Barenburger Freibadförderer sanieren Babybecken und Riesenrutsche

Barenburg – Nein, die momentane Welle, ins Eiswasser abzutauchen, die reiten die Mitglieder des Förderverein Freibad Barenburg nicht. Mit dem Anbaden wird bis zur offiziellen Eröffnung des Freibades am 1. Mai gewartet. Außerdem bleibt angesichts der anstehenden Arbeiten keine Zeit für eisigkalten Badespaß.
Auch in diesem Jahr ist es wiederum so, dass immer dieselben Helfer alle 14 Tage samstags am Werk sind. Die Förderer appellieren an junge Erwachsene und Familienväter, sich einzubringen: „Wir haben immer sehr viel Spaß bei den Arbeitseinsätzen. Das ist auch der Grund, weshalb die Förderer immer wieder gerne am Samstagmorgen ins Freibad kommen“, lädt Marlo Rethorn namens des Vorstandes ein auf das Areal.
Weitere Helfer sind gern gesehen
Der nächste Arbeitseinsatz folgt am morgigen Samstag, 4. März, um 9 Uhr. Im zweiwöchigen Rhythmus sind die Helfer aktiv, der jüngste zählt zwölf Lenze, der Senior mit deutlich „ü 80“ ist Hubert Bladeck. Beim Beschnitt der Bäume auf dem Sportplatz und dem Freibadgelände ließ sich Gemeindearbeiter Heino Ruräde nicht zweimal bitten. Wer nicht physisch helfen kann, mag sich in die Riege der Sponsoren einreihen. Die bleibt ein wichtiger Stützpfeiler, um das Bad geöffnet zu halten.
Hauptaufgaben in diesem Jahr: der Kleinkinderbereich und die Riesenrutsche – zwei Großbaustellen im Wortsinn.
Das Babybecken ist seit Jahren immer wieder hergerichtet worden. Nun ist Schluss damit: Es wurde komplett abgetragen und wurde neu aufgebaut. Ziel: Es soll frostsicher sein, kein Wasser von außen soll eindringen. Ein neues Element soll eine kleine Dusche am Beckenrand sein. Nach Abschluss der Bauarbeiten soll der gesamte Bereich neu bepflanzt werden. Zusätzlich wird der Zaun im Eingangsbereich erneuert, da vor allem das Durchfahrtstor in den letzten Jahren sehr gelitten hat.
Fliesen im Schwimmer- und im Nichtschwimmerbecken stehen jährlich auf der Arbeitsliste, werden routinemäßig geprüft und ersetzt. Nachgebessert worden sind auch die Treppen: „Da war der Belag zu rau. Zu glatt durften sie wiederum nicht sein, wir wollen die Rutschgefahr ja ausschließen und mussten einen Mittelweg finden“, schildert Rethorn einen eher kleinen Arbeitseinsatz.

Die zweite Großbaustelle ist in diesem Winterhalbjahr die Riesenrutsche. „Die“ Attraktion für viele der jungen Badegäste. Das Trägerwerk geriet in den Fokus der Förderer. Ist es beschädigt? „Nein, aber die Witterung hat es angegriffen und wir wollen lieber jetzt, also präventiv, tätig werden, bevor zu große Arbeiten anstehen“, erklärt Rethorn. Die Träger werden abgestrahlt und neu gestrichen. Geländer und auch die Treppenstufen werden demontiert und gebeizt.
12 000 Euro hat die Gemeinde als Zuschuss für diese Arbeiten zugesagt. Der Förderverein hat seinen Anteil durch die Vielzahl an Investitionen ebenfalls wieder im fünfstelligen Bereich errechnet. Die Samtgemeinde Kirchdorf stemmt mit einem jährlichen Beitrag von 90 000 Euro einen Löwenanteil – die ungedeckten Kosten. Der Schulterschluss soll ein Badevergnügen als Teil einer attraktiven Infrastruktur gewährleisten – aber auch Schwimmunterricht ermöglichen. Ziel: Alle Grundschüler der Samtgemeinde sollen schwimmen lernen, daher zahlt diese, da Schulträger, auch den Bustransport. Da das Freibad in Barenburg durch eine nahe Biogasanlage mit Abwärme versorgt wird, bleiben die Heizkosten moderat. Das Bad bleibt vormittags in den Sommerferien für die Öffentlichkeit geschlossen, ist dann für Schwimmkurse reserviert. Die Anmeldungen dazu nimmt Uwe Kellermann von der Samtgemeindeverwaltung entgegen, der noch zahlreiche freie Plätze zur Verfügung hätte.
Rettungsschwimmer werden gesucht
Neben allem Arbeitseinsatz im Winterhalbjahr – das Bad kann nur eröffnet werden, wenn auch die Badeaufsicht gewährleistet ist. Weiterhin gesucht werden Rettungsschwimmer, die sich einbringen. Damit länger geöffnet sein kann, etwa bis in die Abendstunden hinein mit dem beliebten Abendschwimmen. Für das sind bereits einige feste Termine eingeplant. Unterstützt wird das Badeaufsichtsteam mit Martin Salzwedel, Annika Rosemann und Wilhelm Wolters durch Rettungsschwimmer der DLRG. „Besonders gerne würden wir den Wunsch der Kinder erfüllen, dass in den Ferien mehr Badezeit angeboten werden könnte“, erklärt Rethorn. Bisher öffnet das Bad ab 13 Uhr. Denkbar wäre eine Öffnung ab 10 Uhr – wenn Rettungsschwimmer das Team der Badeaufsicht verstärken. „Verlässlich verstärken“, betont Rethorn.
Verlässlich wie die Zusammenarbeit der Bäderteams der beiden Freibäder: Die Kombikarten werden auch in der Saison 2023 angeboten.
Neues vom Kiosk
In gegenseitigem Einvernehmen hatten sich die Förderer und Kioskpächterin Anna Katharina Battaino getrennt. Battaino hatte mit dem Vereinsheim des TuS Kirchdorf eine neue Aufgabe gefunden. Der Förderverein Freibad Barenburg feilt nur noch an Details in den Verträgen mit einem neuen Kioskbetreiber.