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Demo in Diepholz: Fahrradfahren günstig für Klima, Gesundheit und Geldbeutel

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Von: Eberhard Jansen

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 Teilnehmer der von der ADFC-Ortsgruppe organisierten Fahrraddemo in Diepholz.
Eine Stunde lang fuhren die etwa 100 Teilnehmer der von der ADFC-Ortsgruppe organisierten Fahrraddemo am Freitagnachmittag durch Diepholz. Start war am Bahnhof. © Jansen

Als offizielle „Fridays-for-Future“-Demo gingen in Diepholz die Menschen nicht auf die Straße, sondern sie fuhren durch die Stadt. Und zwar mit dem klimafreundlichen Fahrrad. Die Ortsgruppe Diepholz des Allgemeinen Deutschen Fahrradclubs (ADFC) hatte diese Demo am weltweiten Klimastreik-Tag organisiert und zeigte sich mit der Teilnehmerzahl zufrieden: Knapp 100 Leute unterschiedliche Alters radelten am Freitagnachmittag gemeinsam durch Diepholz.

Diepholz – Start der „Fridays-for-Future“-Demo auf dem Fahrrad in Diepholz war kurz nach 16 Uhr am Bahnhof, Abschluss mit einer Kundgebung um 17 Uhr auf dem Rathausmarkt. Auf der sieben Kilometer langen Strecke wurden fahrradfreundliche Punkte ebenso angesteuert wie Straßen, wo Fahrradfahrer bei der Stadtplanung nach Meinung der Teilnehmer mehr berücksichtigt werden müssten.

„Das Fahrrad ist günstig – für das Klima, die Gesundheit und das Portemonnaie“, meinte der Diepholzer ADFC-Vorsitzende Michael Labott bei der Kundgebung. Ihm folgte als Redner zunächst der SPD-Fraktionsvorsitzende im Diepholzer Rat, Manfred Albers, der die Veranstaltung als „eine gute Demonstration für mehr Radverkehr in Diepholz und der Region“ bezeichnete. Florian Willnat wünschte sich als Sprecher des Naturschutzbundes Nabu, dass jeder seinen CO2-Fußabdruck verkleinert: „Wir sollten öfter das Auto stehen lassen und uns zumindest im Stadtgebiet mit dem Fahrrad oder zu Fuß bewegen.“ Er und seine Frau hätten ihr Auto abgemeldet und sich Fahrradanhänger für Einkäufe zugelegt.

Bei der Kundgebung auf dem Rathausmarkt im Rahmen der Fahrraddemo sprach auch Superintendent Marten Lensch.
Bei der Kundgebung auf dem Rathausmarkt im Rahmen der Fahrraddemo sprach auch Superintendent Marten Lensch. © Jansen

„Kindern die Normalität des Radfahrern frühzeitig vermitteln“

Joel Hoff sprach für die Diepholzer Grünen. Er forderte, Kindern die Normalität des Radfahrens auf Straßen und Wegen frühzeitig zu vermitteln. Die Verkehrswende betreffe alle Generationen: „Nur wenn ein allgemein gesenktes Tempolimit innerorts Anwendung findet, werden sich neben den Jüngsten auch Seniorinnen und Senioren mit ihrem Zwei- oder Dreirad wohl und sicher fühlen.“

Superintendent: „Zum Menschsini gehört Verantwortung“

Für ein Tempolimit auch auf Autobahnen sprach sich der vierte Redner, Marten Lensch, Superintendent des evangelischen Kirchenkreises Grafschaft Diepholz, aus. Mit Blick auf den Klimawandel sagte er: „Zum Menschsein gehört Verantwortung dazu, Verantwortung für andere Menschen, für kommende Generationen oder auch für die Menschen, die woanders auf der Welt leben und die jetzt schon unter dem Klimawandel leiden.“

Unterstützung von GFS-Schülervertretung

Die Schülervertretung des Diepholzer Gymnasiums Graf-Friedrich-Schule (GFS) unterstützte die Aktion des ADFC und teilte mit, dass sie wegen des gleichzeitig stattfindenden „Tags der offenen Tür“ der Schule nicht daran beteiligen konnte: „Dass wir dieses Jahr bisher keine ,Fridays-for-Future’-Demos organisieren konnten, heißt nicht, dass wir es nie wieder tun werden, noch, dass es uns nicht mehr wichtig ist.“ In früheren Jahren hatten GFS-Schüler die Demos in Diepholz zum globalen „Klimastreik-Tag“ organisiert.

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