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Diepholz: Gasaustritt und Explosionsgefahr - Ursache jetzt geklärt

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Von: Carsten Sander, Eberhard Jansen

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Feuerwehr, Polizei, Stadtwerke – alle waren am Dienstag im Einsatz, um nach dem Gasaustritt in Diepholz für Sicherheit zu sorgen.
Feuerwehr, Polizei, Stadtwerke – alle waren am Dienstag im Einsatz, um nach dem Gasaustritt in Diepholz für Sicherheit zu sorgen. © Sander

Gasaustritt aus einer Hochdruckleitung hat am frühen Dienstagnachmittag alle vier Diepholzer Ortsfeuerwehren auf den Plan gerufen. Das Gas strömte nach Angaben der Feuerwehr in die Kanalisation, es herrschte Explosionsgefahr. Diese war jedoch schon wenige Minuten nach Eintreffen der Feuerwehr gebannt.

Update von Mittwoch, 26. Oktober: Diepholz – Der Gasaustritt an der Kreuzung Moorstraße/Lüderstraße in Diepholz am frühen Dienstagnachmittag ist auf die Undichtigkeit eines Flansches am Schieberkreuz einer Gashochdruckleitung zurückzuführen. Das teilten die Stadtwerke Huntetal am Mittwoch auf Anfrage unserer Zeitung mit. Die Undichtigkeit sei vermutlich durch Setzungen im Erdreich – verbunden mit Materialermüdung der Flanschdichtung – verursacht worden. Die Stadtwerke erklärten: „Die Hochdruckleitungen werden jährlich nach den gesetzlichen Vorgaben im Rahmen von Gasrohrnetzbegehungen überprüft. Die letzte Überprüfung fand im Sommer 2022 statt. Zu diesem Zeitpunkt wurden keine Undichtigkeiten festgestellt.“ Die betroffenen Dichtungen werden durch ein zertifiziertes Fachunternehmen ausgetauscht, so der heimische Energieversorger in seiner Mitteilung.

Erstmeldung von Dienstag, 25. Oktober: Diepholz - Es war die Kreuzung Moorstraße/Lüderstraße, wo Arbeiter bei Erdarbeiten plötzlich Gasgeruch wahrnahmen. Sofort informierten sie die Stadtwerke Huntetal, die wiederum die Feuerwehr alarmierte. Und dann wurde die Kreuzung vor der Mühlenkampschule (wo sich wegen der Ferien keine Kinder aufhielten) zum Sperrgebiet. Während Stadtbrandmeister und Einsatzleiter Frank Schötz später von einem „hochexplosiven Gemisch mit hoher Konzentration“ sprach, das sich in der Kanalisation verbreitete, schwächte Jakob Wiebe, Leiter Funktionsbereich Gas bei den Stadtwerken Huntetal, nach Messungen seiner Kollegen etwas ab: „Es  war eine geringe Gaskonzentration. Aber es ist auf jeden Fall eine gefährliche Situation gewesen. Es ist gut, dass alles so abgelaufen ist.“

Hoch die Kanaldeckel: Mit Hochdruck wurde die Kanalisation im Bereich Moorstraße/Lüderstraße belüftet, um das exklosive Gemisch zu vertreiben.
Hoch die Kanaldeckel: Mit Hochdruck wurde die Kanalisation im Bereich Moorstraße/Lüderstraße belüftet, um das exklosive Gemisch zu vertreiben. © Sander

Die Feuerwehr sorgte mit einer Hochdruckbelüftung der Kanalisation dafür, dass sich das Gas schnell verteilte und so die Explosionsgefahr beseitigt wurde. „Wir haben hochkonzentriert frische Luft reingeblasen“, schilderte Frank Schötz das Vorgehen. Nach ersten Angaben waren insgesamt 50 Feuerwehrleute aus Diepholz, Aschen, Sankt Hülfe und Heede an dem Einsatz beteiligt. Auch die Polizei war mit einem größeren Aufgebot vor Ort.

Was die Ursache für das Leck an dem T-Stück zweier aufeinandertreffenden Gasleitungen war, ließ sich auf die Schnelle nicht ermitteln. Dass die Tiefbauarbeiter selbst die Leitung beschädigt hatten, schloss Jakob Wiebe zunächst aus. Denn deren Baustelle lag drei, vier Meter neben der Schadstelle: „Dort, wo das Gas ausgetreten ist, waren sie überhaupt nicht tätig.“ Das Gas verbreitete sich aber über das Erdreich bis in die Baustelle und die Kanalisation.

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