- 0 Kommentare
-
Feedback
schließen
- Weitere
Bassum – Dass es im Krankenhaus Bassum kuschelig warm ist, dafür sorgt die Abfall-Wirtschaftsgesellschaft. Sie produziert die Wärme in Restabfallbehandlungsanlagen und im Kompostwerk. In beiden wird Biogas erzeugt, das wiederum im Blockheizkraftwerk Strom generiert. Wärme entsteht dabei als Nebenprodukt und wird an die Klinik weitergeleitet. Doch was passiert damit, wenn die Zentralklinik in Borwede gebaut ist?
Darüber hat sich die AWG auch schon Gedanken gemacht, erklärt Pressesprecher Dominik Albrecht auf Nachfrage. „Zunächst ist davon auszugehen, dass in dem Gebäudekomplex der heutigen Klinik bestimmte Abteilungen, wie zum Beispiel das Zentrum für seelische Gesundheit, verbleiben und frei werdende Räumlichkeiten anderweitig medizinisch oder pflegerisch genutzt werden.“
Auch würden sicherlich Einrichtungen wie ein Ärztehaus weiterhin dort untergebracht sein. Nach der Inbetriebnahme der neuen Zentralklinik würden somit auch langfristig an dem Standort Fernwärmeabnehmer verbleiben.
Nun spielt das Thema Wärme auch bei der Attraktivierung des Naturbades eine Rolle. Laut den Plänen soll die Wassertemperatur künftig erhöht werden, um noch mehr Schwimmfreunde ins Bad zu locken. Der Erste Stadtrat Norbert Lyko hat bereits die Möglichkeit, dass die AWG diese Wärme liefern könnte, ins Spiel gebracht. „Die Stadt Bassum hat parallel beziehungsweise ergänzend Interesse an einer Versorgung des Naturbades mit AWG-Fernwärme in den Sommermonaten gezeigt“, bestätigt Albrecht. „Hier können wir aktuell mitteilen, dass die AWG zusammen mit der Stadt momentan Machbarkeits- und Wirtschaftlichkeitsprüfungen sowie die Prüfung von Förderungsmöglichkeiten durchführt. Entscheidungen sollen sogar noch im ersten Halbjahr 2021 fallen.“
Für die AWG wäre die Lieferung von Fernwärme in den Sommer- und Bademonaten an das Naturbad Bassum eine ideale Ergänzung zu der bisherigen Wärmelieferung an die Klinik Bassum, die überwiegend in den Wintermonaten stattfindet. „Im Sommer gibt es einen Wärmeüberschuss, den auch die Klinik in Bassum nicht verwerten kann“, so Albrecht weiter. „So könnte es eine ganzjährige Wärmenutzung geben. Für alle Beteiligten also eine super Lösung!“ Da das Freibad nahe der Hauptfernwärmetrasse zum Bassumer Krankenhaus liege, sei es vergleichsweise einfach, einen Abzweig der Leitung von der Haupttrasse zum Naturbad zu verlegen.
Von Julia Kreykenbohm