Hilfsboxen für Syrien und die Türkei: Rotary Clubs bitten um Spenden für Erdbeben-Opfer

Die drei Rotary Clubs Syke, Bruchhausen-Vilsen und Syke-Utbremen bitten um Geldspenden für die Notleidenden der verheerenden Erdbeben in Syrien und der Türkei. Mit speziellen Hilfsboxen der Hilfsorganisation Shelterbox soll eine provisorische Erstversorgung für wohnungslose Menschen ermöglicht werden.
Syke – Das verheerende Erdbeben in der Türkei und in Syrien hat in den vergangenen zwei Wochen weltweit Betroffenheit ausgelöst. Die menschlichen Opfer und materiellen Zerstörungen haben viele Bewohner im Landkreis Diepholz veranlasst, sich nach Hilfsmöglichkeiten zu erkundigen.
Die drei Rotary Clubs Bruchhausen-Vilsen, Syke und Syke-Utbremen wollen in einer gemeinsamen Aktion direkt ihre Kräfte bündeln und unterstützen die Hilfsorganisation Shelterbox. Diese schickt Hilfsgüter in die betroffenen Länder. Zunächst waren die Rotary-Club-Mitglieder intern zum Spenden aufgerufen, nun wenden sich Rotary-Vertreter an die Öffentlichkeit.
„Es sind bereits viele Shelterboxen auf dem Weg. Jetzt geht es darum, die Lager wieder zu füllen für weitere Hilfen“, sagt Robert-Jan Stüssel vom Rotary Club Syke. Er habe mit der Hilfsorganisation telefoniert.

Elke Benjes, Präsidentin des Rotary Clubs Bruchhausen-Vilsen, und Yvonne Sextroh, Distrikt-Reporterin für den Club, werben für die „sinnvolle Idee“ der Hilfsboxen, wie Benjes sagt. Ihr Mann kenne die Türkei. Die Gebäude dort seien mit „dünnen Wänden gebaut“, was die Katastrophe infolge des Erdbebens begünstigt habe.
Die Erdbeben-Hilfe wird jetzt gebraucht
„Das Beben ist jetzt, die Folgen sind jetzt, wir müssen schnell loslegen“, betont auch Stüssel. Um innerhalb der Rotary Clubs voranzugehen, schlossen sich die drei Clubs Gruppen zusammen, um die Hilfe zu organisieren.
Seit der Gründung im Jahr 2000 habe Rotary International den Weg von Shelterbox begleitet. Seit 2012 gebe es eine bis heute währende Partnerschaft der beiden Organisationen in der Katastrophenhilfe. Shelterbox ist laut Rotary-Angaben bereits länger in den aktuell betroffenen Erdbebengebieten der Türkei und Syrien präsent. Trotz der angespannten politischen Lage gelänge es Shelterbox sogar, Hilfsgüter über die türkische Grenze nach Syrien zu transportieren.
Laut Yvonne Sextroh werden die weltweit einsetzbaren Hilfsboxen „situationsgemäß“ gepackt. Die Organisation Shelterbox helfe seit Langem und weltweit Menschen aus unterschiedlichen Ländern in Not. Auf das Renommee und dass die Hilfe auch wirklich dort ankomme, wo sie gebraucht wird, vertraut der Rotary Club.
Wasseraufbereitung und Malutensilien
Hilfsgüter in die Türkei und nach Syrien zu bringen, sei kompliziert und zeitaufwendig, schreibt die Hilfsorganisation. Eine Shelterbox kostet 750 Euro und enthält laut Hilfsverein Material für den Zeltaufbau, Werkzeug, Kochgeschirr und weitere Utensilien für Menschen in Katastrophengebieten. Damit lasse sich eine provisorische Unterkunft errichten. Kern der Leistungen und wesentlicher Bestandteil des Hilfsprogramms seien in erster Linie die Überlebenskisten. Die robusten grünen Kisten (Shelterbox) seien rund 60 Kilogramm schwer und so zusammengestellt, dass zehn Menschen ein halbes Jahr damit überleben könnten. Außerdem erfolge die Versorgung der betroffenen Opfer und Familien in Syrien und der Türkei mit einer Reihe weiterer Hilfsgüter wie Schlafmatten, Wasserfilter, Solarlampen, Küchen-Sets sowie Malutensilien zur Beschäftigung von Kindern.
Spenden
Spendenkonto: Förderverein des Rotary Clubs Bruchhausen-Vilsen, Volksbank Niedersachsen-Mitte, IBAN: DE35 2569 1633 1027 881800 BIC: GENODEF1SUL, Verwendungszweck: Spende Erdbebenhilfe.
Wer spenden möchte, der kann sich auch per Telefon 0174 / 7336524 oder E-Mail kupschuetz@t-online.de an Peter Schütz vom Rotary Club Bruchhausen-Vilsen wenden. Ab 300 Euro würden Spendenbescheinigungen ausgestellt.