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„Glücksklee“: „Wenn sich keiner findet, ist es vorbei“

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Das Kindererntefest fußt auf dem Engagement des Fördervereins. Löst sich dieser auf, würde dieses in Zukunft ausfallen. Archivfoto: Regine Suling
Das Kindererntefest fußt auf dem Engagement des Fördervereins. Löst sich dieser auf, würde dieses in Zukunft ausfallen. Archivfoto: Regine Suling

Martfeld - Von Regine Suling. Die Lage ist ernst: „Wenn sich niemand findet, dann ist es vorbei“, sagt Karmen Schröder, die zweite Vorsitzende des Fördervereins „Glücksklee“ der Grundschule Am Echterkamp in Martfeld. Der Grund: Der komplette Vorstand tritt bei der anstehenden Wahl am Donnerstag, 4. April, nicht wieder an. „Wir hören alle auf, weil unsere Kinder nicht mehr in der Grundschule sind“, sagt Karmen Schröder, die seit 15 Jahren im Vorstand aktiv ist. „Meine große Tochter wird 22 Jahre alt.“

Mit ihr hören Andreas Habighorst (Kassenführer), Veronika Blome (Elternvertreterin) und Burkhard Radtke (Schriftführer) auf. Die Vorsitzende Dörte Wachendorf hatte ihr Amt schon vor etwa anderthalb Jahren niedergelegt. Neue, engagierte Eltern müssen also her. Ansonsten wird der Verein aufgelöst, und alle seine Aktivitäten kommen damit zum Erliegen.

Besonders auffallen dürfte das zukünftig am Erntefestsamstag. Denn der würde komplett entfallen. Der Umzug, das Programm auf dem Festzelt, das Schmücken des Zelts, die Tombola – das ganze Kindererntefest fußt auf dem Engagement des Fördervereins. „Das ist unsere aufwendigste Veranstaltung“, sagt Karmen Schröder.

Der Verein organisiert außerdem Einschulungscafés und Spielenachmittage und unterstützt Aktivitäten der Grundschule wie den Mitmachzirkus, Schulanschaffungen, die Aktion „Klasse, wir singen“, Lesungen und Arbeitsgemeinschaften finanziell. „Ohne den Verein würde all das wegfallen“, macht Karmen Schröder deutlich.

Dabei sei der ehrenamtliche Arbeitsaufwand überschaubar. „Wir haben pro Jahr meistens zwei Sitzungen.“ Alles Weitere werde individuell und auf dem kurzen Dienstweg geklärt und organisiert.

„Wir haben uns auf die Fahnen geschrieben, Menschen zu finden, die das weitermachen“, sagt Karmen Schröder, die sich zugleich über noch mehr Mitglieder im Förderverein freuen würde. „Aktuell haben wir 57 Mitglieder – und nur 14 davon haben überhaupt noch Kinder in der Schule.“

Wer eintreten möchte, zahlt dafür einen Mitgliedsbeitrag von zwölf Euro pro Jahr. Und wer neu in den Vorstand einsteigt, hat vollen Gestaltungsspielraum. „Man kann sich zu 100 Prozent einbringen und den Verein gestalten“, sagt Karmen Schröder. Eigene Ideen ein- und voranbringen, neue Angebote entwickeln, die Vorstands- als echte Teamarbeit ansehen, die sich auf mehrere Schultern verteilt – dem Gestaltungsspielraum sind keine Grenzen gesetzt. „Man kann bei Null anfangen und den Verein wieder hochfahren“, sagt Karmen Schröder.

Sie selbst hat sich immer gerne für „Glücksklee“ eingesetzt: „Ehrenamt gehört dazu. Und wir waren immer stolz darauf, dass wir hier als Schule eigenständig geblieben sind“, meint sie. Denjenigen, die sich im Vorstand engagieren wollen, verspricht sie ihre volle Unterstützung. Denn findet sich niemand, ist für sie klar: „Dann müssen wir den Verein ‚Glücksklee‘ auflösen.“

Weitere Infos:

Wer sich für die Vorstandsarbeit interessiert, erhält bei Karmen Schröder (Telefon 04255/9837556) und bei Lehrerin Anja Freese (Telefon 04233/982016) weitere Informationen.

Die Versammlung des Fördervereins „Glücksklee“ findet am Donnerstag, 4. April, um 19.30 Uhr in der Grundschulküche in Martfeld statt.

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