„Berg“-Bau am Diepholzer Bahnhof

Diepholz – Förderbänder und Radlader, hohe Aufschüttungen von Kies und mineralischen Materialien für Betonmischungen und Straßenbau: Das ist derzeit vom Groweg aus – insbesondere vom Parkplatz des Famila-Marktes – gut zu sehen, denn die angrenzenden Büsche und Bäume sind winterlich blätterlos. Was tut sich da auf dem Bahngelände östlich der Gleise des Diepholzer Bahnhofes?, fragen sich Passanten.
Nicht etwa die Deutsche Bahn ist hier am Werk, sondern die Firma Wiechert aus Hemsloh. Das 1967 gegründete Fachunternehmen für Erdbau, Sand und Transporte nutzt das Bahngelände. Wiechert lagert und mischt hier mineralische Baustoffe und Sand, die per Zug angeliefert werden. Von dem Gelände aus geht das Material dann per Lastwagen zu Betonwerken und Straßenbaustellen.
„Die Anlieferung per Bahn spart viele tausend Lkw-Kilometer auf den Straßen“, erklärt Geschäftsführer Torsten Wiechert. Pro Zug kommen etwa 2 500 Tonnen Material aus Steinbrüchen und Kiesgruben in Diepholz an. Es seien etwa ein bis zwei Züge pro Monat, die insgesamt 40 000 Tonnen im Jahr anliefern – deutlich umweltfreundlicher als Lkw.

Den Lager- und Umschlagplatz in Diepholz betreibe die Firma Wiechert schon seit etwa drei Jahren, so Torsten Wiechert. Das Gelände hat die Firma von der Deutschen Bahn auf Dauer gepachtet.
Anlieferungen, das Mischen von Material und der Abtransport zu relativ nahen Zielorten werde es weiterhin in gewissem Umfang in Diepholz geben, auch nachdem das Hemsloher Unternehmen in Rehden nördlich der Bundesstraße 214 bei Lohaus einen neuen Platz für Lagerung und Umschlag (wir berichteten) bauen kann. Das Genehmigungsverfahren dazu läuft derzeit.