An einem einprägsamen Datum zu heiraten, ist beliebt, bestätigt Angelika Leder, Standesbeamtin in der Samtgemeinde Bruchhausen-Vilsen. Bei Geburtstagen sind Schnapszahlen wie 33 eine willkommene Gelegenheit, zwischen den runden Ehrentagen groß zu feiern. Fällt eine Hochzeit auf ein Schnapszahlendatum, unterstellt man dem Bräutigam gern, „weil er sich das leichter merken kann“. Doch es sind längst nicht nur die Herren die treibenden Kräfte. „Ein besonderes Datum wird gerne ausgesucht“, heißt es im Rathaus. 2022 bietet sich an. Am 2.2.22 ließ sich ein Paar trauen, heute am 22.2.22 sind es drei Paare. Das ist ungewöhnlich viel für den Februar, weiß Angelika Leder. Reserviert sind außerdem Termine am 22.4.22 und 22.7.22. Der 22.5.22 fällt ausgerechnet auf einen Sonntag. Einen Ansturm gab es seinerzeit auf den 20.7.20.
Die Pandemie bringt so manche Statistik durcheinander, doch zumindest in Bruchhausen-Vilsen gilt: Geheiratet wird immer. „Trotz der Corona-Pandemie ließen sich im vergangenen Jahr 94 Paare trauen. Das sind nur ein einige Heiratswillige weniger als in den Vorjahren“, informiert Fachbereichsleiter Volker Kammann.
Mehr als zwei Drittel wählten einen der fünf besonderen Trauorte. Neben dem Trauzimmer im Rathaus kann man sich in Mühlen, einem historischen Haus und der Eisenbahn das Ja-Wort geben. Beliebtester Trauort war 2021 mit Abstand die Noltesche Mühle in Süstedt. 40 Paare entschieden sich für eine Trauung in deren gemütlichen Räumen; 31 standesamtliche Trauungen fanden im Rathaus statt. Die übrigen verteilten sich etwa gleich auf die Behlmer Mühle in Engeln, die Fehsenfeldsche Mühle in Martfeld und „Robberts Huus“ in Schwarme. Eine Trauung fand im Salonwagen der Museumsbahn statt.
Gut angenommen werde darüber hinaus „das umfangreiche Angebot“, sich auch außerhalb der Öffnungszeiten des Rathauses trauen zu lassen, so Kammann. Vergleichbar mit den Vorjahren, suchten sich etwa die Hälfte aller Paare einen Termin am Freitagnachmittag oder Samstag aus.
Trauungen unter freiem Himmel waren 2021 so beliebt wie noch nie, wohl auch, weil die Pandemieauflagen draußen leichter umzusetzen waren: Es gab 29 Hochzeiten unter freiem Himmel. Beliebtester Heiratsmonat war Juni, gefolgt von August und Juli. Insgesamt ließen sich 19 Paare in der Samtgemeinde trauen, die außerhalb wohnen. „Sie kamen aus den verschiedensten Orten Niedersachsens. Aber auch Paare aus München, Bremen und Frankfurt/Main haben sich bei uns das Ja-Wort gegeben“, führt Volker Kammann aus.
Alles zum Heiraten in der Samtgemeinde unter www.bruchhausen-vilsen.de/buergerinfo/buergerservice/rathaus/standesamt