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Diepholz: Haus Lange Straße 8 könnte bleiben

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Von: Eberhard Jansen

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Das Haus Lange Straße 8 könnte bei der Neugestaltung des Bereiches stehen bleiben, wenn es in das Konzept eines Investors passt. Der Abrissbagger für die Häuser Lange Straße 8 a und 11 war am Freitag – entgegen der Ankündigung der Stadt Diepholz – noch nicht vor Ort.
Das Haus Lange Straße 8 könnte bei der Neugestaltung des Bereiches stehen bleiben, wenn es in das Konzept eines Investors passt. Der Abrissbagger für die Häuser Lange Straße 8 a und 11 war am Freitag – entgegen der Ankündigung der Stadt Diepholz – noch nicht vor Ort. © Jansen

Drei bis vier Wochen soll der Abriss der Gebäude Lange Straße 8 a und 11 dauern: Es ist der erste Schritt der Umgestaltung des Bereiches zum „neuen Herz der Diepholzer Innenstadt“. Während der Abrissarbeiten, die in den nächsten Tagen beginnen sollen, wird die Straße zeitweise gesperrt.

Diepholz – Das Grundstück Lange traße 8 bis 11 mit den alten Gebäuden darauf hat die Stadt Diepholz bereits vor fünf Jahren gekauft. Wie es mit der Neugestaltung weitergeht, erläuterte Sebastian Dornieden, Bau-Fachdienstleiter der Stadtverwaltung, im städtischen Ausschuss für Stadtentwicklung, Klima und Mobilität. Zu der öffentlichen Sitzung am Donnerstagnachmittag im Rathaus waren zehn Zuhörer gekommen.

Der Bereich entlang der Langen Straße wird zweigeteilt: Der nördliche Teil soll durch einen privaten Investor bebaut werden, der südlich, zum Alten Rathaus beziehungsweise zur Wellestraße hin gelegene Teil wird von der Stadt Diepholz als Platz mit „hoher Aufenthaltsqualität“ gestaltet. Da das Planverfahren nach dem Abriss der zwei Häuser noch dauert, wird das Grundstück des „Arko-Gebäudes“ (Lange Straße 11) vorübergehend mit Spielgeräten, Sitzmöglichkeiten und Blumenbeeten als „Zwischenlösung“ vom Bauhof gestaltet.

Private Investoren finden

Bei dem Gesamtplan ist nun erst einmal wichtig, dass die Stadt Diepholz private Investoren findet, die den nördlichen Teil bebauen und ein entsprechendes Konzept vorlegen wollen. Ab April können sich Bauherren und Architekten dafür bewerben. Aus den Bewerbungen mit Konzepten und Modellen werde ein Gremium die Auswahl treffen, so Fachdienstleiter Dornieden. Dieses Gremium bestehe aus Mitgliedern der Diepholzer Stadtverwaltung, der Politik und aus Experten wie Architekturprofessoren. Die Investoren müssen Rahmenbedingungen beachten. Neu ist: Das Gebäude Lange Straße 8 muss nicht zwangsweise für die Neugestaltung abgerissen werden, wenn es in die Vorstellungen der Investoren passt. Aufgrund seines Zustandes müsse es aber vollständig entkernt werden, so Sebastian Dornieden.

Vorgaben für die Bebauung

Zu den Vorgaben für die Bebauung des nördlichen Bereiches gehört weiterhin: Die neuen Gebäude nahe der Dr.-Wilhelm-Kinghorst-Straße müssen im Erdgeschoss eine öffentliche Nutzung wie Gastronomie, Praxen oder Geschäfte bekommen und in den Obergeschossen Wohnungen vorsehen. Sie können eine Zwei- oder Dreigeschossigkeit mit einer maximalen Firsthöhe von 16 Metern haben. Es ist ein Satteldach vorgeschrieben, um sich an die Bebauung der Umgebung anzupassen. Dieser private Hochbau soll etwa 50 Prozent der 3 800 Quadratmeter großen Gesamtfläche umfassen.

Architekten und Investoren können sich im April bewerben. Das Auswahlverfahren soll bis Ende des Jahres abgeschlossen und dieser Teil des Bereiches dann an den ausgewählten Investor verkauft werden. Der südliche Teil bleibt im Eigentum der Stadt. Hier soll auch die Lange Straße mit überplant werden. Ein neuer Vorschlag ist laut Sebastian Dornieden: „Hinter dem Alten Rathaus könnte eine Fahrrad-Abstellanlage entstehen.“ Jetzt sind dort Auto-Parkplätze.

Arbeiten in der Fußgängerzone ab September

Die Arbeiten zur Neugestaltung der Diepholzer Fußgängerzone beginnen - völlig unabhäng von der Neugestaltung des Bereiches Lange Straße 8 bis 11 - nach jetzigem Stand im August oder September. Das teilte Sebastian Dornieden, Bau-Fachdienstleiter der Stadtverwaltung, im Ausschuss für Stadtentwicklung, Klima und Mobilität mit. In mehreren Teilabschnitten werden die Bauarbeiten demnach insgesamt ein Jahr dauern. Genaueres könne erst nach der Auftragsvergabe an die Firmen im April gesagt werden. 

Die endgültige Gestaltung des südlichen Bereiches will die Stadt erst umsetzen, wenn die Art der privaten Bebauung des Bereiches im Norden genau feststeht, um sich dieser anpassen zu können.

Der Zeitplan

Der Zeitplan sieht laut Stadtverwaltung so aus: Erstes Quartal 2023 Abbruch der beiden Häuser Lange Straße 8a und 11, zweites Quartal Herrichten der Brachfläche, drittes Quartal Erstellung der öffentlichen Zwischennutzungsfläche an der Ecke Lange Straße/Wellestraße.

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