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Klasse statt Masse: Intensive Gespräche beim ersten Campustag der PHWT

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Spaß bei der Arbeit: Die Gespräche an den einzelnen Messeständen waren nicht nur intensiv, sondern machten auch sichtlich Freude.
Spaß bei der Arbeit: Die Gespräche an den einzelnen Messeständen waren nicht nur intensiv, sondern machten auch sichtlich Freude. © Charlotte Wolframm

Qualität ging beim ersten Campustag der PHWT in Diepholz über Quantität. Alle Beteiligten zogen ein positives Fazit. Eine Wiederholung ist wahrscheinlich.

Diepholz – Klein, aber fein – was die Private Hochschule für Wirtschaft und Technik (PHWT) in Diepholz auszeichnet, gilt auch für den ersten PHTW-Campustag: Am Samstag haben 20 Unternehmen im neuen Gebäude in Diepholz ihre dualen Studiengänge vorgestellt. Qualität ging dabei vor Quantität, zeigten die intensiven Gespräche, die an den Ständen geführt wurden. Ein positives Fazit zogen Vertreter der Hochschule, der Unternehmen und die Besucher.

„Wir haben schon einige interessante und intensive Gespräche geführt“, zeigt sich Mathias Siekmann, Geschäftsführer der Rahdener Kolbus Ausbildungs-GmbH, schon am Vormittag überzeugt vom Konzept der Messe: Die hatte die PHWT extra auf einen Samstag gelegt und gezielt Schüler und deren Eltern angesprochen, um die Besucher anzuziehen, die sich ernsthaft informieren wollen. „Für uns als mittelständisches Unternehmen ist der persönliche Aspekt wichtig. Auf einer Messe haben wir tolle Möglichkeiten, die Person an sich kennenzulernen“, sagte Siekmann. Der Fachkräftemangel spitze sich Jahr für Jahr zu – umso wichtiger seien Veranstaltungen wie diese.

„Klasse statt Masse“, so fasst auch PHWT-Präsident Professor Dr. Dennis De den Campustag zusammen. Die erste Auflage sei ein Experiment – dank des Erfolgs mit einem Mehrwert für Menschen und Unternehmen in der Region. Besonders dankbar zeigt er sich für die Zusammenarbeit mit den Schulen. Die hatten die Einladung an die Elternbeiräte weitergeleitet, sodass die Informationen nicht nur bei den Schülern, sondern auch bei den Eltern gelandet sind. Viele haben ihren Nachwuchs begleitet. Und auch die knapp 200 Mitgliedsunternehmen der PHWT hatten intern Werbung für den Campustag gemacht. Kein Wunder also, dass auch Mitarbeiter ihre Sprösslinge im studierfähigen Alter – und manche auch noch jünger – nach Diepholz begleiteten.

Sie arbeiten am Nachfolge-Rennwagen: (von links) Phil-Luan Chung, Colin Leewe und Nick Dorozalla.
Sie arbeiten am Nachfolge-Rennwagen: (von links) Phil-Luan Chung, Colin Leewe und Nick Dorozalla. © Wolframm, Charlotte

„Toll, was die Uni hier macht“, zeigt sich auch Colin Leewe begeistert, der im fünften Semester Maschinenbau studiert. Für seine Firma ZF steht er mit Kollegen am Stand und zeigt, was das duale Studium ausmacht. „Es ist extrem cool. Das, was wir in der Theorie vertiefend lernen, wenden wir in der Praxis an.“ Ein besonderes Projekt zeigen er und seine Kommilitonen im Erdgeschoss des neuen Gebäudes: Dort steht ein Rennwagen, der interdisziplinär von den Studierenden gefertigt wird. Zu sehen ist das Vorjahresmodell. Colin Leewe, Nick Dorozalla und Phi-Luan Chung arbeiten an einem neuen Modell. 38 Studenten aus verschiedenen Fachrichtungen entwickeln den Wagen. „Wir schmeißen alle unser Wissen in einen Topf, um den Rennwagen zu realisieren“, fasst es Colin Leewe zusammen. Und Phi-Luan Chung ergänzt: „Wir können das, was wir lernen, gleich umsetzen.“ Unterstützt wird das Projekt von verschiedenen Firmen.

Mit dem Rennwagen und vor allem den offenen Laboren, wo beispielsweise per Spritzguss Flaschenöffner vor den Augen der Besucher hergestellt werden, zeigen sich PHWT und Unternehmen nah dran an den Gästen. Das gefällt auch Lukas Kruse. Der Elftklässler sei „rein aus Interesse“ dabei, möchte mal in die Hochschule reinschauen – und könnte sich ein duales Studium gut vorstellen. Noch ist er gemeinsam mit seiner Familie am Anfang seiner Runde – da warten noch einige Informationen auf ihn. Ein anderer junger Besucher hat schon Gespräche mit drei Firmen geführt – „alle waren bestimmt 30 Minuten lang“, sagt er. Die Unternehmensvertreter und die dual Studierenden an den Ständen hätten nicht nur viele Informationen, sondern nehmen sich auch viel Zeit. „Man bekommt die Erfahrungen von denjenigen mit, die das anspruchsvolle duale Studium gerade machen. Das ist echt gut“, sagt er. Klar, über Firmen informiere man sich auch schon vorher – ob man sich dort auch wohlfühlt, das ist im direkten Kontakt viel besser zu erfahren, so sein Eindruck.

Präsident Professor Dr. De sieht das Experiment Campustag schon am Mittag als geglückt. „Wir werden das wohl genau so weitermachen“, sagt er.

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