wurde die Drainage erweitert. Geplant wird nämlich an der gleichen Stelle wie 2007, nördlich des Kirchdorfer Schützenhauses an der „Ihloge“. „Die Flächen für das Zeltlager 2024 ziehen sich hoch bis ,Baumann’s Hof‘ “, erklärt Ackermann. So viel? „Ja, wir haben mehr Hektar zur Verfügung, als benötigt werden.“ Die Nutzung des gegenüberliegenden Sportplatzes werde mit dem TuS Kirchdorf abgesprochen. Und wegen der Nutzung des Naturfreibades sollen Verhandlungen folgen. Für die Bootswettkämpfe ist die nahe Aue eingeplant. Wie genau aber der Zeltplatz in 2024 aussehen wird, das wird im Detail später festgelegt.
Die Kirchdorfer haben bereits Ideen von ehemaligen Gastgebern notiert, die sie ebenfalls umsetzen wollen. Dazu zählt die Duschlösung, die man in Barver hatte. „2019 gab es dort eine Duschinsel, das wollen wir genauso machen“, kündigt Ackermann an. 2007 waren die Teilnehmer noch bis zur Turnhalle an der Grundschule gelaufen. Nun sollen die Duschen direkt auf dem Zeltplatz installiert werden. In Barver habe das sehr gut funktioniert, ohne Wartezeiten.
Geändert habe sich auch der Freizeit- und Verpflegungsbereich. „2007 hatten wir gefühlt drei Wagen: Einen für Getränke, einen für Pizza und einen für Bratwurst. Heute aber gibt es in den Zeltlagern Dorfplätze, die als Wohlfühloasen konzipiert sind“, sagt Ackermann.
Ausgetauscht haben sich die Kirchdorfer bereits mit ehemaligen Gastgebern aus Barver und Sudwalde – die Gespräche mit den Kollegen aus Kirchweyhe sind direkt im Kirchweyher Zeltlager in diesem Sommer geplant, im ersten großen Kreisjugendfeuerwehrlager nach der Pandemie.
Das Kirchdorfer Orgateam hat für die Woche Ende Juni 2024 bereits Fachbereiche gegründet. „Diese Fachbereiche strukturieren und organisieren sich selbst und arbeiten so die Planungsaufgaben ab“, erklärt Ackermann. Die Fachbereiche, wie etwa Bauhof, Festzelt oder Wettbewerbsplätze, leiten wiederum andere Helfer. Diese gut 30 Personen hat das Orgateam auf den aktuellen Stand der Planungen geholt. „Ihnen wurde vorgestellt, welche Aufgaben und Anforderungen sie erwarten, offene Fragen wurden beantwortet, Ideen gemeinsam diskutiert und zur weiteren Planung notiert. Alles in allem ein gelungener und motivierender Abend für alle Beteiligten“, lautet das positive Fazit.
Weitere Helfer werden dringend benötigt: Im Spätsommer/Herbst 2023 wollen die Kirchdorfer mit einer Internetseite und den Helferbögen online gehen. Das Team wird einen Stand in der Gewerbeschau des Kirchdorfer Herbstmarktes haben, um dort die Fragen der Bürger beantworten zu können. „Und natürlich um zahlreiche Helfer zu werben“, kündigt Fabian Ackermann an.