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Diepholz – Die Stadt Diepholz ist zu einem beliebten Wohnstandort geworden. Die Nachfrage nach Grundstücken für Einfamilien- und Doppelhäuser nimmt zu. Gleichzeitig steigt auch der Bedarf nach bezahlbarem Wohnraum im Mietsegment, teilte die Stadt Diepholz auf Anfrage unserer Zeitung mit.
Diese Entwicklung sei auf generelle gesellschaftliche Entwicklungen zurückzuführen, wie die zunehmende Alterung der Bevölkerung, die wachsende Anzahl kleinerer Haushalte und in den vergangenen Jahren auch die hohe Anzahl an Flüchtlingen.
Die Stadt Diepholz hat daher nach einem entsprechenden Ratsbeschluss auch bei der Ausweisung des neun Wohngebietes Willenberger Masch die Errichtung von Mietwohnungen ermöglicht. Insgesamt wurden dort im Süden der Stadt 15 Mehrgeschoss- und Reihenhausgrundstücke sowie 45 Einfamilien- und Doppelhausgrundstücke ausgewiesen. „Alle 60 Grundstücke sind bereits verkauft“, so Alissa Horstmann, Sprecherin der Stadt Diepholz.
Beim Verkauf der Mehrgeschoss- oder Reihenhausgrundstücke wurde demnach insbesondere das Ziel berücksichtigt, den Bau bedarfsgerechter, bezahlbarer Mietwohnungen zu fördern. Die Vergabe erfolgte über eine Art Wettbewerb. Die Investoren konnten ihr geplantes Projekt einreichen. Für die Auswahl der Projekte wurde ein Bewertungsverfahren entwickelt, bei dem Punkte für verschiedene Aspekte vergeben wurden. Positive Bewertungen gab es unter anderem für einen niedrigen Mietpreis, Wohnungen mit kleinen Wohnflächen und eine bauliche Gestaltung, die sich in die umliegende Bebauung einfügt und ökologische Faktoren wie Versiegelungsgrad und Energieeffizienz, sowie soziale Aspekte wie generationenübergreifendes Wohnen und Barrierefreiheit berücksichtigt.
Des Weiteren hat eine Jury – bestehend aus je einem Vertreter jeder Stadtrats-Fraktion und einem Mitglied der Verwaltung – den Bürgermeister bei der Vergabeentscheidung beraten.
„Mit dem Verfahren wurde sichergestellt, dass die Stadt Diepholz als attraktiver Wohnstandort bedarfsgerecht weiterentwickelt wird“, so die Sprecherin.
Weitere Projekte, wie der Mehrfamilienhaus-Neubau am Memelweg (wir berichteten) runden diese Bemühungen ab. Die hohe Nachfrage nach Bauland und Wohnungen zeige, dass die Stadt Diepholz auf dem richtigen Weg sei, so die Verwaltung, Sie arbeite auch zukünftig daran, dass jedem, der in Diepholz wohnen möchte, ein bedarfsgerechtes Angebot gemacht werden könne.
Daher plant die Stadt aktuell die Ausweisung eines weiteren Neubaugebietes „Lange Wand III“ in Heede. Dort sollen etwa 35 Grundstücke erschlossen werden. In dem Gebiet sind keine Mehrfamilienhäuser geplant, um den dörflichen Charakter in diesem Bereich der Stadt zu erhalten.
Neben der Ausweisung und Vermarktung eigener Neubaugebiete unterstützt die Stadt Diepholz auch private Investoren bei der Planung von Baugebieten. Gemeinsam können Vorhaben entwickelt werden, die den langfristigen Entwicklungsplänen der Stadt entsprechen und die Qualität des Wohnstandorts weiter verbessern. So hat die Firma Fangmeier im Baugebiet „An der Grawiede“ 14 Grundstücke erschlossen. Die Stadt Diepholz hat bei dem Vorhaben nur die Bauleitplanung durchgeführt.
Außerdem plant ein privater Investor ein weiteres Wohngebiet östlich der Bahn.
Mehr Einwohner: Die Stadt Diepholz wächst. Insgesamt leben 18 396 Menschen in Diepholz. 17 577 davon mit ihrem Hauptwohnsitz. Im Jahr 2014 hatte Diepholz noch 17 536 Einwohner. Die Bevölkerungsdichte beträgt 176 Einwohner pro Quadratkilometer (Stand 31. Dezember 2019).
Quelle: www.stadt-diepholz.de