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Corona im Landkreis Diepholz: Inzidenzwert steigt auf den neuen Rekordwert 96,83

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Im Landkreis Diepholz hat der Corona-Inzidenzwert die 50er-Grenze überschritten. Die Polizei führte am Wochenende Kontrollen zur Einhaltung der Corona-Regeln durch.

Update, 30. Oktober, 10.20 Uhr: Aktuell sind 200 Personen im Landkreis Diepholz positiv auf das Coronavirus getestet worden. Insgesamt verzeichnet der Landkreis laut Homepage mit 48 Neuinfektionen 1.093 bestätigte Corona-Fälle. Auch liegen die Ergebnisse des Seniorenheims in der Gemeinde Weyhe vor, in dem Anfang der Woche ein positiver Corona-Fall gemeldet wurde. 22 Bewohner sowie fünf Mitarbeiter wurden positiv auf das Coronavirus getestet. 

Update, 29. Oktober, 10.44 Uhr: Gegenwärtig sind 182 Personen im Landkreis Diepholz positiv auf das Coronavirus getestet worden. Insgesamt verzeichnet der Landkreis laut Homepage mit 59 Neuinfektionen 1.045 bestätigte Corona-Fälle. Eine Person, die in den vergangenen Tagen fälschlich positiv gemeldet wurde, wurde von der Gesamtzahl der bestätigten Fälle wieder abgezogen.

Der Inzidenzwert der vergangenen sieben Tage pro 100.000 Einwohner beläuft sich auf 83,45. Dieser Wert basiert auf den aktuellen Daten des Gesundheitsamts des Landkreises Diepholz.

Update, 28. Oktober, 14.17 Uhr: Nach Angaben des Niedersächsisches Landesgesundheitsamtes sind im Landkreis Diepholz insgesamt 952 Corona-Fälle registriert. Im Vergleich zum Vortag gibt es einen Anstieg um 29 Fälle. Der Sieben-Tage-Inzidenzwert liegt damit bei 71,4. Der Landkreis Diepholz erklärt in einer Mitteilung vom Dienstag, dass es 150 aktue Covid-19-Fälle gibt.

Update, 26. Oktober, 13.47 Uhr: Wie angekündigt und auch in anderen Landkreisen und Städten durchgeführt, gab es am Wochenende auch im Landkreis Diepholz Kontrollen der Einhaltung der Corona-Regeln durch die Polizei. Das Ergebnis hat gezeigt, dass sich der überwiegende Teil der Einwohner an die Abstands- und Hygieneorschriften hält.

Es gab allerdings auch Verstöße die geahndet werden mussten. In Hemsloh hat die Polizei in der Nacht zum Sonntag gegen 02.30 Uhr eine Gaststätte schließen müssen. Bei der Überprüfung stellte die Polizei rund 30 Gäste und 17 Bedienstete fest. Da die Kontaktlisten nicht ordnungsgemäß geführt, die Abstands- und Hygienevorschriften nicht beachtet und sich nicht an die Sperrstunde gehalten wurde, schloss die Polizei die Gaststätte.

Die Gäste erhielten einen Platzverweis, nach Aufnahme ihrer Personalien. Gegen alle Angetroffenen wurden Anzeigen wegen Verstoßes gegen das Infektionsschutzgesetz erstattet. In Weyhe-Lahausen und in Sulingen wurden jeweils private Feiern mit einer größeren Zahl an Gästen aufgelöst. Weder die Abstandsregeln noch die Hygienevorschriften wurden eingehalten. Gegen die 20 Personen in Sulingen gab es zudem Anzeigen aufgrund von Ordnungswidrigkeiten.

Auffällig bei den Kontrollen sei die häufig falsche Benutzung der Mund-Nasen-Maske gewesen. Oftmals wird die Nase frei gelassen, was einerseits kein Schutz bedeutet und zusätzlich bei einer Kontrolle als fehlender Schutz gewertet wird.

Nach dem Wochenende zunächst kein weiterer Anstieg der Corona-Fallzahlen

Update, 26. Oktober, 10.20 Uhr: Nach dem Wochenende meldet das Niedersächsische Landesgesundheitsamt für den Landkreis Diepholz keinen weiteren Anstieg der registrierten Corona-Fälle. Das kann allerdings auch mit den Gesundheitsämtern zusammenhängen, von denen nicht alle auch am Wochenende Informationen über die erfassten Fälle weiterleiten.

Update, 25. Oktober, 10:21 Uhr: Mit weiteren 35 bestätigten Infektionen steigt die Gesamtzahl der Corona-Fälle im Landkreis Diepholz auf 907. Auch die Sieben-Tage-Inzidenz nimmt damit erneut zu und liegt aktuell bei einem Wert von 68,6 (Stand: 25. Oktober, 9.00 Uhr).

Landkreis:Diepholz
Gesamtzahl der Fälle:907
Veränderung zum Vortag:+35
7-Tagesinzidenz:68,6
Gesamtzahl der Todesfälle:28
Szand:25. Oktober, 9.00 Uhr

Update, 24. Oktober, 12:17 Uhr: Der Landkreis Diepholz gilt weiterhin als Coronavirus-Risikogebiet, da die 7-Tage-Inzidenz pro 100.000 Einwohner laut Landesgesundheitsamt bei 65,4 (Stand Samstag, 9 Uhr) liegt. Laut Lagebericht ist dieser Wert nochmal um 4,5 im Vergleich zu Freitag gestiegen. Damit gelten die verschäften Regeln der Corona-Verordnung der Landesregierung.

Zeitnah wird die Diepholzer Kreisverwaltung die Maskenpflicht in öffentlichen Räumen näher regeln. Wo sie genau Gültigkeit haben soll, werde Anfang nächster Woche in einer Allgemeinverfügung festgelegt, teilte die Verwaltung am Freitagnachmittag mit. Die AWG Bassum hat allerdings schon reagiert und eine Maskenpflicht in den Wertstoffhöfen, Mini-Wertstoffhöfen und Grünabfallsammelstellen eingeführt.

Coronavirus im Landkreis Diepholz: Sperrstunde gilt ab sofort - private Feiern stark begrenzt

Update, 23. Oktober, 14:50 Uhr: Der Landkreis Diepholz informiert in zwei Pressemitteilungen über das aktuelle Infektionsgeschehen und die neue Corona-Verordnung. Damit setzt der Landkreis die neue Corona-Verordnung der Niedersächsischen Landesregierung um. Diese regelt die Teilnehmerzahl von öffentlichen und privaten Zusammenkünften, Vorgaben für die Gastronomie-Sperrstunde, sowie die Maskenpflicht im öffentlichen Raum.

Da der Landkreis Diepholz weiterhin die 50er-Marke der 7-Tage-Inzidenz überschreitet – am Freitag, 23. Oktober, beträgt der Wert 60,9 – gelten scharfe Corona-Vorgaben im Landkreis Diepholz. Folgende Regeln gelten ab sofort:

Coronavirus im Landkreis Diepholz: Inzidenzwert steigt über kritische Grenze

Der Landkreis Diepholz meldet am Freitag, 23. Oktober, insgesamt 26 Neuinfektionen. Akut seien 126 Menschen mit dem Erreger Sars-CoV-2 infiziert. Damit beläuft sich die Zahl aller gemeldeten Fälle auf 910. Gegenwärtig sind 626 Menschen im Landkreis Diepholz in Quarantäne, wobei hier die Kontaktpersonen der bestätigten Infizierten eingeschlossen sind. Kreiswert sind bisher 30 Personen im Zusammenhang mit dem Coronavirus gestorben.

Fallzahlen, Stand 23. OktoberBundesland NiedersachsenLandkreis Diepholz
Zahl der Corona-Fälle insgesamt:28.767910
Differenz zum Vortag:+987+26
Verstorbene:727 (+8)30
7-Tage-Inzidenz:45,360,9

Die 7-Tage-Inzidenz ermöglicht einen Vergleich des Infektionsgeschehens. Besonders stark vom Coronavirus betroffen sind in Niedersachsen der Landkreis Vechta (158,2), der Landkreis Oldenburg (85,6), die Grafschaft Bentheim (104,3), die Stadt Delmenhorst, der Landkreis Cloppenburg (187,5) und der Landkreis Verden (94,8).

Ein Corona-Lagezentrum zur Kontaktermittlung befindet sich seit Kurzem an der Diepholzer Dr.-Kinghorst-Schule.
Ein Corona-Lagezentrum zur Kontaktermittlung befindet sich seit Kurzem an der Diepholzer Dr.-Kinghorst-Schule. © Michael Dümer/Archiv

Landkreis Diepholz ist Coronavirus-Risikogebiet: 7-Tage-Inzidenzwert überschreitet riskante 50er-Grenze

Erstmeldung, 21. Oktober, 16.30 Uhr: Diepholz - Da es weiterhin der Fall sei, dass zwei lokal eingrenzbare „Ausreißer“ – zwei Asylbewerberunterkünfte in Stuhr und die ehemalige Kaserne in Wagenfeld, in der Mitarbeiter der Fleischbranche leben – für eine Vielzahl der Fälle verantwortlich sei, außerhalb aber ein „insgesamt gemäßigtes Infektionsgeschehen“ herrsche, möchte der Landkreis zunächst weiter mit örtlich konzentrierten Maßnahmen vorgehen, wie es Landrat Cord Bockhop zuvor bereits angekündigte hatte.

Coronavirus im Landkreis Diepholz: 7-Tage-Inzidenzwert überschreitet 50er-Grenze

„Ein kompletter Lockdown, wie ihn derzeit Berchtesgaden erlebt, wird in Anbetracht der eingrenzbaren Lage im Landkreis Diepholz jedoch nicht in Erwägung gezogen. Auch eine generelle Maskenpflicht im öffentlichen Raum steht angesichts der aktuellen Situation nicht zur Debatte“, antwortet die Kreisverwaltung auf Nachfrage der Kreiszeitung.

Die Begrenzung der Teilnehmerzahlen von privaten Zusammenkünften sei daher momentan die einzige Maßnahme: „Der Landkreis Diepholz wird gemessen an der aktuellen Situation keine weitergehenden, eigenen Maßnahmen in der Fläche ergreifen, da es sich vergleichsweise um ein moderates Infektionsgeschehen mit klar eingrenzbaren Schwerpunkten handelt.“

Maßnahmen würden stets auf ihre Verhältnismäßigkeit überprüft, betont der Landkreis Diepholz. Klar sei, dass derzeit überwiegend Infektionen mit einem moderaten Krankheitsverlauf im Landkreis beobachtet würden „und wir von einer Überlastung des Gesundheitssystems weit entfernt sind“. Dennoch dürfe nicht vergessen werden, dass Risikogruppen Schutz benötigen. Im Frühjahr hatte das Coronavirus in verschiedenen Senioren- und Pflegeheimen gezeigt, wie gefährlich es ist. „Zudem hat die vergangene Woche gezeigt, wie schnell es zu einer Zuspitzung der Lage kommen kann“, erinnert der Landkreis.

Neue Corona-Verordnung tritt in Kraft

Der Landkreis Diepholz erlässt, nachdem der Inzidenzwert die 50er-Grenze überschritten hat, entsprechend der geltenden niedersächsischen Corona-Verordnung eine Allgemeinverfügung. Diese ist heute in Kraft getreten. Somit werden private Zusammenkünfte und Feiern, die in der eigenen Wohnung oder anderen eigenen geschlossenen Räumlichkeiten stattfinden oder auf privat zur Verfügung gestellten Flächen unter freiem Himmel – wie im Garten oder Hof – auf jeweils nicht mehr als 10 Personen beschränkt. Private Zusammenkünfte und Feiern, die an öffentlich zugänglichen Örtlichkeiten, auch in außerhalb der eigenen Wohnung zur Verfügung gestellten Räumlichkeiten und in gastronomischen Betrieben stattfinden, sind mit nicht mehr als 25 Personen zulässig.

Die steigende Zahl bestätigter Infektionsfälle stellt auch eine Herausforderung für die Kreisverwaltung dar, denn die Kontakte der betroffenen Personen müssen ermittelt und benachrichtig werden. Grundsätzlich, betont Landrat Cord Bockhop, sei das überhaupt kein Problem: „In der Krise, egal welches Thema es ist, sind es 1 100 Mitarbeiter im Landkreis, die an dem Thema, an dem Schwerpunkt arbeiten können. Dann gibt es halt einen Tag oder eine Woche keine Kfz-Zulassung.“ Bockhop bezeichnet das als große Stärke der kommunalen Verwaltung, diese Flexibilität, kurzfristig und effektiv reagieren zu können. Der Teamgeist sei groß.

Das aber ist nur ein Gedankenspiel für den schlimmsten Fall, die Realität sieht aktuell anders aus: An der Dr.-Kinghorst-Schule in Diepholz ist ein Corona-Lagezentrum zur Kontaktermittlung eingerichtet worden, erklärt die Kreisverwaltung auf Nachfrage. Neben zwei Klassenräumen mit 15 Arbeitsplätzen sei dort nun auch die dazugehörige Turnhalle mit 30 weiteren Plätzen für die Kontaktermittlung hergerichtet worden. Personal aus verschiedenen Fachdiensten sei für die anfallenden Arbeiten hinzugezogen worden, so sei das Bürgertelefon für nichtmedizinische Fragen (05441/976 20 20) derzeit von drei bis vier Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aus anderen Fachbereichen besetzt.

Weitere Unterstützung erhalte der Landkreis Diepholz durch das Deutsche Rote Kreuz (DRK). Mit dem „kompetenten und verlässlichen Partner“ bestehe seitens des Gesundheitsamtes eine Kooperationsvereinbarung zur Nutzung mobiler Testteams. Außerdem leiste die Bundeswehr seit Mittwoch mit sieben Soldaten Amtshilfe. Sie unterstützen die Kreisverwaltung im Lagezentrum bei der Nachverfolgung von Kontaktpersonen und am Bürgertelefon.

Und der weitere Ausblick? Plant der Landkreis Diepholz, die Maßnahmen von sich aus zu verschärfen, wenn der Inzidenzwert weiter ansteigen sollte? Auch da betont der Landkreis auf Nachfrage, vorbereitet zu sein: „Es gibt durchaus Überlegungen hierzu. Wie bereits dargestellt, kann ein solches Vorgehen jedoch nicht von bloßen Zahlen abhängig gemacht werden, sondern bedarf einer differenzierten Betrachtung der jeweiligen Infektionsgeschehen.“

Aktuell sind 130 Personen bestätigt mit dem Coronavirus (Stand: 22. Oktober) infiziert. Der bisherige Höchstwert im Landkreis liegt bei 141 und datiert auf den 8. April.

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